Es gibt Herausforderungen beim Fotografieren lernen, über die ich in diesem Artikel schreibe. Doch zuerst springen wir 50 Jahre in die Vergangenheit:
Als ABBA 1974 mit Waterloo des European Song Contest gewannen, stand eine flippige Band mit einem fröhlichen Liedchen auf der Bühne.
Hattest du damals wirklich verstanden, worum es geht?
Nur kurz und knapp: Frau liebt Mann so sehr, dass sie einfach nicht von ihm lassen kann und vergleicht ihre ausweglose Situation mit der Kapitulation Napoleons in der Schlacht bei Waterloo – und sie ist glücklich damit!
Besonders beachtenswert finde ich diese Zeile:
I feel like I win when I lose
ABBA in Waterloo
Ich habe das Gefühl, dass ich gewinne, wenn ich verliere.
Geht das wirklich? Ja, oft ist die Erkenntnis deiner eigenen Schwäche und Defizite der Punkt, an dem neues Wachstum beginnt. Bei ABBA sogar mit gute-Laune-Musik! 🙂
Und was hat das mit dir zu tun?
Ich habe mir Gedanken gemacht, welche dicken Brocken dir im Wege liegen können, wenn du Fotografieren lernen willst.
So kannst du selbst herausfinden, an welchen Brocken du noch herumknabberst und woran du noch arbeiten willst – dein persönliches Waterloo sozusagen.
Am Ende lasse ich dich damit aber nicht allein … lies weiter.
Doch zuerst schauen wir uns an, was auf dich zukommt.
Herausforderungen beim Fotografieren lernen
Deine größten Herausforderungen beim Erlernen der Fotografie bestehen darin, ein Gleichgewicht zwischen technischem Wissen und gestalterisch-künstlerischem Ausdruck zu finden.
Fotografie umfasst sowohl technische Aspekte wie das Verständnis von Kameraeinstellungen, Beleuchtung, Komposition und Nachbearbeitungs-Techniken als auch gestalterisch-künstlerische Elemente wie Geschichtenerzählen, Emotionen und Kreativität.
Mit den folgenden Herausforderungen haben alle Anfänger in der Fotografie zu kämpfen.
Zu jedem Punkt habe ich dir Fragen gestellt. Stelle sie dir selbst, um dein persönliches Waterloo zu finden.

Technische Komplexität
Beim Fotografieren musst du eine Reihe technischer Konzepte beherrschen, darunter die Blende, die Verschlusszeit, ISO, Schärfentiefe und vieles andere mehr. Gerade für Anfänger kann es überwältigend sein, zu verstehen, wie diese Einstellungen zusammenspielen und wie massiv sie sich auf das endgültige Foto auswirken.
Hast du diese Konzepte theoretisch verstanden? Und kannst du sie erfolgreich in der Praxis einsetzen? Erfolgreich heißt in diesem Falle, dass du eine Aufnahme im Kopf planst und das Foto dann so aussieht wie vorher geplant.
Wahl der Ausrüstung
Die Wahl der richtigen Kamera, der passenden Objektive und die des sinnvollsten Zubehörs kann entmutigend sein, insbesondere angesichts der großen Auswahl an verfügbaren Optionen. Die technischen Spezifikationen und Funktionen können für Neueinsteiger verwirrend sein.
Weißt du, was du wirklich brauchst und wie du dein Geld bestmöglich einsetzt?
Komposition und Kreativität
Natürlich ist es wichtig, die technische Seite zu verstehen. Darüber hinaus erfordert die Erstellung überzeugender und optisch ansprechender Fotos ein starkes Gespür für Komposition, Ausgewogenheit, Bildaussage und gestalterischem Ausdruck. Du brauchst Zeit und Übung, Motive als solche zu erkennen und ein Auge für die Möglichkeiten der Darstellung zu entwickeln.
Kommst du spielend leicht auf neue Ideen? Findest du interessante Motive vor deiner Haustür? Oder machst du nur gute Fotos, wenn du ans Ende der Welt fährst, weil es nur da interessante Motive gibt?

