Das Wetplate-Verfahren und meine künstlerische fotografische Arbeit

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Wetplate-Foto
Model: Annika Opitz

Zuletzt aktualisiert am 15. Dezember 2022 von Karsten Kettermann.
Dieser Artikel wird auch weiterhin aktuell gehalten.
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Wetplate: In diesem Artikel geht es heute einmal nicht darum, was ich für dich tun kann und wie ich dir weiterhelfen kann, ein besserer Fotograf zu werden. Ich möchte dir etwas erzählen darüber, wie ich zur Fotografie fand und von Beginn an einen künstlerischen Werdegang anstrebte.

In den 36 Jahren, die ich jetzt fotografiere, sind natürlich so einige Dinge passiert und das Leben hat sein Bestes gegeben, mich hier und da vom Pfad der Tugend abzubringen. Aber in diesen Jahren habe ich auch viel fotografiert, 13 Semester Fotografie studiert, viel erlebt und massenhaft Aufträge erledigt und Fotokurse gegeben.

Nach all dieser Entwicklung konnte ich mir nur verwundert die Augen reiben, dass ich 2019 die Fotografie noch mal auf eine ganz neue Art und Weise neu entdecke und wieder zu meinen künstlerischen Wurzeln zurückkehre. Davon handelt dieser Artikel.

Hinweis
Dieser Artikel wird sehr lang und ist eher etwas für meine „echten“ Fans.
Für alle anderen habe ich den Artikel mit Abkürzungen versehen. Lies ihn, wie er ist, wenn du nur das Wichtigste erfahren willst.
Willst du alles ganz genau wissen, dann klick die Die-ganze-Geschichte-Links an, die dir die Geschichte in voller Länge erzählen und viele Hintergrundinfos enthalten.

Und behalte immer im Hinterkopf: Ich schreibe hier nur über meine künstlerische Arbeit – quasi mein kreativer Ausgleich zu meiner Arbeit als Fototrainer. Ich werde jedoch weiterhin als Fototrainer arbeiten und dir helfen, ein besserer Fotograf zu werden!

Meine künstlerischen Anfänge

Fangen wir ganz einfach mal vorne an. Ich hoffe du hast Lust darauf, mich als Künstler zu entdecken. Nochmal vorneweg: Ich werde dich auch zukünftig mit vielen tollen Informationen über die Fotografie versorgen und dir verraten, wie du noch besser fotografieren kannst.

Mein Start: Kühe und Bäume im Morgennebel

Ich ging frühmorgens in die Wiese hinter meinem Elternhaus und fotografierte die dort stehenden Kühe im Morgennebel. Ich kam mir vor wie ein wirklich großer Künstler! 🙂

Kontaktabzug von meinem ersten Film
Der Kontaktabzug von meinem ersten Film.

Die ersten Jahre

In den darauffolgenden Jahren gab ich mein Bestes, um mit meiner Kamera Fotos zu machen, die mir selbst gefielen und die ich für künstlerisch wertvoll hielt. Am liebsten fotografierte ich Menschen, das war so vielfältig! 🙂

Doch in all jener Zeit habe ich immer mal wieder davon geträumt, mit meiner Kamera künstlerisch tätig zu sein. Jedem, der es hören wollte – und auch jene, die das nicht interessierte – erzählte ich, dass ich eines Tages Fotografie studieren wollte. Das ließ mich einfach nicht los…

Das Studium

Und so habe ich nach 10 Jahren den Absprung geschafft und an der Fachhochschule Dortmund Design studiert. Damals war die FH Dortmund eine der wenigen Hochschulen in erreichbarer Nähe, die eine Ausbildung in Fotografie anboten.

Ein besonderer Schwerpunkt im Studium war die Mode- und Peoplefotografie. Mich reizte es ungemein, wie ein Regisseur zu inszenieren, meinen Protagonisten das Letzte abzuverlangen und unter die Oberfläche zu schauen, wo immer es möglich war.

Im folgenden Video siehst du meine letzte analoge Mappe, die ich kurz vor Ende meines Studiums erstellt hatte. Schöne, saubere, klar gestaltete Fotografie mit einem leichten Hang zum Visuell-Unperfekten. Technisch aber so perfekt gemacht, dass ein Negativ nur abgezogen wurde und das Foto auch ohne Photoshopperei einfach gut aussah.

Ich habe aber auch immer schon sehr gerne experimentiert. Während des Studiums lernte ich, das die Überlagerung von chemischen Malereien und „normaler“ Fotografie zu außergewöhnlich tiefgründigen Fotos führt. Photoshop war dafür nötig und es ermöglichte mir, mit diesen beiden „Rohstoffen“ die Kuh fliegen zu lassen.

Im Fach Experimentelle Gestaltung konnte ich dann die Begeisterung für diese Art von Fotografie in ein Buchprojekt einbringen. Im folgenden Video siehst du dieses Buchprojekt, bei dem ich das Gedicht „Wilder Park“von Stefan George visualisierte.

