Zuletzt aktualisiert am 5. April 2019 von Karsten Kettermann.
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Der Blitz – um ihn scheint es nicht gut zu stehen in der Fotografie!
In einem Newsletter hatte ich vor gut zwei Wochen danach gefragt, wo die größten Probleme beim Fotografieren mit dem Blitz liegen – und ich wurde mit Zuschriften nur so überhäuft. 🙂
Hier das Ergebnis dieser – natürlich keinesfalls repräsentativen – Umfrage:
- Fast jeder hat Erfahrungen mit dem Blitzgerät, egal ob internes oder externes Blitzgerät. Fast durchgängig sind diese sehr negativ!
- Den meisten Nutzern ist völlig unklar, welche Einstellungen in verschiedenen Situationen zu wählen sind und wann sie zu guten Ergebnissen führen.
- Viele interessieren sich für die Arbeit mit dem Blitz, wissen aber nicht, wie sie es sinnvoll angehen können.
- Wer schon mal einen Fotokurs zum Thema Blitzen besucht hat, lässt das Wissen danach oft ungenutzt und fasst in der Folge das Blitzgerät nicht mehr an, weil die Übung fehlt.
- Der Anteil derer, die einfach den Blitz auf Automatik stellen und damit zufrieden sind, ist genauso groß wie …
- … der Anteil derjenigen, die keine Ahnung haben, wo sie den Blitz denn überhaupt einsetzen könnten.
- Nur wenige beherrschen den Blitz sicher und wenn, dann geben sie seinen Einsatz irgendwann auf, weil ihnen die Aufbauerei des für einige Anwendungen nötigen Zubehörs irgendwann auf die Nerven geht.
- Ein ganz kleiner Teil der Nutzer hat eine richtige Abneigung gegen den Blitz oder echte Angst davor, ihn einzusetzen.
WOW! 🙂
Danke für die vielen Meinungen! 🙂
Doch welche Erkenntnisse lassen sich daraus gewinnen? Ich habe mir meine Gedanken gemacht. Hier kommt das Ergebnis:
Wie du 100% erfolgreich blitzen wirst
Wenn du deine Fotografie mit einem Blitz bereichern willst – ja, das geht tatsächlich – willst du
- genau wissen, in welchen Situationen du ihn einsetzen solltest und wann nicht,
- in diesen Situationen solltest du dann sicher wissen, welche Einstellungen du wählen musst, um die größten Fehler zu vermeiden,
- regelmäßig üben, bis du die Einstellungen wirklich verinnerlicht hast und
- so stark optimiertes Equipment einsetzen, dass dich das Technikgeraffel nicht nervt.
Bist du dabei?? 🙂
Wie ich dich dabei unterstütze
Mit diesen Erkenntnissen werde ich dir heute die üblichen Einsatzfelder für den Blitz vorstellen. Nächstes Wochenende zeige ich dir die gröbsten Fehler, die dir beim Blitzen die Fotos vermiesen können. Und Ende Februar hau ich ein paar Tipps raus, die dich das Blitzen besser gelingen lassen.
Mitte März wird es dann einen großen Onlinekurs zum Thema Blitzen geben. Darin wirst du nicht weniger lernen, als die oben genannten Punkte 1. bis 4.
Mit Live-Coachings, einfach umzusetzenden Praxisanleitungen die sicher gelingen, Feedback zu deinen Fotos von einem Profi und dem Drive, den du durch den Mitgliederbereich von den anderen Teilnehmern erhältst, wird der Blitz dann dein bester Freund sein – versprochen! 🙂 Ich lasse es dich über meinen Newsletter wissen, wenn der Blitzkurs losgeht! 🙂
Einsatzfelder für Blitzgeräte
Der Blitz, egal ob du nur einen internen hast oder einen Aufsteckblitz, egal ob ein teurer Systemblitz des Kameraherstellers oder ein Fremdfabrikat, alle tun sie dasselbe: Sie steuern Licht zu deinem Foto bei.
Doch sie tun dies auf äußerst unterschiedliche Weise, wie wir später sehen werden. Schauen wir uns zuerst einmal an, in welchen Situationen der Blitz sehr sinnvoll eingesetzt werden kann.
Aufhellblitz bei harten Kontrasten und Gegenlicht
Digitalkameras und die anschließende Bildbearbeitung “leiden” unter einer systembedingten Schwäche: Zu hohe Kontraste können nicht verarbeitet werden.
