ABBAs Waterloo – und was ist deins?

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Zuletzt aktualisiert am 26. August 2023 von Karsten Kettermann.
Dieser Artikel wird auch weiterhin aktuell gehalten.
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Es gibt Herausforderungen beim Fotografieren lernen, über die ich in diesem Artikel schreibe. Doch zuerst springen wir 50 Jahre in die Vergangenheit:

Als ABBA 1974 mit Waterloo des European Song Contest gewannen, stand eine flippige Band mit einem fröhlichen Liedchen auf der Bühne.

Hattest du damals wirklich verstanden, worum es geht?

Nur kurz und knapp: Frau liebt Mann so sehr, dass sie einfach nicht von ihm lassen kann und vergleicht ihre ausweglose Situation mit der Kapitulation Napoleons in der Schlacht bei Waterloo – und sie ist glücklich damit!

Besonders beachtenswert finde ich diese Zeile:

I feel like I win when I lose

ABBA in Waterloo

Ich habe das Gefühl, dass ich gewinne, wenn ich verliere.

Geht das wirklich? Ja, oft ist die Erkenntnis deiner eigenen Schwäche und Defizite der Punkt, an dem neues Wachstum beginnt. Bei ABBA sogar mit gute-Laune-Musik! 🙂

Und was hat das mit dir zu tun?

Ich habe mir Gedanken gemacht, welche dicken Brocken dir im Wege liegen können, wenn du Fotografieren lernen willst.

So kannst du selbst herausfinden, an welchen Brocken du noch herumknabberst und woran du noch arbeiten willst – dein persönliches Waterloo sozusagen.

Am Ende lasse ich dich damit aber nicht allein … lies weiter.

Doch zuerst schauen wir uns an, was auf dich zukommt.

Herausforderungen beim Fotografieren lernen

Deine größten Herausforderungen beim Erlernen der Fotografie bestehen darin, ein Gleichgewicht zwischen technischem Wissen und gestalterisch-künstlerischem Ausdruck zu finden.

Fotografie umfasst sowohl technische Aspekte wie das Verständnis von Kameraeinstellungen, Beleuchtung, Komposition und Nachbearbeitungs-Techniken als auch gestalterisch-künstlerische Elemente wie Geschichtenerzählen, Emotionen und Kreativität.

Mit den folgenden Herausforderungen haben alle Anfänger in der Fotografie zu kämpfen.

Zu jedem Punkt habe ich dir Fragen gestellt. Stelle sie dir selbst, um dein persönliches Waterloo zu finden.

herausforderungen fotografieren lernen
Gegenlicht ist technisch aufwendiger, aber führt zu stimmungsvollen Fotos.

Technische Komplexität

Beim Fotografieren musst du eine Reihe technischer Konzepte beherrschen, darunter die Blende, die Verschlusszeit, ISO, Schärfentiefe und vieles andere mehr. Gerade für Anfänger kann es überwältigend sein, zu verstehen, wie diese Einstellungen zusammenspielen und wie massiv sie sich auf das endgültige Foto auswirken.
Hast du diese Konzepte theoretisch verstanden? Und kannst du sie erfolgreich in der Praxis einsetzen? Erfolgreich heißt in diesem Falle, dass du eine Aufnahme im Kopf planst und das Foto dann so aussieht wie vorher geplant.

Wahl der Ausrüstung

Die Wahl der richtigen Kamera, der passenden Objektive und die des sinnvollsten Zubehörs kann entmutigend sein, insbesondere angesichts der großen Auswahl an verfügbaren Optionen. Die technischen Spezifikationen und Funktionen können für Neueinsteiger verwirrend sein.
Weißt du, was du wirklich brauchst und wie du dein Geld bestmöglich einsetzt?