Die Zeit nach dem Studium

Nach dem Studium war es erstmal aus mit der Kunst – das reale Leben hatte mich gepackt: Heiraten, Kind, Hauskauf – was man so macht. 🙂 Also habe ich viel für Kunden gearbeitet, die Logos, Briefköpfe oder Websites brauchten – ich war immer noch jung und brauchte das Geld. 😉

Fotokurse – meine Berufung

Später liebte ich meine bisherigen Design-Kunden aktiv ab und eröffnete eine Fotoschule in meiner Heimatstadt. Fünf Jahre lang habe ich dort fast jedes Wochenende einen Fotokurs oder Fotoworkshop gegeben und gelernt, wie das Vermitteln fotografischer Inhalte optimal gelingt.

Schon vor meinem Studium hatte ich begonnen, bei der örtlichen VHS Fotokurse gegeben. Und auch während meiner Zeit als Student habe ich das getan. Doch diese intensive Zeit und die vielen Kurse zeigten mir, das dies das war, wofür ich auf dieser Welt bin: Ich hatte in diesen Fotokursen meine Berufung gefunden! 🙂

2015 habe ich dann kurzerhand meine Fotoschule in die Online-Welt verlagert, denn meine Heimatstadt ist nun wirklich nicht der Nabel der Welt und die Anzahl der Kunden begrenzt. Eine wirklich richtig gute Entscheidung. 🙂 Denn heute habe ich Kunden zwischen Buenos Aires und Phuket – klasse! 🙂

Doch künstlerisch ist in dieser arbeitsreichen Zeit so ziemlich gar nichts passiert … :-/

Lieber Leser, so langsam kommen wir in eine Zeit, wo wir beide uns auch kennengelernt haben werden. Ab 2015 habe ich regelmäßig in meinem Blog Artikel veröffentlicht und schreibe einen regelmäßigen Newsletter. Und irgendwie bist du dann bei mir herausgekommen und voilà … hier sind wir! 🙂

Künstlerischer Neustart

Nachdem nun all dieses passiert ist und ich über so viele Jahre hinweg mit der Fotografie zu tun hatte, hat sich eine gewisse Routine eingestellt. Ich kannte alles, was ich wissen musste. In meinen Kursen bleibt so ziemlich keine Fragebogen unbeantwortet. Und immer habe ich für meine Leser, für meine Kunden und Kursteilnehmer einen guten Tipp parat, eine Empfehlung für was auch immer. Auch die Fotojobs meiner Kunden waren keine wirkliche Herausforderung mehr.

Doch was war mit meinen freien Arbeiten? Was war mit der Kunst? Das blieb in den Jahren der Kindererziehung, dem Umbau unseres alten Hauses und der vielen Arbeit auf der Strecke!

2019 wollte wieder künstlerisch tätig sein!

Doch was tun, womit beschäftigen, welche Fotos machen? Ich nutze ein paar schöne Tage im Garten um mir klar zu werden, was ich wollte.

Und wie das so ist, wenn du dich sehr intensiv mit einem Thema beschäftigst: Irgendwie kommt Eins zum Anderen und plötzlich weißt du, was du zu tun hast. Ich entdeckte irgendwo im Internet Fotos mit einer Authentizität und Tiefe, die mich einfach umgehauen hat.

Was war das?

Ein altes Verfahren namens Ambrotypie, auch Wetplate genannt. Zuletzt im Studium mal irgendwo gesehen, aber nie weiter beachtet. Doch nun war mein Interesse geweckt, diese Art zu Fotografieren hat etwas, was mein Herz und mein Hirn ungemein ansprach. Und auch die mitunter auftretenden Prozessspuren, die mich an meine chemischen Malereien erinnerten, taten ihr übriges dazu, meine Begeisterung zu wecken!!! 🙂

Ein Wetplate-Workshop und die Zeit danach

Spontan bin ich auf einen Wetplate-Workshop nach Berlin gefahren. Bei Daniel Samanns, einem Urgestein der aktuellen, deutschen Wetplate-Fotografie, wollte ich dieses Verfahren erlernen. Die Wetplate-Porträts, die er zeigte und der Workshoptitel „Magic Portraits“ gefielen mir ausgesprochen gut.

Was soll ich schreiben: Wir haben zwei Tage lang den Wetplate-Prozess in all seinen Einzelheiten kennen gelernt. Die Details über den Prozess und die Kameratechnik lasse ich hier mal aus und werde darüber einen weiteren Artikel schreiben, wenn du einen Kommentar hinterlässt, dass du darüber lesen willst.

Aber ein paar Handyfotos habe ich für dich:

Irgendwie alchemistisch: Einige Utensilien für das Wetplate-Verfahren
Fototrainer Daniel Samanns im Workshop beim Einstellen der Holzkamera. Die anderen Workshop-Teilnehmer habe ich unkenntlich gemacht.

Seit diesem Workshop hat für mich die Fotografie eine ganz neue Faszination, die mich ungemein fesselt.

Ich habe das Gefühl, in meiner künstlerischen Arbeit endlich angekommen zu sein. Mir scheint es, als hätte sich nach Jahrzehnten ein Kreis geschlossen.

Meine Großbildkamera, eine alte KAMERAdin aus DDR-Produktion. Mittlerweile ersetzt durch eine Sinar P2 mit mehr Möglichkeiten.