Moderne Kameras verarbeiten heute, Anfang 2019, einen Kontrast von bis zu knapp 15 Blenden. Das ist gewaltig im Vergleich zu den ersten Digitalkameras, die nur rund 6 Blenden Kontrast verarbeiten konnten. Übrigens: Nur aus diesem Grunde wurde damals HDR erfunden, um mehr Kontrast abbilden zu können.
Doch in der freien Wildbahn treffen wir auf Kontrastumfänge von bis über 20 Blenden, was sehr unschön ist. Denn auch in der Bildbearbeitung, egal mit welchem Programm, kannst du auch heute den Kontrast nicht verringern. Zumindest nicht so, dass es danach gut aussieht! :-/
Dieser Extremfall tritt aber nicht so häufig auf, deshalb kommst du mit einer einigermaßen modernen Kamera schon ganz gut klar. Und wenn du die alte Regel “Zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei!” beherzigst, wirst du gar nicht so oft einen Aufhellblitz benötigen, der die Kontraste mindert.
Doch manchmal musst du ran, auch bei hohem Kontrast. Hochzeitsfotografen, die oft im Sommer und dann am frühen Nachmittag nach der Kirche ihre Aufträge erledigen, können davon ein laaaaanges Lied singen. 🙂 Wo immer möglich vermeiden sie diese Situationen zwar und gehen in den Schatten großer Bäume oder freuen sich über einen leicht bedeckten Himmel. Aber manchmal ist weit und breit unter der glühenden Sonne kein Schatten zu finden – und da hilft der Aufhellblitz.
Dann passiert folgendes:
- Die Sonne beleuchtet mit einer ungeheuren Menge Licht dein Motiv, bleiben wir beim Beispiel eines Brautpaares.
- Du stellst deine Kamera darauf ein, indem du einen niedrigen ISO-Wert vorwählst. Wahrscheinlich machst du die Blende weit auf, damit der Hintergrund schön unscharf wird. Dann wirst du eine sehr kurze Belichtungszeit einstellen, damit du korrekt belichtest.
- Du machst ein Testfoto und stellst fest, dass das Paar starke Schatten im Gesicht hat.
- Oder, wenn die Umgebung es zuließ, hast du vielleicht schon klugerweise das Brautpaar so hingestellt, dass die Sonne nur auf die Rücken der beiden strahlt und kein direktes Licht auf die Gesichter fällt. Dann liegen aber beide Gesichter vollkommen im Schatten.
- Nun schaltest du deinen Blitz an und lässt diese starken Schatten aufhellen! Weil der Blitz in Relation zur Sonne sehr viel schwächer ist, ist er nicht in der Lage, die von der Sonne bereits beschienenen Bereiche noch mehr aufzuhellen. Aber in den Schattenbereichen, die deutlich weniger Sonnenlicht abbekommen (nämlich durch Reflexionen von der Umgebung), hat der Aufhellblitz eine deutlich sichtbare Wirkung: Er hellt die Schatten auf! 🙂
Genial, oder? Mit etwas Übung kannst du ganz leicht solche harten Kontraste meistern und so für eine ausgewogene Beleuchtung sorgen.
Hier stand das Model im Schatten eines großen Baums. Um den hohen Kontrast zwischen der hellen Landschaft und dem dunklen Gesicht abzuschwächen, blitzte ich das Gesicht an. Blende 2,8 sorgte für einen unscharfen Hintergrund.
Dabei ist es egal, in welchem fotografischen Genre du den Blitz einsetzt: Der Blitz sorgt nicht nur in der Peoplefotografie (alle Spielarten der Fotografie, in denen du Menschen fotografierst, z.B. Porträt, Kinder, Babys, Hochzeiten, Fashion, Akt, Erotik usw.), sondern auch in der Makro- und Sportfotografie und bei Actionfotos jeglicher Art für ausgewogene Kontraste.
Der Blitz bei Feiern und Events
Familienfeiern, Feten, Polterabende, Konzerte, Clubs – es gibt unermesslich viele Möglichkeiten den Blitz dort einzusetzen, wo es sehr wenig oder fast kein anderes Licht gibt.
Für diese Events wurde die damals ehrfurchtsvoll “Elektronenblitz” genannte Wunderwaffe des Fotografen erfunden. Allzu lange hatte man sich bis dahin mit eher statischen Motiven begnügt, die man mit einer Blitzbirne ausleuchten konnte.
