StartBesser FotografierenDie Kunst des Aufhellblitzens

Die Kunst des Aufhellblitzens

Zuletzt aktualisiert am 22. November 2022 von Karsten Kettermann.
Dieser Artikel wird auch weiterhin aktuell gehalten.
Hinterlässt du unten einen Kommentar, bekommst du garantiert eine Antwort.

dann [alert-announce]Willkommen bei meiner kleinen Artikelserie über das Blitzen. Wie der Aufhellblitz generell wirkt, habe ich schon in meinem Artikel über die optimalen Einsatzfelder des Blitzgeräts verraten. Siehe dort den Absatz Aufhellblitz bei harten Kontrasten und Gegenlicht. Falls du den Artikel noch nicht gelesen hast, wäre es eine gute Idee, dort zu starten. [/alert-announce]

Das das Wort Kunst in der Überschrift soll keinesfalls suggerieren, dass deine Fotos irgendwie auch künstlich aussehen sollen, wenn du einen Aufhellblitz einsetzt – eher das Gegenteil!

Aufhellblitz
Selbst sehr kostengünstige TTL-Blitzgeräte sind für fein dosiertes Aufhellblitzen perfekt geeignet.

Die modernen Systemblitzgeräte bieten heute Möglichkeiten, von denen die Fotografen alter Tage nur träumen konnten. Mit diesen Möglichkeiten kannst du dafür sorgen, dass ein mit dem Aufhellblitz fotografiertes Foto nicht künstlich aussieht.

Nochmal kurz zur Wiederholung: Der Aufhellblitz wird tagsüber genutzt, um sehr dunkle Schatten gezielt aufzuhellen und so den Kontrast abzumildern. Vor allem Fotos in direktem Sonnenlicht zur Mittagszeit, aber auch Fotos im Gegenlicht profitieren gewaltig davon.

 

Etwas Blitzgeschichte

In den Anfangstagen der Blitzlichtfotografie war es ganz normal, dass man den Fotos angesehen hat, ob sie mit Blitzlicht entstanden sind oder nicht. Das Magnesiumpulver früher Fotografen war halt schlecht zu dosieren. 🙂

Auch die später eingesetzten Blitzbirnen – vielleicht kennst du die noch aus Erzählungen von Papa oder Opa – ließen nur wenig Spielraum zu.

Blitzbirne und Blitzwürfel
Mit den Blitzbirnen (oben im Foto) hattest du immer nur einen Blitz. Es war halt nur eine kleine Menge Magnesium enthalten, die nach dem Blitz verbraucht war. Da waren die Blitzwürfel (unten im Foto) eine so wahnsinnige Weiterentwicklung, dass der Hersteller Osram sie prompt Magicubes nennen musste! 🙂

Sogar die ersten, damals stolz Elektronen-Blitzgeräte genannten Aufsteckblitze,  waren in ihrer Leistung nicht regelbar und so wurde immer dieselbe festgelegte Menge Licht abgegeben. Die Belichtung wurde wurde damals mit der Blende angepasst  – aus heutiger Sicht ein gestalterisches Desaster, denn das Spiel mit der Schärfentiefe entfiel völlig. :-/

Später kamen dann Blitzgeräte auf den Markt, bei denen zumindest schon mal das reflektierte Licht  vom Blitz selbst gemessen und die Leistung entsprechend angepasst wurde.

Ein weiterer großer Fortschritt war die TTL-Messung (Throught The Lens), bei der – Achtung!! – die Kamera das Blitzgerät anwies, den Blitz zu beenden, wenn die Belichtung ausreichend war. Denn bis dahin hatte immer der Blitz gemacht was er wollte, die Kamera durfte ihn nur sagen, wann es losgeht.

 

Aufhellblitz
Die Spitzen-Systemblitzgeräte sind, egal von welchem Hersteller, sehr teuer und natürlich bestens für das Aufhellblitzen geeignet. Damit gehen aber auch noch viele andere Spezialitäten, die einfachere Geräte oft nicht mitbringen.

Schöne neue Aufhellblitz-Welt

Doch heutige Blitzgeräte gehen noch weit über diese Errungenschaften hinaus.

Eigentlich handelt es sich dabei auch gar nicht um eine Kunst, sondern nur um Technik.

Aber weil diese Technik doch etwas komplexer ist und etwas Übung erfordert, verrate ich dir einige Tricks, mit denen das Aufhellblitzen für dich ganz einfach wird.