In der Wetplate-Fotografie kommt einiges zusammen:

  • handwerklich-saubere Arbeit mit einer Großbildkamera (das sind die Kameras, wo du als Fotograf unter einem schwarzen Tuch verschwindest) im Format 18 x 24 cm, die eine unglaubliche Qualität liefert,
  • die Prozessspuren, die allein durch das handwerkliche Prozedere entstehen, erinnern mich ungemein an meine Chemische Malerei,
  • das Lichtsetzen, das ich aktuell auf ganz neue Weise erlernen muss, um überhaupt spannendes Licht zu erhalten und
  • das Wissen, dass jeder Schuss ungemein viel Arbeit macht, extreme Konzentration auf das Wesentliche erfordert und dadurch am Ende ein einzigartiges Unikat entsteht.

Diese Kombination reizt mich, fasziniert mich und läßt mich die Ergebnisse mit tiefster Zufriedenheit betrachten. So muss das! 🙂

Wetplate: Die Ergebnisse

Am Ende bleiben alle diese Worte nur belangloses Gewäsch, wenn die Fotos, die dann gezeigt werden, langweilig sind. Daher zeige ich dir ein paar Wetplate-Beispiele, die mir ganz gut gelungen sind. 🙂

In meiner künstlerischen Arbeit fotografiere ich im Bereich Porträt und Akt. Denn der menschliche Körper – und dazu zählt natürlich auch das Gesicht – ist für mich ein Kunstwerk, das in mir auf unvergleichliche Weise das Verlangen weckt, es für die Ewigkeit festzuhalten. Dabei sind mir Alter, Gewicht und Maße nebensächlich, allein der Ausdruck zählt – und das ist das, was ich festhalten will.

Bei analogen Kameras gilt genau wie bei digitalen: Je größer der Sensor, umso geringer die Schärfentiefe. Daher eignen sich großsensorige Kameras für alle Motive, bei denen du besonders wenig Schärfentiefe willst. Porträt- und Hochzeits-, allgemein gesagt die meisten Peoplefotografen nutzen daher Vollformat-Kameras. Kleinere Sensoren bringen hingegen mehr Schärfentiefe mit und sind daher für allgemeine Fotografie, besonders Makro und Landschaft besonders geeignet.
Für meine Wetplates nutze ich anfangs die extreme „Sensorgröße“ von 18×24 cm, mittlerweile aber das 8×10 Zoll-Format der Sinar (um im heutigen Jargon zu bleiben; eigentlich nennt man das hier Plattengröße). Dieses Format sorgt also für unglaublich geringe Schärfentiefe. Das Format ist mehr als 100 mal so groß, wie die beliebte APS-C-Format bei Digitalkameras! 🙂

Das macht die Arbeit manchmal schwieriger, ergibt aber auch eine besondere Wirkung: Gerade diese Wetplates zeigen – nach meiner bescheidenen Meinung – eine aufrichtige „Echtheit“, die manche der Modelle erstmal tief Luft holen lässt. Manche müssen sich auch erstmal an ihr Foto gewöhnen und wissen im ersten Moment nicht, was sie sagen sollen. Letztendlich waren aber bisher alle begeistert, nicht nur von dem sehenswerten Prozess, sondern vor allem auch vom „Magischen“ in diesen Porträts.

Wetplate-Foto

Wetplate-Foto
Model: Annika Opitz
Wetplate-Foto
Model: Viktoria
Wetplate-Foto
Model: Lars Rubarth

Wetplate-Foto

Wetplate-Foto
Model: Lady Elria

Wetplate-Foto Wetplate-Foto Wetplate-Foto

Jetzt interessiert mich deine Meinung über das Wetplate-Verfahren und die Fotos, die dabei entstehen!

Was hältst du davon? Ist Wetplate interessant oder langweilig? Was findest du daran besonders bemerkenswert? Hinterlasse bitte jetzt gleich deinen Kommentar, ich freue mich sehr darauf. 🙂

Und vergiss nicht, auch einen Kommentar zu hinterlassen, wenn dich der Wetplate-Prozess und die verwendete Kameratechnik interessiert. Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass es sehr interessant werden wird. Funktioniert alles eigentlich wie deine Digitalkamera, nur etwas anders. 😉

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49 Kommentare

  1. Hallo Karsten,
    habe bisher von der Wetplate-Technik noch nichts gehört. Danke für deine Erklärungen. Finde deine so entstandenen Bilder faszinierend – für mich echte Kunstwerke.

