Fotografieren trotz Corona, Aufgabe Tag 10: “Low-Key”

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Zuletzt aktualisiert am 1. April 2020 von Karsten Kettermann.
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Über die Aktion <em>Fotografieren gegen Corona-Panik</em>
Während in der Corona-Krise das soziale Leben in Deutschland weitestgehend zum Ruhen kommt, möchte ich mit dieser Aktion etwas gegen die Langeweile und Vereinsamung tun. Außerdem kannst du deine fotografischen Skills ausbauen und so nach der Krise besser fotografieren, als vorher.
Schau dir bitte dieses Video an, in dem ich die Aktion näher erkläre.
Wenn dich die weiteren Aufgaben interessieren, findest du sie alle hier in dieser Übersicht.

Die Aufgabe am Tag 10: “Low-Key”

So sieht ein Low-Key-Foto aus

Ein Low-Key-Foto ist eines, das ein Motiv zeigt, das  ausschließlich aus einem schwarzen und sehr dunklen Elementen besteht.

Finde also ein Motiv, das diese Bedingungen erfüllt, ganz egal, was es zeigt. Falls du kein schönes “fertiges” Motiv findest, konstruiere dir eines: Arrangiere verschiedene dunkle und schwarze Gegenstände so auf einen dunklen Hintergrund, dass sie als Motiv zusammen Sinn ergeben und interessant aussehen. Diese Gegenstände sollten Struktur aufweisen, glatte Oberflächen sind langweilig.

So sollte dein Histogramm aussehen, wenn du richtig belichtet hast

Wichtig ist jedoch, dass die Struktur, die Oberfläche der Gegenstände in diesem dunklen Motiv erkennbar sein muss. Zumindest in den Bildteilen, die vom Licht beleuchtet werden. Diese Bereiche sind dann durchgezeichnet, das ist der Fachausdruck dafür. Bereiche im Bild, die einen Schatten auf schwarzem Untergrund zeigen, müssen hingegen nicht durchgezeichnet sein.  Erfüllt dein Foto diese Kriterien, erkennst du, dass du alles richtig gemacht hast.

Was du nicht fotografieren willst: Helle oder weiße Gegenstände oder Bereiche sollte es in einem solchen Motiv nicht geben oder diese sollten extrem klein sein. Auch eine einheitlich dunkle, glatte Fläche, die das gesamte Foto einnimmt, ist nicht erwünscht.

Technik und Gestaltung

Technisch und gestalterisch gilt es mit folgenden Optionen zu spielen und daraus die für deine Bild Idee passenden Möglichkeiten auszusuchen:

  • Die größte Herausforderung: Wenn du nur mit einer Automatik fotografierst, wird das Foto wahrscheinlich langweilig grau erscheinen. Daher willst du die manuelle Blichtungskorrektur nutzen, um die oben genannten Kriterien zu erfüllen.
  • Alles andere, also Blende, Brennweite, Belichtungszeit usw. ordnet sich diesem zile unter. Das heißt, du wählst sie so, dass sie die Bildwirkung optimal unterstützen.

Feedback zu den eingereichten Fotos

Natürlich gibt Feedback zu den Aufgaben, die vor einer Woche gestellt wurden. Schließlich sollen diese Aufgaben ja nicht nur eine Beschäftigungstherapie sein. Stattdessen will ich, dass du besser fotografieren lernst. Also veranstalte ich täglich kostenlose Webinare, in denen ich zu deinen Fotos ein Feedback abgebe und du Fragen stellen kannst. Hier geht es zu der Termineseite, auf der du auch die Zugangsdaten zu meinem virtuellen Seminarraum findest:

ZU DEN TERMINEN

Hinweise zum Ablauf

Und hier noch ein paar Hinweise, damit unsere Hausaufgaben-Aktion hier gut gelingen kann:

  • Mach so viele Fotos wie du möchtest, wähle allerdings ganz streng nur das Beste aus. Dieses lädst du hoch, wie unten beschrieben.
  • Bitte nutze KEINE Archivfotos, denn du willst doch JETZT fotografieren.
  • Erlaubt sind Fotos im Datei Format JPG bzw. JPEG bis zu einer Dateigröße von 20 MB. RAW-Formate müssen vorher zum JPG umgewandelt werden.
  • Ideal wäre es, wenn du vor dem Hochladen die Fotos auf eine Größe von 1536 Pixel für die lange Seite bringst. Hier findest du die Anleitung, wie das in Lightroom funktioniert. Doch auch jede andere Bildbearbeitungs-Software hat die Möglichkeit, die Bildgröße zu reduzieren.
  • Mit dem Hochladen sicherst du zu, dass das Foto von dir selbst gemacht wurde. Lade niemals das Foto eines anderen Fotografen hoch! Solltest du das doch tun, riskierst du einen Rechtsstreit, der dich richtig teuer kommt.
  • Wir sammeln erst mal alle Fotos etwa eine Woche lang. Danach werden wir einen Teil der Fotos, an denen es besonders viel zu lernen gibt, in einem Webinar besprechen. Die Einladung zu diesem Webinar erhältst du per E-Mail in deinem Postfach, wenn du meinen Newsletter beantragt hast. Solltest du mal Newsletter noch nicht erhalten, kannst du ihn hier abonnieren.
  • Solltest du Mitglied in meiner Facebook Gruppe Fotografie-Praxis sein, dann kannst du natürlich auch dort deine Aufgaben veröffentlichen. Es wird täglich ein Beitrag zu diesem Thema dort veröffentlicht und dort werden ebenfalls die Termine für die Webinare bekannt gegeben.

Das Feedback-Webinar

Klar, dass solch ein Thema eine Bildbesprechung braucht. Wir sprechen darüber, welche Fotos gut sind und wo es noch Verbesserungspotential gab. Haben wir gemacht, hier ist die Aufzeichnung:

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88 Kommentare

  1. Hallo Karsten,
    das Licht kommt von einer kleinen Taschenlampe.
    In einem abgedunkelten Raum bei
    ISO 50
    Blende 5,6
    Zeit 2 sek.

  2. Haus und Hof und Keller nach dunklen Dingen abgesucht, die Mikrowelle mit schwarzem Müllsack ausgekleidet und kleine dunkle Gegenstände reingestellt … schließlich an der Garderobe die weißen Wände mit allem was an Schwarzem zu finden war, verhüllt und helle Jacken entfernt – Handtasche und Rucksack sind zum Glück schwarz. Nun ja – das Histogeramm ist ähnlich, wie in der Aufgabenstellung … aber das Foto 🙁

  3. hier habe ich ein Bild genutzt, dass ich eigentlich schon für zu Dunkel eingestuft hatte und noch ein wenig nachbearbeitet, dazu habe ich eine Anregung aus einer Rückmeldung in der inspiclass aufgenommen.

  4. Hey Karsten!

    Ich hoffe, dass das ein Low Key Foto geworden ist? Ich meine, ja. Es hat doch einige Versuche und auch Versuchsaufbauten gekostet, das Histogramm so hinzubekommen.
    Inspiriert durch Dein Regalfoto habe ich auch versucht, meine Kellerregale zu fotografieren, das hat aber irgendwie nicht funktioniert…man bekommt das nicht in jeder Umgebung hin, was?
    Wo genau ist der Unterschied zwischen einem einfach unterbelichteten Foto und einem Low Key?
    Allen einen sonnigen Tag,

    Maike

  5. Zum Glück scheint die Sonne – einen dunklen Ort mit dunklen Gegenständen zu finden, war daher gar nicht so einfach – aber eine tolle Aufgabe und immer wieder danke an Karsten für dieses Engagement!

  6. Meine Ausgeh-Schuhe und Peters Militärstiefel 😉 , aber insgesamt ist das Bild wohl zu dunkel. Ich bekomme den richtigen Mix nicht hin.
    13 Sek, f 14 , manuelle Belichtiungskorrektur + 1, 23mm, ISO 12800, manueller Fokus

  7. Hallo Karsten, instpiriert durch Dein Foto ging es in den Keller der Eltern. Bei den 25 Sek. Belichtungszeit habe ich mit einer halben Sekunde, 40 Watt Glübirne, Kellerlicht nachgeholfen. Ansonsten ist bis auf stürzende Linienentfernung und Größe nix bearbeitet. LG.LB.