Richtig eingesetzt, kannst du auf Feiern den Blitz für tolle Schnappschüsse nutzen. Model: Cherry
Die Nachfolger sind heutige Aufsteckblitze, aber auch die eingebauten Blitze in den Kameras können wir dazu zählen. Das Problem dieser Blitze: Sie befinden sich meist auf oder in der Kamera, was für sehr hell ausgeleuchtete Bereiche direkt vor der Kamera sorgt. Weiter entfernte Bereiche erhalten dann aber kaum noch Licht und geraten mehr oder weniger scharf auf das Foto. Außerdem sind bei diesem Blitzeinsatz rote Augen sehr oft vorprogrammiert, vor allem bei internen Blitzen.
Das Ergebnis sind extrem überstrahlte Gesichter vor einem schwarzen Hintergrund. Das hat dem Blitz den Ruf eingebracht, hartes und grelles Licht zu liefern und für sehr unschöne und unnatürliche Fotos zu sorgen. Ja, das ist so – aber nur, wenn man ihn falsch einsetzt.
Aber richtig eingesetzt kann er sehr schmeichelndes Licht produzieren, weich daherkommen und sehr vorteilhafte Fotos erschaffen. In der richtigen Abstimmung mit dem Umgebungslicht sorgt er dann auch dafür, dass Gesichter eben nicht zu Bleichgesichtern werden.
Der Blitz als einzige Lichtquelle
Hier wurde nur mit einem einzigen Blitz beleuchtet, ich habe auf zusätzliches Licht verzichtet. Model: Sanna
Du warst sicherlich schon mal beim Porträtfotografen um die Ecke, oder? Da hast du große Softboxen gesehen, die dich ausleuchteten. Meist stehen solche Blitze in verdunkelten Studios, in die kein zusätzliches Licht fällt, z. B. von einer Fensterfront, durch die die Sonne hindurchscheint. In diesen Studios werden zwar professionelle Blitzköpfe verwendet, die etwas anders arbeiten, als dein Aufsteckblitz, für den Blitz an sich, der da herauskommt, gelten aber die gleichen Regeln.
Der Blitz als einzige Lichtquelle wird also immer dann wichtig, wo gar kein anderes Licht zur Verfügung steht – egal ob im Profistudio, bei dir Zuhause im improvisierten Heimstudio oder draußen bei stockdunkler Nacht. Es ist auch egal, ob du mit einem solchen Blitz Porträts, Makrofotos, Stillleben oder was auch immer fotografierst: Die Anwendung eines Blitzes als alleinige Lichtquelle will geübt werden, damit du gute und reproduzierbare Ergebnisse erhältst.
Highspeed-Fotografie
Die Highspeed-Fotografie ist eine Spielart, in der der Blitz ebenfalls als alleinige Lichtquelle eingesetzt wird. Wenn du z.B. einen Wassertropfen durch eine extrem kurze Belichtungszeit einfrieren möchtest – das ist ein gutes Beispiel für solche Aufnahmen.
Beim Einfrieren von Bewegungen nutzt du bei Außenaufnahmen viel Tageslicht, weit geöffnete Blenden und hohe ISO-Werte, um sehr kurze Belichtungszeiten kürzer als 1/1000 sec zu realisieren. Professionelle Kameras bieten heute bis hin zu 1/8.000 sec.
Doch es geht noch kürzer: Weil moderne Aufsteckblitze elektronisch geregelt werden, können sie – wenn sie nur einen sehr kleinen Bereich ausleuchten müssen oder aus geringem Abstand blitzen – bis zu 1/100.000 sec kurz abbrennen.
Da sind selbst die recht teuren und langsamen Profi-Studioblitzanlagen mit 1/1.000 echte Schnarchnasen. Wieder einmal zeigt sich, dass nicht der Preis über die “Qualität” entscheidet, sondern die optimale Passform für den jeweiligen Einsatzzweck. Der Aufsteckblitz – ab 40 € erhältlich – schlägt in der Highspeed-Fotografie jeden teuren Blitzkopf für 1.000 €! 🙂
Kommen wir zurück zur Highspeed-Fotografie, die meist auch unter studioähnlichen Bedingungen genutzt wird. Denn oft wird das Auslösen der Kamera und des Blitzes nicht mehr von Fotografen erledigt. Hier kommen oft elektronische Schaltungen zum Einsatz, wie etwa Lichtschranken und akustische Trigger.