  • Da wäre zuerst die Wahl der richtigen Automatik. Wie dir bekannt sein sollte, kannst du mit der Blende die Schärfentiefe einstellen. Besonders beim Aufhellblitzen von Porträts ist es wichtig, die Schärfentiefe entsprechend zu wählen. Das geht am einfachsten, indem du die Zeitautomatik nutzt (A), von Canon auch Blendenpriorität genannt (Av).
  • Willst du das eingebaute Kamerablitzgerät nutzen, musst du es bei den meisten Kameras manuell heraus klappen. Dafür findest du oft in der Nähe des Blitzgeräts eine entsprechende Taste. Oder du setzt deinen externen Systemblitz in den Blitzschuh deiner Kamera. Dann kann es schon losgehen. 🙂 Denn die “guten” Automatiken bevormunden dich nicht, was die Blitznutzung anbetrifft. In der Zeitautomatik klappt der Blitz nicht mehr automatisch raus.
  • Heutige Digitalkameras verwenden für die Messung der Blitzstärke in der Regel das TTL-System oder deren Weiterentwicklung (E-TTL, i-TTL, TTL BL usw.). Dadurch wird die Blitzleistung von der Kamera so gesteuert, dass starke Überbelichtungen des Vordergrundes, wie früher üblich, weniger auftreten.
  • Mit der richtigen Belichtungsmessung hilfst du dem Blitz, seine Arbeit besser zu machen! Die besten Ergebnisse erhältst du, wenn du die Mehrfeld- bzw. Matrixmessung einsetzt. Dabei wird an verschiedenen Stellen im Bild die Belichtung gemessen. So kann die Wirkung zwischen dem angeblitzten Vordergrund und dem dunkleren Hintergrund optimal abgestimmt werden. Warum du diese Belichtungsmessung überhaupt immer und jederzeit eingestellt lassen solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Feintuning für den Aufhellblitz

Du siehst, die Blitzhersteller haben viel Arbeit investiert, um die Ergebnisse mit ihren Produkten zu optimieren. Doch immer noch schieben viele Anwender den totalen Frust, was die Ergebnisse anbetrifft.

Allzu oft sehen die Vordergründe immer noch zu sehr geblitzdingst aus. DIe Blitzstärke ist dann also zu groß. Eine manuelle Korrektur wäre es, oder?! 🙂

Schauen wir uns also an, wie du es richtig machst.

Die Einstellung des internen Blitzes

Bei den internen Kamerablitzgeräten ist oft eine Korrektur überhaupt nicht nötig, denn sie haben eine deutlich geringere Leistung als die externen Systemblitze. Das bisschen Licht findet sich dann tatsächlich nur in den dunkelsten Schatten im Bild wieder.

Solltest du aber doch mal eine schwächere Wirkung wünschen, bieten die meisten digitalen Spiegelreflexkameras für ihre eingebauten Blitzgeräte die Möglichkeit, die Blitzleistung manuell zu korrigieren.

Blitz-Belichtungskorrektur vs. manuelle Belichtungskorrektur
Der kleine Blitz zeigt dir, wo du die Korrektur der Blitzstärke vornehmen kannst. Pass gut auf beim Einstellen, denn es besteht Verwechslungsgefahr mit der manuellen Belichtungskorrektur!

Den internen Blitz regelst du über das Kameramenü. Verwechsle dabei aber bitte die Einstellung zur Blitz-Leistungskorrektur nicht mit der manuellen Belichtungskorrektur. Das sind zwei ganz unterschiedliche Baustellen.

Nutze für die Einstellung der Blitz-Korrektur bitte genau die gleichen Werte, wie ich sie gleich für den externen Blitz erkläre.

Die Einstellung des externen Blitzes

Wirklich wichtig ist die Korrektur bei Systemblitzgeräten mit ihren hohen Leitzahlen. Die feuern richtig was raus und auch wenn die Kamera aufpasst – das kann manchmal etwas zu viel sein.

Viele Systemblitzgeräte besitzen einen speziellen Aufhellmodus, um sicherzustellen, dass das Blitzgerät nicht zu viel Leistung abgibt. Stell ihn ein und schau dir die Ergebnisse an. Wenn sie gut sind, dann ist doch alles perfekt. 🙂

Aufhellblitz
Neben der Leistung ist die einfache Bedienung das wichtigste Kriterium beim Blitzkauf. Vor allem große, auch bei Dunkelheit klar erkennbare und verständliche Symbole helfen dir, den Blitz optimal einzusetzen. Für mich ein Vorbild, an dem sich alle anderen Blitzgeräte messen lassen müssen, ist der Nissin Di866 Mark II, erhältlich für Nikon, Canon und Sony. Frage: Wo erkennst du in der Abbildung oben besser, welche Korrektur gerade eingestellt ist?