  8. Meine neue Kompaktkamera Pana FZ300 hat einen integrierten Low-Key Filter.
    Das linke Bild ist ohne Filter und mit einer Belichtungskorrektur -3 gemacht,
    das rechte Bild ist mit Filter und einer Belichtungskorrektur -1 gemacht.
    Die selbe Belichtungskorrektur zu verwenden wäre nicht möglich gewesen.
    Was beim Einsatz des Filters innerhalb der Kamera passiert, weiß ich absolut nicht.

  9. Und hier der zweite Versuch komplett ohne Filtereinsatz.
    Ich fürchte es ist kein Low-Key, aber die Kerzen sollen ja brennen. 🙂
    Belichtungskorrektur -3

  10. Es war sehr schwierig und die Ergebnisse nicht zufriedenstellend. Ich finde beide Fotos einfach zu dunkel, habe es aber nicht anders hinbekommen.

  11. Hallo, Karsten. Hier meine Schätzchen. Heute bei Resttageslicht und mithilfe einer Lampe beleuchtet. Bei ISO 100, F10 und 15 sek. belichtet (Zeitautomatik), Stativ.
    Aufnahme 1 X in Farbe …
    Liebe Grüße an alle
    Petra

  12. Am Ende habe ich mich für die Schlüssel entschieden, 50 mm, f5/6 1/100 ISO 125, -4,0 Belichtungskorretur mit nach oben geleitetem Blitz. Ich nehme an, dass ein heller Gegenstand vor Schwarz kein Low Key ist, oder?
    Interessante Aufgabe, manchmal macht man das unbeabsichtigt, aber es bewusst herbeizuführen ist doch etwas anderes.

  13. Hilfsmittel war eine Taschenlampe (war froh dass keiner der Nachbarn die Polizei geholt hat weil ich bis spät Nachts damit rumleuchtete 😉 )
    Habe es in Farbe gelassen, fand das Efeu nicht zu aufdringlich. In schwarz/weiss fand ich es ein wenig zu fade dann.

  14. Auf Tour.

    Canon M10, 50mm, ISO 100, Blende 8, Belichtung 0,8s, Belichtungkorrektur -1 2/3
    Ich habe das Foto nicht bearbeitet.

    VG Rolf

  15. Nach langer Überlegung und Suche nach passenden Objekten:
    Fitness auch zu Corona-Zeiten 😉
    Kamera: Canon EOS 6D II
    Objektiv: Sigma 50mm F1.4 DG
    Blende: 2
    Belichtungszeit: 1/100s
    Blitz auf 1/128

  16. Low Key Aufnahmen zu machen,machte mir Spass.
    Ich habe zig Varianten ausprobiert und mich für die analogeTechnik entschieden.
    Damit hat alles angefangen , Spiegelreflex bleibt Spiegelreflex.
    Blende 2,8 , Belichtung 1/200sec , Iso 100 , Brennw. 100mm

    • Indirektes Lampenlicht, F8, ISO 160, 8 sek., mit Stativ. Unbearbeitet.

      Das Arrangement ist das Ergebnis langen Herumexperimentierens, in seiner gekippten Ausrichtung der einzelnen Gegenstände auf einer unebenen Unterlage also ganz und gar beabsichtigt, ebenso wie der Blick schräg von oben.

  17. Hier sind noch zwei weitere Versuche von mir. 1) Bank im Garten – Iso 800, 360 mm, f11, 1/15 sek.
    2) Tastatur – Iso 500, 70 mm, f11, 1/15 sek.

  18. Es war ganz schön kalt im Keller. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt, weil ich nicht genug dunklen Hintergrund gefunden habe. Leider nicht richtig scharf.
    60 mm, 1/13 sek, f6,3 ISO 400

  19. ich kann heute bei der Besprechung leider wieder nicht dabei sein. werde mit Spannung auf die Tipps von Karsten warten. Versuch 1

  20. Amaryllis mit Hintergrundbeleuchtung. Dadurch leuchtete die Blüte allerdings im Zentrum zu stark, deshalb nachbearbeitet.
    Die blauen Punkte sind Reflexionen von Elkes Klarinettenklappen im Hintergrund. Ich fand sie dekorativ, setzen einen farblichen Kontrapunkt.
    ISO 100, f5, 1sec, mittleres Tele 45mm mft = 90mm VF;

  21. Raum dunkel und der Versuch mit einem Strahler etwas „Licht“ ins Dunkel zu bekommen.
    War schon schwierig -bringt sehr viel Spaß und ich lerne meine Camera richtig kennen.

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