Am Beispiel eines Wassertropfens, wie in der Aufnahme oben, will ich das System grob skizzieren, das dabei zum Einsatz kommt:
- Du baust eine Wasserschale im Studio auf, darüber befestigst du eine Pipette, aus der du Wassertropfen einzeln herabfallen lassen kannst.
- Stell deinen Aufsteckblitz so auf, dass die zu erwartenden Spritzer auf der Oberfläche der Wasserschale schön ausgeleuchtet werden. In der Regel musst du dafür den Blitz von der Kamera “entfesselt” einsetzen und benötigst dann eine Kabel- oder Funkverbindung zwischen Kamera und Blitz.
- Zwischen Wasserschale und Tropfeinrichtung stellst du eine Lichtschranke auf und verbindest sie mit dem Auslöser deiner Kamera. Dafür gibt es spezielle Trigger.
- Lass einen Tropfen herabfallen. Der Trigger löst die Kamera aus, diese wiederum den Blitz.
- Betrachte das Ergebnis und entscheide, ob du den Tropfen lieber etwas früher oder später beim Auftreffen auf der Wasseroberfläche fotografieren würdest. Stelle dann die Verzögerung am Trigger entsprechend ein.
Die extrem kurze Abbrennzeit des Blitzes sorgt dann fast wie von Zauberhand für dieses unglaubliche Einfrieren eines sehr kurzen Moments – faszinierend! 🙂
Kurzzeit-Synchronisation: Aufhellblitz und offene Blende
Willst du hinter deinem Motiv einen möglichst unscharfen Hintergrund realisieren, musst du die Blende öffnen. Solange du nur mit dem natürlichen Licht fotografierst, ist das gar kein Problem, denn über die Belichtungszeit kann deine Kamera für die perfekte Belichtung sorgen. Die Aufhellung von starken Kontrasten erledigst du dann mit Reflektoren. Das ist ein sehr guter Weg, zu professionellen Ergebnissen zu gelangen.
Doch manchmal geht das nicht. Wenn du z. B. eine größere Hochzeitsgesellschaft in praller Sonne ablichten willst, müsstest du dann einen sehr großen Reflektor einsetzen, um alle Schattenbereich aufzuhellen. Das ist in dieser Situation nicht praktikabel bis unmöglich. Du denkst jetzt sicher “Dann nutze ich doch einfach einen Aufhellblitz!”. Und ja, das ist eine wirklich gute Idee! 🙂
Doch leider hast du die Rechnung ohne den kleinen Haken namens Synchronisationszeit gemacht. Denn jede Kamera besitzt eine bestimmte, kurze Belichtungszeit, bei welcher der Sensor vollflächig vom Licht des Motivs belichtet wird. Diese Belichtungszeit wird die Blitzsynchronisationszeit genannt. Bei dieser Zeit und bei allen längeren Belichtungszeiten geschieht nun etwas, bei dem du dir das Innere deiner Kamera wie eine Theaterbühne vorstellen willst:
Der Sensor ist das Bühnenbild, das vor dem Beginn des “Theaters” (also der Belichtung) komplett von einem ersten Vorhang verdeckt wird. Nun öffnet sich der Vorhang komplett von links nach rechts, bis das gesamte Bühnenbild zu sehen ist. In deiner Kamera fällt jetzt Licht auf den Sensor, denn direkt nach dem Öffnen des Vorhangs zündet der Blitz. Ein zweiter Vorhang verschließt jetzt – wieder von links nach rechts – die Bühne und es gelangt kein Licht mehr auf den Sensor. Die Belichtung ist abgeschlossen, das Foto gemacht.