    Gruss Günter

  2. Hallo Karsten,
    für mich ist das alles auch ganz neu. Da ich erst im letzten Jahr eine Kamera bekommen habe und durch familiäre Probleme kaum Zeit hatte mich mit Fotografie zu befassen, ist die Wetplate-Technik für mich erst mal nicht so interessant. Ich finde es aber faszinierend was man alles machen kann. Dein Artikel hat mir aber auch gezeigt, dass es nie zu spät ist seiner Berufung zu folgen. Danke dafür. Im letzten Jahr stand für mich auch eine berufliche Umorientierung an und ich weiß jetzt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
    Ich hoffe, im neuen Jahr die Zeit zum ausgiebigen fotografieren zu finden und freue mich auf Neues von dir. Bevorzugt soll es bei mir die Landschaftsfotografie sein aber man weiß ja nie.
    Liebe Grüße und auch für dich ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2020.
    Christiane

    • Danke dir für den Kommentar.
      Klar, in so einer Situation ist das Wetplate-Verfahren erstmal uninteressant. Etwas Faszination in diese Welt zu bringen, das reicht mir völlig! 🙂
      Auch dir wünsche ich ein allerbestes Jahr! 🙂

  3. Hallo Karsten,
    Vielen Dank für diesen sehr persönlichen Einblick in Dein Leben, Üblicherweise gebe ich keine Kommentare ab und beteilige mich nicht an Blogs. Dieser Artikel hatte aber etwas philosophisches und passt zur Sinnfindung des Lebens und somit hervorragend zur Zeit des Jahreswechsels. Ich hatte früher auch in Laboren die Entwickler-Flüssigkeit erwärmt, um die ASA zu erhöhen, mehrere Fotos übereinandergelegt und andere Dinge versucht, ohne vorher das Ergebnis zu kennen. Es ist daher definitiv eine andere Welt als Photoshop. Da jedes Verzetteln zu Frust führt, bleibe ich aber bei der digitalen Fotografie. Das Wetplate-Verfahren als solches ist im konkreten für mich somit uninteressant. Allerdings finde ich die Ergebnisse im reinen Sinne des verwendeten Wortes „beeindruckend“. Ich bin mir aber sicher, dass man etwas vergleichbares auch im digitalen Umfeld „generieren“ kann. Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich gerne auch so tolle Bücher schreiben, wie Du; aber ich kann halt nicht. Da Du ganz bewusst diese Form der offenen Kommunikation gewählt hast, hier eine Idee für ein neues Buch. Die Beschreibung von „make off“. Pavel Kaplun hat ein ganzes Buch über ein einziges Foto geschrieben. Soweit würde ich nicht gehen wollen. Aber eine Seite (am schönsten wäre DIN A4) mit einem Foto und drei Seiten über die Entstehung, verwendete Technik, Tücken, Fallen und Tricks. Wetplate wäre dann eines dieser Bilder. Gerne würde ich auch Fotos erschaffen, die wie Bilder des MalerS Edward Hopper aussehen oder Stilleben von Cezanne oder natürlich auch Fotos anderer Fotografen, bei denen man nicht weiß, wie so etwas entstehen kann etc. Etc. Ein Aufruf an Deine Fan-Gemeinschaft und Du bekommst bestimmt 100e an Bildern als gewünschte Beispiele. Ich alleine könnte schon 50 Beispiele beisteuern. Je nach Reaktion ergäbe sich hier ein neues Geschäftsfeld mit einem Alleinstellungsmerkmal-Merkmal am Markt. Zumindest würde Geldverdienen dann wieder etwas mehr an den Spaß-Faktor der künstlerischen Selbstverwirklichung heranrücken.

    Ich wünsche viel Freude mit Deiner künstlerischen Zukunft.

    Liebe Grüße

    Manfred

    • Hallo Manfred, vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar. 🙂 Du hast Recht, es gibt sogar eine App, mit der du aus jedem Foto ein Wetplate machen kannst. Allerdings kannst du das Ergebnis dann nicht in die Hand nehmen. Und für mich wäre das auch irgendwie nicht „echt“.
      Ich finde es aber klasse, dass dich die Fotos beeindrucken! 🙂
      Das mit der Buchidee habe ich auch schon vor Jahren durchdacht und verworfen. Bücher schreiben ist eine etwas undankbare Aufgabe: du sitzt Wochen oder Monate in deinem Elfenbeinturm und schreibst klasse Texte, aber am Ende verdienst du damit fast gar nichts.
      Außerdem leidet der Spaßfaktor überhaupt nicht, wenn ich Fotokurse gebe oder Workshops. Denn das ist für mich genauso befriedigend, als würde ich selbst fotografieren! 🙂
      Insofern betrachte ich meine künstlerische Arbeit durchaus vollständig getrennt von meiner Arbeit als Fototrainer. Meine Intention war einfach nur, meinen Lesern und Workshopteilnehmern und Newsletterempfängern mal etwas über persönliche Hintergründe zu erzählen.

  4. Faszinierende Bilder und interessant von neuen Techniken zu hören, allerdings im Moment nichts für mich. Ich beschäftige mich zur Zeit mehr mit der Foodfotografie und Werbefotografie, dazwischen ein paar Tieraufnahmen und Lightpainting – alles natürlich als nicht kommerzieller Fotograf. Ich bin noch in der Experimentierungsphase und zweifle mit wachsender Begeisterung an meinem Können 🙂 Liebe Grüße aus der Südpfalz und ein gesundes und erfolgreiches 2020

    • Vielen Dank, Catharina.:-)
      So ist es einfach: je weiter du dich entwickelst, umso kleiner werden die Schritte. Das ist aber ganz normal, verzweifle also nicht!
      Einfach weitermachen, denn wenn du lange genug das Gleiche tust, hast du irgendwann Erfolg. Wir wünschen uns ja bei unserer Weiterentwicklung immer eine stetig bergauf verlaufende Gerade. Stattdessen gibt es aber ein permanentes Auf und Ab. Wenn das aber tendenziell auf ein immer höheres Niveau hinaus läuft, ist doch alles in Ordnung! 😉