Ist das an deinem Gerät nicht möglich, oder wenn dir die Ergebnisse nicht präzise genug sind, solltest du die Blitzleistung am Blitz manuell herunter regeln. Das ist nicht gar kompliziert, erfordert aber für ein perfektes Ergebnis etwas Übung. Danach hast du dann aber gute Erfahrungswerte.

 

Die manuelle Leistungskorrektur des Blitzes

Und so funktioniert das System der manuellen Blitz-Leistungskorrektur:

  • Versuche es bei einer erste Testaufnahme mit einer manuellen Blitzkorrektur von -1 EV (EV = Lichtwert = entspricht einer Blende). Das verringert die Leistung des Blitzgerätes um 50 %. Ich starte immer direkt mit -1 EV, weil die unkorrigierte Blitzstärke meist zu völlig überzogenen Fotos mit einem “Plastik-Look” führt.
  • Wählst du eine manuelle Korrektur auf -2 EV, so gibt das Blitzgerät nur noch 25 % von der Leistung ab, die die Kamera für eine korrekte Belichtung als notwendig erachtet.
  • Stellst du auf -3 EV, haut der Blitz nur noch einen Hauch von 12,5 % der eigentlich für nötig befundenen Blitzleistung raus.
  • Schau dir das Ergebnis am Display deiner Kamera an und entscheide, ob du noch mehr oder weniger Aufhellung willst. Korrigiere dann entsprechend. Verlass dich dabei ganz einfach auf deinen Geschmack! 🙂
  • Falls dir das zu unkonkret ist: Für den Anfang ist es eine gute Idee, den Blitz so einzustellen, dass du auf den ersten Blick gar nicht siehst, dass geblitzt wurde. Klar, der Fachmann sieht das meist bei genauerer Analyse. Aber oft muss man dann schon sehr viel genauer hinsehen.

Mit diesen Einstellungen kannst du die Leistung des Blitzgeräts besonders fein dosieren. So verhinderst du, dass sich im Gesicht der porträtierten Person helle, überbelichtete Flächen und Glanzstellen bilden.

Aufhellblitz
Vergleich verschiedener Korrekturwerte: Links habe ich den Aufhellblitz nicht korrigiert, das meinte ich mit Plastik-Look. Wie du siehst, ist die Wirkung einfach zu stark. In der Mitte wurde um -1 EV korrigiert, rechts um -2 EV. (Model: Anastasia)

Natürlich ist diese Wirkung genauso bei jedem anderen Motiv – also nicht nur bei Porträts – wirksam.

 

Aufhellblitz: Erkenntnisse und Empfehlungen

Für den Einsatz als Aufhellblitz hast du aus diesem Artikel für dein Blitzgerät hoffentlich folgende Erkenntnisse mitnehmen können:

  1. Die Hersteller preisen Ihre Geräte oft als Aufhellblitz an oder nennen einen Modus so. Das heißt noch lange nicht, dass die Aufhellung auch gut gelingt und perfekt aussieht.
  2. Ein Fakt: Kameras und Blitzgeräte sind heute so hoch entwickelt und benutzerfreundlich, wie noch nie.
  3. Bitter, aber wahr: Ohne einen Fotografen, der seine Augen aufmacht und das Hirn einschaltet, können Kamera und Blitz nur mittelmäßige Ergebnisse liefern. Bei schlechten Blitzfotos ist also niemals die Technik schuld.
  4. Um den Aufhellblitz optimale Arbeitsbedingungen zu verschaffen, willst du die Zeitautomatik und die richtige Art der Belichtungsmessung nutzen.
  5. Mit einer manuellen Korrektur der Blitzstärke kannst du den Aufhellblitz ganz fein dosieren und erhältst genau die gewünschte Aufhellung. Klar, dass du diese Anpassung bei jedem Motiv, das anders beleuchtet wird, wieder erneut durchführen musst.