Jede Belichtungszeit, die kürzer ist als diese Blitzsynchronisationszeit, wird von der Kamera realisiert, indem der erste Verschluss-Vorhang (ja, die heißen tatsächlich so!) den Sensor freigibt und der zweite Verschluss-Vorhang kurz danach den Sensor wieder verschließt. Das Licht gelangt also nur durch den Schlitz zwischen beiden Vorhängen auf den Sensor. Zündet dann ein Blitz, beleuchtet er nur den Teil des Sensors, der gerade von den Vorhängen freigegeben wird. Das Ergebnis ist ein korrekt belichteter Streifen auf dem Foto, der Rest des Fotos ist schwarz. Doof das! :-/
Die Lösung heißt Kurzzeit-Synchronisation! 🙂
Obwohl es taghell war, konnte ich mit einer sehr kurzen Belichtungszeit das Umgebungslicht abschwächen, während der Blitz das Model ausleuchtete.Sie wird aus HSS (Canon) oder FP (Nikon) genannt, andere Hersteller lassen sich auch gerne andere, kreative Namen dafür einfallen. Das System ist aber immer dasselbe: Der Blitz gibt nicht einen einzigen, kurzen Blitz ab, sondern viele schwächere Blitze hintereinander. So werden diese praktisch zu einem kurzen Dauerlicht, das dann wieder in der Lage ist, auch während kürzeren Belichtungszeiten den durch die beiden Vorhänge freigelegten Schlitz zu belichten. So gelangt also nach und nach, während beide Verschluss-Vohänge sich über den Sensor bewegen, Licht auf den kompletten Sensor.
Der Vorteil: Du kannst auch in praller Sonne mit recht offener Blende belichten und trotzdem alle Schattenbereich aufhellen, wie oben beim Aufhellblitz beschrieben. Eine weitere Anwendung ist es, bei prallem Sonnenschein den Eindruck zu erwecken, als würde dein Model in dunkler Nacht von einem Blitz beleuchtet werden.
Du fragst dich jetzt, ob du das wirklich brauchst, oder?! Ich würde behaupten, dass 95 % aller Fotografen sich niemals damit beschäftigen müssen. In der Hochzeits- und allgemein in der Peoplefotografie kann dir diese Technik aber manchmal den Allerwertesten retten und Fotos ermöglichen, die sonst unmöglich machbar wären.
Bist du also Amateur und eher hobbymäßig unterwegs, vergiss das oder überlass es Profis und Semiprofis, die eine kniffelige Aufgabe suchen.
Der Blitz als Effektlicht
Noch etwas, was du nur selten brauchst oder wenn du einen besonderen Look entwickeln willst – der Blitz als Effektlicht.
Egal, was du fotografierst und mit welchem Licht: Als Effektlicht setzt du den Blitz so ein, dass er entweder selbst sichtbar wird oder für eine sonst nicht erzielbare Lichtkante sorgt. Dafür wird der Blitz entfesselt und per Kabel oder Funk aus der Ferne ausgelöst.
Auch wieder eine Anwendung, die der Otto-Normalfotograf nicht braucht, die ich aber der Vollständigkeit halber hier aufführe.
Mehr zum Thema Blitz in meinem Artikel über den Aufhellblitz.
Doch jetzt will ich von dir wissen: Wie nutzt du den Blitz und wie erfolgreich bist du dabei? Hinterlasse mir deine Antwort, eine Frage oder deine Meinung, du weißt, das ist mein Antrieb für weitere Artikel! 🙂
Sehr informativer und ansprechender Artikel, mit dem ich mich bei nächstbester Gelegenheit intensiver beschäftigen möchte. Man bekommt durch Deine Anregungen immer wieder Lust, etwas Neues zu entdecken und einfach einmal auszuprobieren. Danke Karsten – und weiter so !!!
Mach ich! 🙂
Hallo Karsten!
Dein Artikel motiviert, das mit dem Blitzen mal wieder auszuprobieren. Leider verstaubt mein Blitz inkl. Gary Fong-Aufsatz schon lange in der Schublade. Er war mal im Einsatz, ja. Und funktioniert hat es irgendwie auch.
Aber bei mir kam dann die Frage auf, wie sieht denn eigentlich ein Bild aus, dass ‘gut geblitzt’ ist? Worauf muss ich da genau achten (Schattenverlauf, etc.)? Ist das auch persönlicher Geschmack oder gibt es da ‘allgemeingültige Regeln’, besonders bei Schwarz-Weiß? Ich glaube, dass ich das nicht immer erkennen kann. Bei den eigenen Bildern zumindest fällt mir das schwer.
Danke Dir für den Artikel!
Allen eine entspannte Woche,
Maike
Gute Idee, wie denn ein gutes Blitzfoto aussieht. Mal sehen … 🙂
Ich benutze den aufsteck Blitz wenn iso und größte Blende nicht mehr ausreichen um brauchbare Fotos zu erhalten. Du hast damit recht, die größte Ausbeute erhalte ich nicht.
Ich bin auf weitere Tipps und tricks sehr gespannt.