Komposition und Kreativität

Natürlich ist es wichtig, die technische Seite zu verstehen. Darüber hinaus erfordert die Erstellung überzeugender und optisch ansprechender Fotos ein starkes Gespür für Komposition, Ausgewogenheit, Bildaussage und gestalterischem Ausdruck. Du brauchst Zeit und Übung, Motive als solche zu erkennen und ein Auge für die Möglichkeiten der Darstellung zu entwickeln.
Kommst du spielend leicht auf neue Ideen? Findest du interessante Motive vor deiner Haustür? Oder machst du nur gute Fotos, wenn du ans Ende der Welt fährst, weil es nur da interessante Motive gibt?

herausforderungen fotografieren lernen
Katharina war ganz stolz, dass ihr Foto für die Startseite der spanischsprachigen Fotocommunity ausgewählt wurde. Die Bildbearbeitung in Lightroom hatte das Foto so viel besser gemacht.

Nachbearbeitung

Die Bearbeitung von Fotos mit Software wie Adobe Lightroom oder Photoshop ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Fotografie. Es kann eine Herausforderung sein, zu lernen, wie man Bilder verbessert, ohne es zu übertreiben und einen einheitlichen Bearbeitungsstil beizubehalten.
Bearbeitest du deine Fotos, weil du weißt, dass Kameras sehr grobe Instrumente sind, die nur Helligkeit und Farbigkeit einstellen können? Weißt du, dass Out-of-Cam-Fotos nur zufällig mal gut sein können, in über 80 % aller Fälle aber nicht das perfekte Foto darstellen?

Lernkurve

Fotografie ist eine Fähigkeit, deren Beherrschung Zeit und vor allem Übung erfordert. Leider entmutigt es Anfänger sehr schnell, wenn die ersten Ergebnisse nicht ihren Erwartungen entsprechen. Geduld und Ausdauer sind der Schlüssel zum Erfolg!
Übst du regelmäßig? Stellst du dich neuen Aufgaben? Oder machst du immer das gleiche und trittst deshalb auf der Stelle?

Thema, Bildideen und Geschichtenerzählen

Um mit Fotos eine fesselnde Geschichte zu erzählen oder eine emotionale Reaktion beim Betrachter zu schaffen, sind mehr als nur technische Fähigkeiten erforderlich. Die Entscheidung, was fotografiert werden soll und wie du deine Bildaussage vermitteln möchtest, kann schwierig sein.
Fragst du dich vor dem Fotografieren, warum du ein Motiv fotografieren willst? Was dich an diesem Motiv anzieht, was du zeigen willst? Nur wenn du das weißt, kannst du an deiner Kamera das einstellen, was genau das an deinem Motiv herausarbeitet.

Feedback und Kritik

Konstruktives Feedback führt dir vor Augen, was du in einem Foto gut gemacht hast oder was nicht so optimal gelaufen ist. Feedback zeigt dir Verbesserungsmöglichkeiten in technischer, gestalterischer und kreativer Hinsicht auf. Das Wort Kritik ist in vielen Köpfen negativ belegt. Dabei geht es – wenn sie professionell gegeben wird – immer nur um das Foto und um dessen mögliche Verbesserung. Feedback und Kritik zu erhalten ist für deine Entwicklung von entscheidender Bedeutung, kann jedoch schwierig zu bewältigen sein. Zu lernen, Kritik anzunehmen und sie zur Verbesserung deiner Arbeit zu nutzen, ist eine Fähigkeit, die du unbedingt entwickeln willst.
Weißt du, dass Kritik an deinen Fotos gar nichts mit dir zu tun hat? Bekommst du regelmäßig qualifiziertes Feedback von einem Experten zu deinen Fotos und erkennst du dabei dein Verbesserungspotential? Likes in sozialen Medien oder ein einfaches “Gefällt mir” sind keine Kritik, sondern lediglich Meinungen, die – weil inhaltsleer – dich nicht voranbringen.