Praxistipps

Ich wäre nicht ich, wenn ich dir keine konkreten Praxisempfehlungen mitgeben würde. 🙂

Wenn ich tagsüber draußen zu fotografieren habe, dann schaue ich einfach zum Himmel. Lass mich dir das am Beispiel einer Hochzeit im Sommer am frühen Nachmittag erklären:

  • Bei direkter Sonne auf den Gesichtern des Brautpaares bilden sich starke Schatten. Diese blitze ich – wenn ich keine bessere Option habe – mit einem Aufhellblitz und einer Korrektur von -1 EV weg. Das starke Sonnenlicht erfordert eine deutliche Aufhellung der Schatten, wie ich sie mit dieser Einstellung erreiche.
  • Bei einem extrem hellen, vollständig, jedoch nur leicht bedecktem Himmel, gehe ich beim Aufhellblitz auf -2 EV herunter. Dünne, geschlossene Wolkendecken sorgen für so ein Licht. Das Licht ist durch die Wolkendecke dann viel weicher. Es bildet keine so starken Schatten, die auch nicht mehr so viel Licht vom Blitz erfordern.
  • Bei einem dunkelgrauen Himmel braucht das Paar nur noch sehr wenig oder keine Aufhellung, denn die Kontraste sind dann nicht so hoch. Oft verwende ich daher den Aufhellblitz einfach nur, um den Farben einen frischeren Touch zu geben. Die Haut und Kleidung des Brautpaares profitiert deutlich davon, wenn ich den Aufhellblitz auf -3 EV stelle.
aufhellblitz
In 15 Minuten geht die Sonne unter. Sie steht schon nahe des Horizonts und sorgt für einen hellen Hintergrund hinter dem Paar. Der perfekt abgestimmte Aufhellblitz sorgt dafür, dass die beiden nicht nur wie Silhouetten erscheinen. Außerdem hellt er auch noch das plakative Geländer für eine grafische Wirkung auf.

Jetzt lass mal lesen: Nutzt du den Aufhellblitz? Wenn ja, in welchen Situationen? Und falls nein, warum nicht?!

Ich bin gespannt, deshalb hinterlasse jetzt direkt deinen Kommentar. Du weißt ja: Das ist der Treibstoff für weitere Artikel wie diesen. 🙂

 

WILLST DU MEHR?
Abonniere jetzt meinen KOSTENLOSEN Newsletter, um Tipps + Trick zu deiner Kamera, zur Fotografie und Bildbearbeitung zu erhalten.

BEHERRSCHE ENDLICH DEINE KAMERA UND MACHE ATEMBERAUBENDE FOTOS MIT IHR!
Ganz selbstverständlich: Deine Daten sind bei mir sicher und werden nicht an Dritte weitergegeben. Der Newsletter ist und bleibt kostenlos. Du kannst dich jederzeit wieder vom Newsletter abmelden.
Powered by Optin Forms
Karsten
Karstenhttps://www.karsten-kettermann.com
Ich helfe dir – egal, ob Profi oder Hobbyfotograf – dabei, so zu fotografieren, wie du es dir schon immer vorgestellt und erträumt hast. Ob du also den Einstieg in die Fotografie suchst oder als Fortgeschrittener immer wieder an die gleichen Grenzen stößt: Ich unterstütze dich auf deinem Weg und zeige dir, wie du deine Vision von individueller Fotografie realisieren kannst. Ich habe Fotografie studiert, bin Buchautor für Fotografie und Bildbearbeitung und Fototrainer.
ÄHNLICHE ARTIKEL

24 Kommentare

  1. Hallo Karsten, ich habe deinen Beitrag über das Aufhellblitzen mit Interesse gelesen. Da ich Naturfotograf bin und überwiegend Vögel und Säugetiere fotografiere, habe ich bis jetzt vom Aufhellblitzen Abstand genommen. In Amerika ist dies aber Gang und Gebe. Hier in Deutschland sieht man das Aufhellblitzen beim Fotografieren von Vögeln usw. nicht so gerne. Sicherlich gehen da die Meinungen und Erfahrungen immer auseinander. Gerade beim Fotografieren von Vögeln kommt man in Situationen, bei denen das Aufhellblitzen angebracht ist. Um nun größere Distanzen zu überbrücken, müßte man noch einen Better Beamer an dem Blitzgerät nutzen. Aber, angeregt durch Deinen Beitrag werde ich dies in Zukunft einmal ausprobieren. Mit freundlichen Grüßen, Rainer