Nachbearbeitung
Die Bearbeitung von Fotos mit Software wie Adobe Lightroom oder Photoshop ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Fotografie. Es kann eine Herausforderung sein, zu lernen, wie man Bilder verbessert, ohne es zu übertreiben und einen einheitlichen Bearbeitungsstil beizubehalten.
Bearbeitest du deine Fotos, weil du weißt, dass Kameras sehr grobe Instrumente sind, die nur Helligkeit und Farbigkeit einstellen können? Weißt du, dass Out-of-Cam-Fotos nur zufällig mal gut sein können, in über 80 % aller Fälle aber nicht das perfekte Foto darstellen?
Lernkurve
Fotografie ist eine Fähigkeit, deren Beherrschung Zeit und vor allem Übung erfordert. Leider entmutigt es Anfänger sehr schnell, wenn die ersten Ergebnisse nicht ihren Erwartungen entsprechen. Geduld und Ausdauer sind der Schlüssel zum Erfolg!
Übst du regelmäßig? Stellst du dich neuen Aufgaben? Oder machst du immer das gleiche und trittst deshalb auf der Stelle?
Thema, Bildideen und Geschichtenerzählen
Um mit Fotos eine fesselnde Geschichte zu erzählen oder eine emotionale Reaktion beim Betrachter zu schaffen, sind mehr als nur technische Fähigkeiten erforderlich. Die Entscheidung, was fotografiert werden soll und wie du deine Bildaussage vermitteln möchtest, kann schwierig sein.
Fragst du dich vor dem Fotografieren, warum du ein Motiv fotografieren willst? Was dich an diesem Motiv anzieht, was du zeigen willst? Nur wenn du das weißt, kannst du an deiner Kamera das einstellen, was genau das an deinem Motiv herausarbeitet.
Feedback und Kritik
Konstruktives Feedback führt dir vor Augen, was du in einem Foto gut gemacht hast oder was nicht so optimal gelaufen ist. Feedback zeigt dir Verbesserungsmöglichkeiten in technischer, gestalterischer und kreativer Hinsicht auf. Das Wort Kritik ist in vielen Köpfen negativ belegt. Dabei geht es – wenn sie professionell gegeben wird – immer nur um das Foto und um dessen mögliche Verbesserung. Feedback und Kritik zu erhalten ist für deine Entwicklung von entscheidender Bedeutung, kann jedoch schwierig zu bewältigen sein. Zu lernen, Kritik anzunehmen und sie zur Verbesserung deiner Arbeit zu nutzen, ist eine Fähigkeit, die du unbedingt entwickeln willst.
Weißt du, dass Kritik an deinen Fotos gar nichts mit dir zu tun hat? Bekommst du regelmäßig qualifiziertes Feedback von einem Experten zu deinen Fotos und erkennst du dabei dein Verbesserungspotential? Likes in sozialen Medien oder ein einfaches “Gefällt mir” sind keine Kritik, sondern lediglich Meinungen, die – weil inhaltsleer – dich nicht voranbringen.
Vergleich und Selbstzweifel
Auf Social-Media-Plattformen vergleichen Fotografen ihre Arbeit oft mit der anderer, was zu Selbstzweifeln und Entmutigung führen muss. Es ist wichtig, deinen einzigartigen Stil zu entwickeln und dich auf dein eigenes Wachstum zu konzentrieren. Du weißt nie, welche Opfer, wie viel Arbeit oder Zeit andere Fotografen aufbringen mussten, um ein Foto zu machen. Deshalb solltest du dir den Vergleich mit anderen Fotografen verbieten. Vergleichst du stattdessen deine Fotos, die du letztes Jahr gemacht hast, mit den Fotos aus diesem Jahr, dann siehst du deine Erfolge.
Siehst du bei einem solchen Vergleich, wie weit du schon gekommen bist? Oder trittst du auf der Stelle? Bist du unglücklich, weil die anderen Fotografen immer die besseren Fotos machen?

Inspiration finden
Motiviert zu bleiben und neue Ideen für Fotoprojekte zu finden, kann eine Herausforderung sein. Um kreative Blockaden zu überwinden und sich als Fotograf weiterzuentwickeln, ist eine ständige Inspirationsquelle erforderlich.
Hast du eine Inspirationsquelle, die dich zu neuen Ideen anregt? Bist du offen für neue Ideen und probierst diese in der Praxis aus, um herauszufinden, ob das Thema etwas für dich ist?
Zeit und Engagement
Das Erlernen der Fotografie erfordert einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand. Lernen und andere Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, kann schwierig sein.
Nimmst du dir die Zeit, dich und deine Fotografie weiterzuentwickeln? Oder ist dir das alles nicht so wichtig?
Wie du die Herausforderungen beim Fotografieren lernen meisterst
Um diese Herausforderungen zu meistern, solltest du einen strukturierten Lernansatz verfolgen.

Ich empfehle
- das Studium der Fotografie-Theorie,
- die gezielte Umsetzung des Gelernten in die Praxis,
- die Suche nach Anleitung durch erfahrene Fotografen,
- die Teilnahme an Workshops oder Kursen und
- eine kontinuierliche Selbsteinschätzung und -verbesserung.
Denke immer daran: Fotografie ist eine Reise und die Herausforderungen, denen du begegnest, sind Gelegenheiten, deine Fähigkeiten zu erweitern und weiterzuentwickeln.
Eine Klasse, in der du das alles zeitgleich lernst, ist die Workclass. Zusammen mit über 100 anderen Hobbyfotografen wirst du gemeinsam auf diese Reise gehen. Das ist wie ein Fotoclub, bei dem du bei Problemen jederzeit erstklassige Fotografenkollegen um Rat fragen kannst und wo unheimlich abgeht. Dafür will ich heute aber gar keine Werbung machen.
Was mich viel mehr interessiert: Was ist nun dein Waterloo? Wo liegen deine größten Herausforderungen beim Fotografieren lernen?
Hinterlasse jetzt etwas weiter unten auf dieser Seite deinen Kommentar, deine Frage oder Problembeschreibung. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, werde ich es tun! Und wenn du zusätzlich eines deiner Fotos hochlädst, das ein immer wiederkehrendes Problem zeigt, analysiere ich es und du bekommst Feedback.