  5. Hallo Karsten Kettermann. Habe die Langversion Deines Berichts gerne gelesen und kann nur sagen: Hochachtung vor Deiner Entwicklung und Deinen Leistungen. Wenn ich ehrlich sein soll, ist die Wetplate-Technik für mich aber nicht interessant. Deine Ergebnisse ja, denn ich sehe mir die Bilder gerne als „Konsumentin“ an.
    Für meine Fotografie-Interessen bin ich begeistert von Deinen gut verständlichen Tipps, Hinweisen und Anleitungen, von denen ich einige schon praktisch ausprobiert habe oder anwende. Ich bin keine „große Fotografin“, habe aber Spaß mich mit Kamera und Objektiven zu beschäftigen und auf Mozivsuche zu gehen ( das müsste ich viel öfter tun). Toll ist für mich, dass ich mich seit einiger Zeit dazu auch mit meinem erwachsenen Sohn (https://instagram.com/simon.k.street.photography?igshid=1s3s127joqcyh) austauschen kann, der seit einem Jahr auch fotografiert. Sorry, für meinen langen Komentar, der wenig zur Wetplate-Technik aussagt. Aber Danke für das riesige uneigennützige Engagement für Fotoamateure. Mit bestem Gruß und viel Erfolg für die Wetplate-Kunst im neuen Jahr, Brigitte Doetsch. P.S. Ich überlege, ob ich nicht ein Fotocoaching buche ….

    • Hallo Brigitte, ich finde es klasse, dass dich meine Arbeit als Foto Trainer begeistert! 🙂
      Ich finde das auch gar nicht schlimm, dass die Wetplate-Fotografie nichts für dich ist. Du darfst auch einfach nur Spaß mit der Fotografie haben, sogar digital! 😉

  6. Lieber Karsten,
    danke für den Einblick in deine Lebensgeschichte, aus der hervorgeht… zum Lernen ist es nie zu spät.
    Von der Wetplate-Technik habe ich noch nie was gehört, finde es aber spannend, dass man die „alten Techniken“ mit neuen Impulsen versehen kann und daraus was faszinierendes entsteht.
    Gerne gucke ich mich die Fortsetzung davon an, auch wenn ich es für
    mich noch nicht Teil der Fotografie werden wird, da mir dazu doch noch vieles fehlt.
    Ich freue mich dazu über deine weiteren Infos und begleite dich gerne.
    Liebe Grüße und ich wünsche dir ein frohes und gesundes Jahr 2020
    Christine

    • Hallo Christine, vielen Dank für dein Interesse. 🙂
      Ja, Film und auch noch ältere Techniken sind noch lange nicht tot. Das erlebe ich auch gerade in meinem Lehrauftrag an der Fachhochschule Dortmund, bei dem ich die Erstsemester mit analoger Praxis „quäle“. Ist einfach faszinierend, was dabei entsteht, vor allem wenn man bedenkt dass das alles nicht gephotoshoppt ist. 😉

  7. Hallo Karsten,
    schön, dass Du mit dem Wetplates was für Dich gefunden hast, mit dem du Dich ausdrücken kannst! Die Bilder sind toll.
    Mich würden Chemogramme interessieren (auf schon belichteten Fotos entweder noch nass oder schon trocken).
    Hast Du dazu schon mal was geschrieben?

    • Hallo Lucy, vielen Dank für das Lob.:-)
      Nein, über Chemogramme habe ich bisher niemals geschrieben, das ist doch allzu weit weg von dem, was der normale Hobbyfotograf so machen möchte.
      Du kannst solche Chemogramme allerdings nicht auf bereits entwickelten Fotos machen. Dafür benötigst du ein Fotopapier, dass noch nicht fixiert wurde. Also im Nachhinein ist das überhaupt nicht möglich.
      Was natürlich funktionieren würde, wäre, wenn du Chemogramme erstellst wie beschrieben und diese mit digitalen Fotos kombinierst. Aber das ist dann im Prinzip genau das gleiche, wie ich das für mein Buchprojekt gemacht habe. Das geht nicht ohne Photoshop.

  8. Hallo Karsten,
    ? Dankeschön für diesen Beitrag und die Erläuterungen. Es liest sich spannend und sieht faszinierend aus. Es freut mich, dass so ein altes Thema der Fotografie immer noch top aktuell ist. ( Es ist aber nicht wirklich mein Thema ). Sehr toll deine „ganze Geschichte“ ? – Dieses Jahr werde ich wohl hauptsächlich diverse Landschaftsfotos machen. Ich wünsche dir für dieses Jahr und dieses Jahrzehnt der neuen „wilden 20er“ immer das passende Licht und das passende Auge, viel Gesundheit und alles Gute