  2. Sehr schön und anschaulich erkärt – hoffentlich kramen jetzt doch etliche Leute wieder mal den Systemblitz aus der unteren Schublade heraus…
    Muß mal die Blitzkorrektur bei Makroaufnahmen probieren, das war bisher nicht immer einfach.
    Den Nissin-Blitz gibt es sowohl für Nikon als auch für Canon, muß im Text also nicht durchgestrichen werden 🙂

  3. Hallo Karsten
    Ich finde den Artikel – auch für einen ausgesprochenen Nicht-Blitzer wie mich – sehr gut. Das Gelesene macht mir Lust, doch noch damit zu beginnen, obwohl ich als “Fast nur – Naturfotograf” keinen Einsatz für ein Blitzgerät sehe. Es gibt aber immer wieder die Situation, dass man zu Hause im improvisierten “Studio” etwas fotografieren will und wenn es nur ein Passfoto für den Sohnemann ist. Bisher habe ich mir immer mit LED’s beholfen, weil ich so gar keine Ahnung habe…
    Eine Frage: Du empfielst das übersichtliche.Nissin Nissin Di866 Mark II, als Alternative zu den Markengeräten der renommierten Kamerahersteller. Erhältlich für Nikon, Canon und Sony.. Die Kamerahersteller sind in Deinem Artikel aber durchgestrichen. Was heisst das? Gibt es sie nicht mehr oder liege ich da falsch?
    Herzliche Grüsse

    Walter

    • Doch, die sind weiter erhältlich. Mein Blogsystem macht das Durchstreichen leider automatisch – habe den Fehler noch nicht gefunden. :-/
      Aber der Blitz ist klasse, habe drei davon seit Jahren im Einsatz.
      Besonders mag ich daran, das der Hersteller super nachgedacht hat. Er hat nämlich ein technisches Schmankerl eingebaut – neben all den Möglichkeiten, die auch die Originalhersteller-Blitzgeräte bieten: Die Akkus werden alle in die selbe Richtung eigelegt, also alle Pluspole nach oben. Im Dunkeln hilft das ungemein. Außerdem sitzen die Akkus in einem Halter, der austauschbar ist. So ist der Akkuwechsel, wenn es mal schnell gehen soll, in zwei Sekunden erledigt. Einfach den leeren Halter samt Akkus raus, den vorgefüllten zweiten Halter rein und schon kannst du weiter fotografieren. 🙂

      • Vielen Dank für die schnelle Antwort. Nissin hat ja noch weitere Blitze wie den i40, den i60 und das in Verbindung mit dem Air1 als Trigger. Wie es scheint, kann man damit drahtlos entfesselt blitzen. Das könnte ich mir u.a. fürMakros vorstellen. Kennst Du diese Blitze und was meinst Du dazu. Ich möchte mir für die Fuji XT3 einen Blitz anschaffen und natürlich die richtige Wahl treffen….
        Kannst Du mir einen Rat geben?

        Hezliche Grüsse

        Walter

        • Ich kenne beide persönlich nicht, weiß aber, dass Nissin keinen Quatsch macht! Die sind sehr innovativ unterwegs, sind lange am Markt und es gerüchtelt immer wieder, dass sie die Nikon-Blitze herstellen.
          Allein nach den Werten und funktionen beurteilt sind sie auf jeden Fall sehr gute und auch sehr kompakte Blitze! Ich würde den i60 bevorzuegn, er kostet geringfügig mehr, hat mehr Leistung (LZ 60) und ist dadurch auch in anderen Bereichen (Events usw.) ebenfalls einsetzbar. Der i40 hat “nur” LZ 30, was nur für Makro aber sicherlich ausreichend sein dürfte.

  4. Klasse Beitrag. Ich nutze den Blitz auch gerne zum Aufhellen bzw evtl. Bewegung der Show- oder Gardetanzgruppen einzufrieren. Deine Tips haben mich in diesem Jahr ein erhebliches Stück weiter gebracht. Seit diesem Jahr Fotografiere ich mit AV und korrigiere die Belichtung.

    Erwähnen möchte ich auch, dass mein Godox tt-685 seinen Job besser macht, als der 3 Mal so teuere Metz MB-58 II.

    • Danke dir, freut mich, wenn ich helfen konnte. 🙂
      Ich habe immer wieder Metzblitze ausprobiert, fand das SCA-System eigentlich sexy. Aber bei mir halten die Dinger einfach nie im Blitzschuh – immer wenn es hektisch wird rutschen sie raus und ich kann dann nicht blitzen. Mag sein, dass das mittlerweile nicht mehr so ist, aber damals war das so. Und seitdem habe ich den Blitzen keine Chance mehr gegeben.