Vergleich und Selbstzweifel

Auf Social-Media-Plattformen vergleichen Fotografen ihre Arbeit oft mit der anderer, was zu Selbstzweifeln und Entmutigung führen muss. Es ist wichtig, deinen einzigartigen Stil zu entwickeln und dich auf dein eigenes Wachstum zu konzentrieren. Du weißt nie, welche Opfer, wie viel Arbeit oder Zeit andere Fotografen aufbringen mussten, um ein Foto zu machen. Deshalb solltest du dir den Vergleich mit anderen Fotografen verbieten. Vergleichst du stattdessen deine Fotos, die du letztes Jahr gemacht hast, mit den Fotos aus diesem Jahr, dann siehst du deine Erfolge.
Siehst du bei einem solchen Vergleich, wie weit du schon gekommen bist? Oder trittst du auf der Stelle? Bist du unglücklich, weil die anderen Fotografen immer die besseren Fotos machen?

herausforderungen fotografieren lernen
Vor drei Jahren hat Hansjürg Jenzer das erste Mal das hoch spritzende Wasser eines Kieselsteins fotografiert. Schau, wohin ihn meine Inspiration geführt hat: Hansjürgs Homepage

Inspiration finden

Motiviert zu bleiben und neue Ideen für Fotoprojekte zu finden, kann eine Herausforderung sein. Um kreative Blockaden zu überwinden und sich als Fotograf weiterzuentwickeln, ist eine ständige Inspirationsquelle erforderlich.
Hast du eine Inspirationsquelle, die dich zu neuen Ideen anregt? Bist du offen für neue Ideen und probierst diese in der Praxis aus, um herauszufinden, ob das Thema etwas für dich ist?

Zeit und Engagement

Das Erlernen der Fotografie erfordert einen erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand. Lernen und andere Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, kann schwierig sein.
Nimmst du dir die Zeit, dich und deine Fotografie weiterzuentwickeln? Oder ist dir das alles nicht so wichtig?

Wie du die Herausforderungen beim Fotografieren lernen meisterst

Um diese Herausforderungen zu meistern, solltest du einen strukturierten Lernansatz verfolgen.

In der Workclass bekommst du den strukturierten Lernansatz, mit dem du die genannten Herausforderungen meisterst – garantiert!

Ich empfehle

  • das Studium der Fotografie-Theorie,
  • die gezielte Umsetzung des Gelernten in die Praxis,
  • die Suche nach Anleitung durch erfahrene Fotografen,
  • die Teilnahme an Workshops oder Kursen und
  • eine kontinuierliche Selbsteinschätzung und -verbesserung.

Denke immer daran: Fotografie ist eine Reise und die Herausforderungen, denen du begegnest, sind Gelegenheiten, deine Fähigkeiten zu erweitern und weiterzuentwickeln.

Eine Klasse, in der du das alles zeitgleich lernst, ist die Workclass. Zusammen mit über 100 anderen Hobbyfotografen wirst du gemeinsam auf diese Reise gehen. Das ist wie ein Fotoclub, bei dem du bei Problemen jederzeit erstklassige Fotografenkollegen um Rat fragen kannst und wo unheimlich abgeht. Dafür will ich heute aber gar keine Werbung machen.

Was mich viel mehr interessiert: Was ist nun dein Waterloo? Wo liegen deine größten Herausforderungen beim Fotografieren lernen?

Hinterlasse jetzt etwas weiter unten auf dieser Seite deinen Kommentar, deine Frage oder Problembeschreibung. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, werde ich es tun! Und wenn du zusätzlich eines deiner Fotos hochlädst, das ein immer wiederkehrendes Problem zeigt, analysiere ich es und du bekommst Feedback.

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13 Kommentare

  1. Hallo Karsten,
    Natürlich hast du wieder einen guten Artikel mit logischer Argumentation für das Fotografirenlernen (in der Workclass) geschrieben. Ich wünsche dir und euch ein gut besetztes Klassenzimmer.
    Am deutlichsten finde ich mich wieder wo du darüber schreibst, dass vor dem Foto eine Idee notwendig oder sinnvoll ist, welche Geschichte erzählt werden soll.
    Ich ertappt mich manchmal beim verfassen des Berichtes über eine Reise oder ein Event, dass ich feststelle, nicht die richtigen Fotos gemacht zu haben.
    Ich werde versuchen, auf meiner lange geplanten Nepal-Reise oft daran zu denken. Im Moment warte ich auf den Zug zum Frankfurter Flughafen. Und wie schon geschrieben: vielleicht nächstes Semester Workclass.