    • Hallo Thomas, ich danke dir.
      Ich habe diesen Artikel ja nicht geschrieben, damit man mir möglichst umfassend nacheifert. Wäre ja langweilig, wenn wir alle das gleiche fotografieren. 😉 Mir ist schon klar, dass der Aufwand für die meisten Hobby Fotografen einfach nicht zu machen ist.
      Für deine „diversen“ Landschaftsfotos, ich weiß du planst eine Weltreise, wünsche ich dir allzeit perfekte Perspektiven. Und lass mal was sehen, wenn du wieder da bist! 🙂

  9. Olá Karsten,
    zuerst einmal ein gutes, gesundes und glückliches 2020!
    Ich empfinde diese Art der Fotografie als sehr beeindruckend. Die abgebildeten Personen scheinen von einem besonderen Charisma umgeben zu sein. Toll, dass Du Deine Passion gefunden hast.
    Meine Vorlieben betreffs der Fotografie sind Landschaften, Makros, „Fellnasen“ und „Geflügelte“. Porträtfotografie ist für mich im Moment nicht so bedeutend.
    Vielen Dank für Deinen authentischen Bericht über Deinen fotografischen Werdegang. Bei jedem Wort bemerke ich Dein „Brennen“ für die Fotografie. Dadurch gelingt es Dir, „Deinen Kopf stets aus dem Fenster zu strecken“.
    Herzliche Grüße aus Portugal
    Julia Diewald

    • Hallo Julia, vielen Dank für die warmen Worte! 🙂
      Ja, wenn man erst mal etwas entdeckt hat, wofür man wirklich brennt, ist alles andere „nur noch“ Arbeit.

  10. Hallo Karsten,
    habe ebenfalls bisher noch nichts von dem Wetplate-Verfahren gewußt, außer dem, was Du mir mit drei Worten über Deinen Workshop in Berlin neulich in der Innenstadt erzählt hast, als wir uns zufällig getroffen haben.
    Auf jeden Fall spannende Bilder mit einem ganz eigenen Charakter. Über den Herstellungsprozess an sich und die Kamereatechnik dahinter würde ich gerne mehr erfahren, auch wenn ich selber sicherlich keine Zeit ( und natürlich auch kein Equipment ) habe, so etwas selber auszuprobieren. Also: klares Ja! Bitte schreib den Artikel. Freue mich drauf!
    Liebe Grüße und auch von mir beste Wünsche für ein gutes Jahr 2020
    Stefan

    • Vielen Dank, Stefan.
      Da willst du das einfach nicht machen? Wo du doch, was die Rohstoffe anbetrifft, fast an der Quelle arbeitest? Tztztztz. 😉
      Dich nur das Beste für 2020, mögen sich all deine Wünsche erfüllen! 🙂

  11. Moin Karsten!
    Interessanter Bericht / Artikel über deinen Werdegang. Und sehr… sehr schöne, künstlerische Arbeiten im Wetplate – Verfahren.
    Ich hätte da ne interessante Website für dich. Bei uns in Hannover gibt`s nen Fotografen, der eben mit diesem Verfahren, wie ich finde, sensationelle Bilder macht. Und sein Name ist Programm 😉
    Thilo Nass heißt er.
    http://www.nass.de

    Aber vielleicht kennst du den schon.
    Grüße aus H!
    Frank

  12. 2.1.2020
    Hallo Karsten , diesen Gedanken habe ich, seit ich auf einer Urlaubsreise , eine riesige Plattenkamera in einen Klosterladen entdeckte, die mir nicht verkauft wurde, weil das zugehörige Objektiv nicht auffindbar war. Habe noch 10 sehr gut erhaltene Plattenkameras von 6x9cm – 9x12cm z.T mit Adapter. Glaube aber nicht ,das ich mich damit befassen werde .
    Jürgen

    • Hallo Hans Jürgen, musst du ja auch nicht. Mir ging es einfach nur mal darum zu zeigen, womit ich mich beschäftige.
      Obwohl … wenn du den Kram schon mal im Keller stehen hast … 🙂

  13. Vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen so mit uns teilst! Die Fotos wirken auf mich unglaublich nah und intensiv. Mir gefällt das unglaublich gut. Auch wenn ich selbst vom Wetplate-verfahren noch weit entfernt bin würde mich das Verfahren selbst schon interessieren

  14. Hallo Karsten,
    die Fotos die durch das Wetplate Verfahren bei dir entstanden sind finde ich sehenswert. Obwohl ich mich schon seit mehr als 40 Jahren für Fotogafie interessiere und auch Erfahrungen im eigenen s/w Labor gesammlet habe, ist mir das Wetplate-Verfahren unbekannt. Aber ich freue mich über die Erinnerungen die du in mir geweckt hast. Damals habe ich z.B 27 DIN Filme auf 33 DIN hochgepuscht was zu grobem Korn geführt hat. Im Labor dann das Bild an die gegenüberliegende Wand geschmissen und das zu belichtende Fotopapier Nass gemacht und so an die gekachelte Wand gepappt. Durch diese extreme Auschnitt Vergrösserung hatte ich dann wirklich fast zählbares Korn.
    Momentan habe ich fototechnisch gesehen eher so den Durchhänger.
    Alles Gute für dich in 2020 und ich freue mich schon auf das nächte Webinar, Fotokurs oder gar Fotoreise mit dir.
    LG Tom