  5. Wie immer absolut lesenswert! Informativ und gut geschrieben… Ich werde gleich mal Blitz und Kamera herausholen und ausprobieren…

  6. Hallo Karsten
    Bekannt war mir die Reduzierung der Lichtmenge. Nicht beachtet habe ich bisher welche Automatik ich nutzte und die “Wetterhinweise” werde ich mir ebenfalls merken. Das gibt 5 von 6 Punkten. ***** 🙂

  7. Hi Karsten,
    danke für den interessanten Artikel, hatte das Thema Aufhellblitz fast vergessen. Ich arbeite im Moment nur mit internem Blitz, aber werde mal ein paar Dinge ausprobieren.

  8. Hallo Karsten ,

    erst mal das wichtigste zuerst ..sehr guter Artikel zumal ich gerade auf der Suche nach einem Blitzgerät bin 🙂
    zu den durchgestrichenen Markennamen
    ” Nissin Di866 Mark II, erhältlich für Nikon, Canon und Sony.
    unter Win 7 pro sind es unterstrichene Links und bei Win 10 pro sind es durchgestrichene Links. Vielleicht hilft das ..ist mir bei dem Fotobuch aufgefallen.

    Viele Grüße
    Klaus

    • Dank dir Klaus. 🙂
      Die Links sollten eigentlich jetzt nicht mehr durchgestrichen sein. Ich habe den Fehler gefunden und das abgestellt. Könnte es sein, dass du den Browser einmal aktualisieren müsstest? Dann sollte es auch bei dir weg sein.

  9. Hallo Karsten, erster Newsletter mit Interesse gelesen. Danke. Für mich ist noch voeles fremd und auch Worte wie Snoot muss ich nachschauen, aber irgendwann habe ich es sicher auch kapiert 🙂 Freue mich jetzt schon auf weitere Infos von Dir. Ab 2020 bin ich in Pension, jetzt rate mal was dann mein neues Hobby wird.

  10. Lieber Karsten,

    ein sehr interessanter Artikel, auf den ich leider erst jetzt gestoßen bin. Ich nutze einen Canon Aufsteckblitz (430EX III) mit der EOS RP für Personenfotos in Innenräumen und im Freien, die ich beruflich machen muss (Reportage). Mit den Fotos bin ich nicht immer 100% zufrieden. Den Tipp mit der Korrektur um -1 EV probiere ich gerne aus. Ich habe aber noch eine Frage: Ich fotografiere mit dem Aufhellblitz ausschließlich im AV Modus und nutze eine Blende zwischen f/6.3 und f/8, da ich in der Regel mehrere (mindestens 2) Personen ablichte und der Hintergrund auch meist wichtig ist und erkennbar sein sollte. Welche ISO Einstellungen empfiehlst du für Innenräume (sehr schlechtes, warmes Licht, altes Gebäude aus den 70ern) und für draußen?
    Freue mich auf deine Antwort!

    Viele Grüße,
    Julia

    • Innen immer mit sehr hohen ISO-Werten arbeiten. Abhängig von der Kamera und ihrem Rauschverhalten ISO 800 – 1600. Dazu wenn möglich einen Orangefilter für den Blitz, damit sich die Blitzfarbe an das vorhandene warme Licht anpasst. Dann sehen die Menschen nicht so “geblitzdingst” aus und der Blitz passt sich harmonisch in die Gesamtbeleuchtung ein.

      Draußen in der Regel mit ISO 100, solange es hell ist. In der Dämmerung tendenziell so wie oben, wenn zusätzliches Kunstlicht eingeschaltet ist.

      • Vielen Dank für die schnelle Antwort! ISO 1600 macht die Kamera problemlos, das bisschen Rauschen kann man im LR gut korrigieren. Der Tipp mit dem Orangefilter ist super, da war nämlich einer bei meinem Blitz dabei und ich wusste nicht, wofür ich den nutzen soll 😉

Kommentiere diesen Artikel

Bitte gib deinen Kommentar ein!
Bitte gib hier deinen Namen ein

The maximum upload file size: 20 MB. You can upload: image, audio, video, document, spreadsheet, interactive, other. Links to YouTube, Facebook, Twitter and other services inserted in the comment text will be automatically embedded. Drop file here

RICHTIG BELIEBT

Blogverzeichnis - Bloggerei.de