  2. Hallo Karsten
    WAS?? In über 80% ist das Out-of-Camera-Bild nicht perfekt? Definitiv ein Waterloo-Moment! Wenn ich sehe, wie gut die Bilder anderer Kursteilnehmer sind, die in der gleichen Situation schon auf dem Display der Kamera ein perfektes Bild haben, dann bin ich immer kurz vor dem Aufgeben. Das lerne ich nie! Ist ja nicht umsonst eine komplette Berufsausbildung. Trotz einiger Kurse habe ich noch nicht gelernt wie ich ein Bild plane, wie gut ein Bild out-of-camera sein kann/ muss, was man in der Bearbeitung noch rausholen kann… u.v.m. Werde mich wohl doch für die Workclass anmelden… oder muss ich vorher noch den Online Grundkurs gemacht haben?
    Danke für den Beitrag!

    • Hallo Doris,

      ja, so ist es: über 80 % aller OOC-Fotos können gar nicht perfekt sein – auch bei den anderen Fotografen, die du erwähnt hast. Warum?

      Eine Kamera macht mit einer automatischen Belichtung in 90 % aller Fälle ein technisch korrekt belichtetes Foto.

      Alle Kameras ab 2010 haben einen so guten Weißabgleich, dass üblicherweise keine groben Farbstiche entstehen.

      Und der von dir gewählte Bildstil gibt dem Foto noch ein wenig Bildbearbeitung mit. Das war es schon, was eine Kamera kann.

      Was nur ganz selten bei OOC-Fotos stimmt, ist der Kontrast.
      Zwei Beispiele:

      1. Bei strahlendem Sonnenschein in einer engen Gasse in Italien zu stehen und Gasse plus Himmel auf ein Foto zu bannen, überfordert die Kontrastwiedergabe-Möglichkeiten deiner Kamera. Der Kontrast ist dann so extrem, dass das weiße Wölkchen am Himmel eine strukturlose, weiße Fläche im Foto wird. Die dunkelsten Stellen in der Gasse sind im Foto ein Schwarz ohne jegliche Details darin. Diese hellsten und dunkelsten Bereiche werden also ohne Zeichnung wiedergegeben – das willst du vermeiden.
      2. Im Nebel ist es genau andersrum: Das Licht ist sehr weich, die Fotos wirken sehr flau, fast etwas matschig. Da wiederum fehlt Kontrast, denn Fotos sollten eigentlich von hell bis dunkel viele Helligkeitsstufen enthalten und nicht nur aus mittleren Helligkeitsstufen bestehen.

      Eine Kamera kann den Kontrast selbst nicht steigern, das geht nur in der Bildbearbeitung. Ein Senken des Kontrasts funktioniert aber, dafür gibt es die automatische Kontrastanpassung, die ich sehr empfehle.

      Im Zweifel gilt also: Lieber zu weiche Fotos in die Bildbearbeitung bringen, als zu harte. Denn die Details, die im Beispiel mit der Gasse in den Lichtern und Schatten verloren gegangen sind, sind einfach nicht mehr vorhanden! Außerdem musst du wissen, dass wenn du in der Bildbearbeitung den Kontrast senkst, ist das Ergebnis visuell wenig ansprechend.

      Wenn wir das alles zusammennehmen, sind trotzdem folgende Schritte fast immer zu machen:

      1. Belichtung anpassen: Ein technisch korrekt belichtetes Foto heißt noch lange nicht, dass das Foto in seiner Helligkeit so bleiben kann, wie es aus der Kamera kommt. Denn oft sieht das Motiv dann nicht so aus, wie es in Wirklichkeit aussah oder wie du es wahrgenommen hast. In der Bildbearbeitung kannst du das Foto aber in der Helligkeit genau so einstellen.
      2. Farbigkeit einstellen: Wenn ein Foto keinen groben Farbstich aufweist, heißt es noch lange nicht, dass das Foto in seiner Farbigkeit so ist, wie das Motiv aussah oder von dir wahrgenommen wurde. In der Bildbearbeitung kannst du den Weißabgleich aber so fein einstellen, dass die Farbigkeit im Foto zum Motiv passt. Wenn du magst, kannst du aber darüber hinaus das Foto wärmer (z.B. Sommerfotos bei flirrender Hitze) oder etwas kühler (z.B. Winterfotos mit Schnee und Eis) machen, um die Bildstimmung zu verstärken. Darüber hinaus müssen Fotos mit schwierigen Lichtsituationen (z.B. Kunstlicht oder Mischlicht) nahezu immer nachbearbeitet werden, damit das Foto farblich stimmig aussieht.
      3. Kontrast anpassen: Wenn du meiner Empfehlung folgst und den Kontrast bei extremer Beleuchtung komprimieren lässt, musst du immer auch die Helligkeit in der Bildbearbeitung anpassen, weil sich dadurch Helligkeiten im Foto verschieben. Folgst du mir nicht, hast du mit Lichtern und Schatten ohne Zeichnung zu kämpfen. Danach musst du den Kontrast so einstellen, dass es der Lichtsituation des Motivs entspricht. Auch wenig kontrastreiche Fotos (z.B. bei starker Bewölkung oder Nebel) werden oft zu dunkel und müssen daher aufgehellt werden. Das ginge aber durchaus auch in der Kamera mit einer manuellen Belichtungskorrektur. Danach fehlt es ihnen aber massiv anKontrast, den du nur in der Bildbearbeitung steigern kannst.

      Wie du siehst, müssen OOC-Fotos auf all diese Schritte verzichten. So stehen sie dann in Lumpen da, anstatt in neuen und perfekt gebügelten Kleidern.
      Bei den o.g. Punkten habe ich übrigens nur die aufgeführt, die die Leistungen deiner Kamera optimieren. Es geht dabei nur darum, aus dem OOC-Foto das Optimum herauszuholen.
      Hier ging es also noch gar nicht darum, die Fotos aktiv künstlerisch zu verändern, den Blick des Betrachters zu lenken oder das Foto mit irgendwelchen Effekten zu überarbeiten.

      Wie kannst du dann der Meinung sein, dass viele andere Fotografen schon auf dem Display perfekte Fotos haben? Da kann ich nur raten…

      Zum einen sind die beiden verlinkten Artikel sicherlich hilfreich, schon in der Kamera perfektere Fotos zu machen.
      Ein weiterer Punkt könnte sein, dass diese Fotografen schon etwas erfahrener sind und Kenntnisse haben, die weit über das reine Bedienen der Kamera hinausgeht. Denn das, was beim Fotografieren in deinem Hirn abgeht, hat meist sehr große Auswirkungen auf die Qualität der Fotos. Nicht umsonst sagen fast alle erfahrenen Fotografen weltweit sehr übereinstimmend, dass die Kamera eher nebensächlich ist. In diesem Falle wäre es wichtig, an genau diesen Punkten zu arbeiten. Das machen wir übrigens in der Workclass. 🙂

      Wenn du schon einige Kurse gemacht hast, solltest du keinen Anfängerkurs mehr machen müssen.

      Und zuletzt noch etwas zu der Berufsausbildung: Kein Profi auf diesem Planeten würde auf die Möglichkeiten verzichten. Deshalb lernen sie das ja schon in der Ausbildung. 🙂 Und deshalb kannst du auch davon ausgehen, dass jedes Foto, das dir wirklich gut gefällt, bearbeitet ist.

  3. Hallo Karsten, interessante Anregungen, habe gründlich darüber nachgedacht. Meine Ausrüstung: Nikon Z 7II, Nikkor Z24/70/4S, Z14/30/4S, 35/1.8S, Tamron SP 70/200 F/02.8 und Metz Blitz 58 AF – 2.
    Ich Fotografiere meist im Modus A, dann S, Auto, P, und selten im M – Modus. Videos sind die Ausnahme, sehr selten.
    Vielleicht hast Du ja noch die ein oder andere Literaturempfehlung für mich?
    Danke und Gruß Hardy

    • Hallo Hardy,

      eine klasse Ausrüstung hast du da. Also wenn du damit keine guten Fotos machst, weiß ich auch nicht.
      Zumindest technisch …

      Aber irgendwas scheint zu fehlen, nur was?