  15. Hallo Karsten , wünsche dir viel glück zur weiter entwiklung deiner ideen und bedûrfnisse , mein schwiegervater war analogfotograf , er machte portraits und Hochzeiten , ich habe manchmal über seine schulter geschaut als er die fotos entwickelte …und machte , damals war das für mich zu komplex und kompliziert …
    Ich finde es spannen wie sich alles entwikkelt hat auf 40jahre , zum anschauen und betrachten der Fotos finde ich immer schön , denn ich habe alte fotos von unsere ururgrosseltern zu hause und 2 stück auf kartons , … viel spass

  16. Hallo Karsten,

    ich wünsche Dir auch alles Gute für das neue Jahr.
    Ich finde Deinen Artikel gut geschrieben, das Verfahren, das Dich glücklich macht, spricht mich gar nicht an. Aber so ist es wohl mit der Fotografie – Geschmackssache.
    Für Dich freut es mich, das Du Dein „Ding“ gefunden hast. Und ein Beispiel dafür, daß es sich lohnt zu suchen und nicht stehen zu bleiben.
    LG
    Dietmar

  17. Grüß Dich Karsten,
    als die Mail kam hat das erste Bild gleich einen Eindruck bei mir hinterlassen und ich habe noch beim heimfahren in der S-Bahn Dienen gesamten Beitrag mit viel Interesse gelesen. Und dann daheim natürlich die Bilder am Rechner in groß betrachtet. Mich sprechen die Aufnahmen sehr intensiv an. Ob ich mehr darüber wissen möchte? Ja, schon, trotzdem glaube ich dass ich davon noch viele Schritte entfernt bin. Mit dem Portrait fotografieren stehe ich noch ganz am Anfang und kämpfe mich erstmal digital durch die ersten Pleiten, Pech und Pannen. Das geht schon bei der Lichtsetzung los und der Kommunikation und der Schwierigkeit bei ungeduldigen Erwachsenen und zappelnden Kindern etc. Manchmal überlege ich, ob ich zum üben nicht die Analoge (Minolta) zur Hand nehme, die bei uns, seit kurzem wieder aus dem Keller ausgegraben auf Aktionen wartet. Es gibt so viele Bereiche zum Experimentieren und Spaß haben und oft und gerade bei Menschen bin ich dann sehr am Zweifeln meines fotografischen Auges, das manch anderer von Natur aus in die Wiege gelegt bekommen hat.
    Da ich aber gerne experimentiere und mich auch einfach sehr gerne inspirieren lasse würde eich mich freuen mehr zu hören oder lesen über die Vorgehensweise beim Wetplate- Verfahren. Inspiration ist soooo viel wert um sich weiter zu entwickeln.
    Außerdem einen großen Dank für Deine Blogbeiträge etc., die wir alle kostenlos in Anspruch nehmen dürfen. Und bei Dir bleibt oft mehr brauchbares hängen als bei manch anderem Youtube- „Poser“. Muss auch mal gesagt werden. Deine Didaktik ist wirklich viel wert. Also herzlichen Dank dafür!

    • Hallo Karin, danke dir für deine Gedanken! 🙂
      Ja, Menschen fotografieren ist anders, als alles andere. Das lernst du nur durch machen. Kennst du schon mein Porträbuch? Vielleicht hilft das, etwas strukturierter vorzugehen?
      Und danke für das Lob, ich gebe immer mein Bestes! 🙂

  18. Hallo Karsten,
    vorweg wünsche ich Dir und Deiner Familie ein gesundes und erfolgreiches 2020.
    Nun zu Wetplate. Aufgrund meines Alters und der damit verbundenen Lebenserwartung habe ich leider keine Zeit mehr mich damit intensiv auseinander zu setzen; die Kosten spielen natürlich auch eine Rolle.

    Deinen Artikel empfinde ich in vielerlei Hinsicht sehr interessant und aufschlussreich. Deine Portraits haben mich am meisten fasziniert. Ich habe sie mir insgesamt nun schon viele male über mehrere Stunden angesehen und versucht zu interpretieren, was die Modelle zum Zeitpunkt der Aufnahme gedanklich beschäftigte bzw. wie ihre momentane Situation zu dem Zeitpunkt war. Ungeheuer Spannend.

    Alles Gute aus HH
    Bruno

  19. Hallo Karsten,
    danke für den Einblick in Deinen Entwicklungsweg.
    Von dem Thema hatte ich noch nie etwas gehört, sehr spannend.
    Aber mich interssiert das Them Blitzlicht zur Zeit mehr.
    Beste Grüße.
    Manfred

  20. Hallo Karsten,
    Wow, die Bilder sind so ausdrucksstark, ich bin total begeistert!
    Und ich lese gerne mehr von deinen ausführlichen Artikeln. Fotografie wird doch durch die Geschichte hinter dem Bild oder auch hinter dem Fotografen erst richtig lebendig!
    Zum Thema Wetplate würde ich sehr gern mehr erfahren, eine tolle weitere Variante der Fotografie.