Gruß
Hans Jürgen
Kommt. 🙂
Hallo Karsten,
ein sehr informativer Überblick über das Thema Blitzen. Habe mich bisher noch nicht groß damit beschäftigt. Aber Dein Artikel macht Lust, dass mal in naher Zukunft auszuprobieren.
Vielen Dank.
Gruß
Stefan
Mach mal, da geht was! 🙂
Danke für den interessanten Artikel! Werde einige Tipps auf jeden Fall das nächste Mal umsetzten.
Mach mal und berichte! 🙂
Hallo Karsten,
Du weißt, dass ich mit meiner Kamera ausschließlich im Garten und in der Natur unterwegs, und dass ich auch in der glücklichen Lage bin, immer die optimalen Lichtverhältnisse für meine Fotos zu nutzen. Meine moderne Kamera kommt auch mit schwierigen Kontrastverhältnissen zurecht. Was könnte ich also durch den Einsatz eines Blitzgerätes erreichen? Ich könnte mir lediglich vorstellen, ihn als Effektlicht zu nutzen, und da gefällt mir auch Dein Beispielfoto sehr.
Beherrschen würde ich die Materie schon gern.
Hallo Gertrud,
in deinem speziellen Fall könnte ich mir vorstellen, dass der Blitz dir wenig bringt – allzu optimal sind deine Voraussetzungen! 🙂
Aber als Effektlicht wäre er durchaus denkbar. :.)
Hallo Karsten,
ich nutze den Blitz meistens drin,draussen eher selten. Danke für die Infos über den Blitz werde demnächst es ausprobieren. Da ich neu dabei bin, habe ich eine (vielleicht blöde) Frage. Wenn ich draußen Peoplefotos machen richte ich denn Blitz auf die Person oder schräg leicht nach oben.Ich hab den Eindruck wenn ich es auf die Person richte sieht das Gesicht blass aus.
Gruss aus Gummersbach
Das hängt immer von der Abstimmung zwischen Blitz und Umgebungslicht ab!
Hallo Karsten, danke für die guten Tipps. Meistens vermeide ich mit den Blitzlicht zu arbeiten, ebend auch aus diesen Grund, blasse und unschöne Fotos.
Wenn ich mal zum fotografieren komme, dann mit einer Olympus E-M5II.
Gruß aus den schönen Thüringen 🙂
Hallo Karsten,
wieder ein ausgesprochen interessanter Artikel, der zum Weiterlesen einlädt!
Mit der Thematik Blitz habe ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht beschäftigt, ich war mehr auf lange Belichtungszeiten mit lichtstarken Objektiv und Stativeinsatz getrimmt, auch eher Landschaft, Nacht und Makro. Mit Porträtfotos will ich mich mehr beschäftigen, da habe ich Nachholbedarf. Dein Artikel zeigt, Porträt- Fotografie geht nicht ganz ohne Blitz oder mit dem richtigen Blitz in bestimmten Situationen besonders gut. 😉
Deshalb hat mich Dein Artikel motiviert, mehr dazu zu wissen und es zu lernen. Ich bin gespannt auf den Kurs im März!
Beste Grüße
Kerstin
Danke dir. 🙂
Ich arbeite an dem Kurs! 🙂
Dein Artikel zeigt in griffiger und appetitanregender Form, was mit (entfesselten) Aufsteckblitzen so alle geht, ja, auch bei Hochzeiten, und es geht auch in der Kirche. Mach weiter so, bring die Leute zum Licht! … ergänzend möchte ich aber auch anmerken, dass man sich wirklich auch mit dem Thema Licht- und Lichtsetzung befassen muss. Auch in der heutigen Digitalfotografie und den modernen Kameras, die (Scherz) schon nachdem Shooting die geeigneten Fotos automatisch auswählen und diese mittels WLAN an den Fotodienstleister zwecks Erstellung eines programmseitig ausgewählten Fotobuches übermitteln….nein, was verschwiegen wird, hartnäckig verschwiegen wird ist, dass man sich mit der Materie befassen muss, lesen, Youtubes, Workshops. Wer sich ohne diese Einsicht das Geld für die aktuellste Spiegelreflexkamera aus der Tasche holen lässt, hat das Marketing alimentiert! Und ebenso muss man sich auch mit dem Blitzen, der Lichtsetzung und dem Einsatz von Lichtformern befassen, wenn man die Antwort auf die Frage finden will “wow, wie macht man solche Bilder”. Mancher, der sich die aktuellste Canon nebst 600er Speedlite anschafft, ist demjenigen hoffnungslos unterlegen, der mit einer 10 Jahre auf dem Markt befindlichen DSLR und einer Handvoll Yongnuo-Blitzen nebst Steuergerät UND dem im Schweiße seines Angesichts ermittelten und erfahrenen Wissen zu Werke geht. So I did it my way! – aber solche Informationen wie Du sie bietest, sind einer der Schlüssel dazu.