      Ich kann nur raten, weil du nichts genauer drauf eingehst.

      Aber nach meiner Erfahrung solltest du das lernen, was deine Fotos wirklich gut macht:
      – mehr Aufmerksamkeit für das Motiv
      – besser sehen lernen, denn nur was du siehst, kannst du fotografieren
      – Fotos vorab zu visualisieren, denn nur wenn du weißt, wie das fertige Foto aussehen soll, kannst du das an der Kamera einstellen, was zu solch einem Foto führt
      – durch Bildkritik lernen, wie deine Fotos wirken und wie gut oder schlecht sie wirklich sind, um zukünftig Gutes zu verstärken und Fehler zu vermeiden.

      Ich könnte diese Liste weiterführen bis morgen früh. Aber du ahnst, worauf ich hinauswill?!!

      Du willst etwas lernen.

      Du fragst aber nach Literatur. Literatur enthält Informationen, diese führen aber nicht automatisch dazu, dass du deine Fotografie verbesserst.

      Einstein sagte: “Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.”

      Du willst also nicht mehr Information, sondern mehr Erfahrung. Die bekommst du durch Lernen, also durch Anwendung der Informationen. Und diese Anwendung führt zu Erfahrung.

      Fazit: Du musst ins Tun kommen und Erfahrung aufbauen. Die beste Begleitung dabei ist meine Workclass, denn da geht es nur um das Tun.

      Und das schreibe ich hier als Buchautor von 9 Büchern … 🙂

  4. Im Gegensatz zur Behauptung, habe bekannte Profis den Beruf nicht gelernt. Onorio Mansutti, der Vater der Supermodels, kennt noch heute die technischen Zusammenhäge nicht. Auch Karl Lagerfeld hat nie die Grundlagen gelernt und schon gar nicht nachgearbeitet.
    Heute jedoch kann man mit fotografieren nicht mehr reich werden. Mit Fotos jeder Qualität wird man zugeschüttet und kein Verlag zahlt mehr gut.
    Dass hier sogar meine offitielle Mail als falsch angegeben wird, zeigt nur , dass immer mehr Unwissende herumschwadronieren.

    • Hallo GJW!

      Deine Annahme ist sowas von grundfalsch: JEDER bekannte Profi muss etwas gelernt haben, sonst hätte er oder sie nicht abgeliefert. Und nur wenn du das tust, bezahlt man dich für deine Arbeit … und mit Glück wirst du bekannt.
      Dass diese Herren keine formale Ausbildung absolviert haben, steht dieser Aussage nicht entgegen.

      Der Rest deines Kommentars klingt mir nach allzu viel Verbitterung, darauf werde ich nicht eingehen – den Unrat kannst du gerne für dich behalten.

      Ich wünsche dir noch ein gutes Leben,

      der Karsten

  5. Vielen Dank für den Artikel von vorn bis hinten scharf.
    Meine Frage sit: Funktioniert das mit den 1,30 Meter scharfeinstellen auch bei 24 oder 14 mm Objektiv.

    Schon jetzt vielen Dank für die Antwort.

    • Hallo Werner,

      grundsätzlich: Es funktioniert immer mit einem Weitwinkel. Ob eine Brennweite ein Weitwinkel darstellt, hängt vom verwendeten Sensor ab.

      Konkret:

      Wenn du eine Vollformat nutzt, ist ein 24 ein recht kräftiges Weitwinkel, funktioniert also. Ein 14er ist ein Superweitwinkel, funktioniert also noch besser (bzw. richtiger gesagt sogar schon bei deutlich weiter geöffneter Blende, z.B. Blende 8).

      Bei einer APS-C ist das 24er ein leichtes Weitwinkel, geht also auch. Das 14 entspricht einem starken Weitwinkel, funktioniert also auch.

      Bei der MFT und kleineren Sensoren funktioniert es nicht mehr mit diesen beiden Brennweiten. Allerding nimmt man da auch an den Sensor angepasste “weitwinkligere” Brennweiten, dann funktioniert das System natürlich genau so, wie bei den beiden zuvor genannten Sensorgrößen.

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