  21. Hallo Karsten,
    vielen Dank für Deinen (Lebenslauf) -Bericht. Bei einem Besuch in Wittenberg ist mir erst richtig bewußt geworden, auch die großen Maler haben oft einen normalen Beruf als Brotverdienst gebraucht.
    Bei den Wetplatten Fotos waren alle Darsteller sehr ernst, haben mir etwas Angst gemacht. Dann habe ich mir alle Fotos nochmal in Ruhe, bei einem Glas Rotwein, angesehen und plötzlich hatten alle einen Charakter. Übergang vom Blitzfoto zum Bild.
    Vielen Dank und alles Gute
    Wolfgang Albrecht

  22. Guten Tag, ein sehr schöner und interessanter Artikel. Leider habe ich den Fehler gemacht und habe mich zehn ganze Jahre von der digitalen Fotografie verführen lassen. Nun bin ich wieder beim Film gelandet. In den 90ern besaß ich eine Spiegelreflexkamera von Canon und schoss ausschließlich auf positv-Film. Die Kamera hatte eine sog. Sporteinstellung/Sportprogramm für schnelle Bewegungen. Durch Zufall ist mir aufgefallen, dass die Fotos generell besser werden, wenn ich nur in dieser Einstellung fotografiere. Besser heißt, farbintensiver, etwas dunkler, dafür aber kontrastreicher.

    Nun meine Frage: Was passiert eigentlich mit Blende und Belichtungszeit in dieser Sporteinstellung, und wie kann ich sie manuell simulieren?

    • Hallo Todd,
      vielen Dank. 🙂

      In der Sportautomatik wird erst ganz lange mit einer komplett geöffneten Blende gearbeitet, um eine kurze Belichtungszeit zu erhalten. Erst wenn es sehr hell ist, wird dann auch die Blende weiter geschlossen, damit die Zeiten nicht kürzer werden, als die kürzeste Belichtungszeit der Kamera. Das ist die übliche Arbeitsweise der Sportautomatik.

      Der folgende Satz ist nicht gesichert, aber ich denke mal laut: Je nach Hersteller könnte auch eine ganz leichte Unterbelichtung einprogrammiert worden sein, damit die Zeiten noch kürzer werden. Auf Diafilm würde das natürlich knackiger aussehen.

      Das Sportprogramm sollte aber – wenn keine solche Unterbelichtung einprogrammiert worden ist – keinen Einfluss auf die Helligkeit und Farbigkeit haben. Ich vermute mal, dass das dann an anderen Faktoren liegt. Oft wird so etwas vermutet, in Wirklichkeit dann aber kein repräsentativer Vergleich gemacht.

      So reicht z.B. schon ein ganz geringfügig anderer Ausschnitt, um die Belichtungsmessung zu verändern. Strahlt dann durch die etwas andere Ausrichtung des Objektivs die Sonne dann auf einmal direkter in die Linse, kann eine Überstrahlung entstehen, die das Foto blasser wirken lässt.

      Ich hoffe, das hilft! 🙂

  23. Hallo Karsten , die bilder sind Klasse eine Ausdruckstärke ohne gleichen Habe auch einige Zeit in der Fotografie umher geirrt .Habe daher noch 4 6×9 cm Balgen Cameras und noch 6 9×12 cm Cameras . Alle überholt und funktionsfähig . Einige können mit Adaptern mit Rollfilm oder Plattenmaterial benutzt werden .Ich mache das nicht mehr mit 82 Lenze . Fotografiere seit meinen 10ten lebensjahr .Angefangen mit 6×9 cm Box , 1ter 6×9 cm Balgen Camera , dann einer Braun Paxette . Canon -AE 1- FTb-EF -A 1 – T90 mit 6 Objektiven von 17mm -400mm Balgengerät usw. Bei der Einführung der Digitalen Systeme habe mich geweigert mit zugehen .Habe danach viele jahre eine große Imkerei betrieben .Jahre später wieder mit mit Sony Alpha 7 ii und Sony RX !V wieder angefangen und dabei , viel viel Neues gelernt . Frage mich heute, ob all das technisch machbare ,in diesen , fast nicht mehr überschaubaren Umfang dem Nutzer, nicht doch von der eigentlichen Fotografie, dem Bild machen, zu sehr ablängt. Das konzentrieren auf die Cameraeinstellungen sollte mehr hingehen auf das Motiv , denn da spielt die Musik .Filmmaterial war früher teuer ,da ist mehr vorher überlegt worden , dann erst das Bild gemacht . das Ergebniss ob alles perfeckt war kam später vom Labor zurück .Speicherkarten sind billig ,da wird schon mal mehrmals ausgelöst ,in der Hhoffnung das es was wird .Das verführt zum knippsen ,nicht zum fotografieren
    Danke für deinen vielen vielen Tipps
    Gruß Jürgen

    • Ich danke dir, Jürgen. 🙂

      Ja, eine Kamera-zentrierte Fotografie führt immer zu Frust! Denn die Kamera ist nur das Ding, das das Foto „festhält“.

      Das, was vor dem Auslösen in deinem Kopf stattfand, macht hingegen das Foto. Ich werde nicht müde, das zu erläutern. Aber manchmal komme ich mir vor, wie der Rufer in der Wüste …

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