Recht hast du! 🙂
Danke dir für das Lob. 🙂
Meinen vorangegangenen Kommentar vom 29.3.2020 möchte ich noch etwas verfestigen:
Inzwischen darf ich mich als ambitionierten (schon betagten) Hobbyfotografen bezeichnen.
Erst Ende 2006 hielt ich erstmals eine gebauchte Digitalkamera in der Hand ,
bis dahin war ich mit mässiger Intensität analog unterwegs).
Wegen einer gesundheitsbedingten Zwangspause bekam ich Zeit, mich intensivst mit der für mich neuen Digitalfotografie zu befassen, und mich in das ebenfalls neue Land der Bildbearbeitung einzudenken. Bis heute reichen mir Lightroom und Elements .
Meine Ausrüstung habe ich mir im Gebrauchtmarkt beschafft, ausschliesslich. es ist ‘nur’ Hobby.
Allerdings möchte gescheite, zumindest semiprofessionelle Qualität, aber mit Low-Budget, Canon5DMk3 und 6D..
Blitzen war für mich auch anfangs ein ‘Hmmm’.
Dann befasste ich mich näher damit, erschreckte bei den Preisen für die Markenblitze (weil, ohne einen 600er TTL bekommt man ja keine gescheiten Blitzbilder ….), lachte erst über die Chinesen, aber das Lachen verging mir im positiven Sinn.
Inzwischen habe ich 4 560er IV, einen 568 (TTL, HSS) und das Steuergerät 560 TX, mit dem ich alles von der Kamera aus steuere. Zwei Aurora Firefly, ein Rogue Flashbender, wenn’s mal schnell gehen muss, Farbfolien.Sehr gute Literatur zu diesem Thema gehören zu meiner ‘Blitzausstattung’, verbunden mit dem inzwischen erworbenen Wissen, wie man Kamera und Blitz manuell handhabt. Und zu dieser Wissenserweiterung gehören auch solche hilfreichen Blogbeiträge wie der von Karsten. Wunderbar, wenn das jemand intuitiv hinkriegt, dann schaue ich aber gerne zu, wenn er sich das Lichtabstandsgesetz verinnerlicht und die Lichtwerte seiner Blitze einstellt. (bin böse, ja…. naja, bisschen Trial and Error gehört immer dazu;-).
Seit einiger Zeit üben wir in unserer Fotogruppe mit den Systemblitzen und geeigneten Lichtformern,
schwerpunktmässig in der Menschenfotografie, aber auch in der Natur-, Makro- und Produktfotografie.
Schön ist zu erleben, wie plötzlich die Begeisterung Platz greift, wenn man interessierte Leute heranführt.
Vielen FotografInnen, denen man die modernste und teuerste Kamera über den Ladentisch geschoben hat,
hat man verschwiegen, dass Fotografie ein Gebiet ist, wo das eigene Lernen erst den Weg zum guten Bild ebnet.
keine Top-Ausrüstung der Welt schafft das aus sich selbst. Das Marketing aber, das in jedem Quartal eine neu Sau durchs Dorf treibt, schürt aber diesen Glauben.
Ja, die Hersteller preisen ihre Kameras an, bei Canon scheint es nur noch ‘R’ zu geben, und ich erlebe es auch in unserer Fotogruppe, wie sehr das anfixt.
Wenn mir jemand begegnet, der sagt, “ich will fotografieren über die Urlaubs- und Geburtstagsbilder hinaus” , dann rate ich ihm, bei der Ausrüstung mal den inneren Wolf zurückzudrängen und sich im Gebrauchtmarkt umzusehen – aber viel mehr in die persönliche Aus- und Weiterbildung zu stecken.
Du hast Recht: Immer wieder denken viele, dass Fotos von Kameras gemacht werden.
Der Hinweis darauf, dass etwas Übung und auch hier und da mal ein Euro in das eigene Wissen zu investieren zwei sehr gute Ideen sind, verhallt allzu oft. Da ist es gut, wenn nicht ich, der ich davon lebe anderen das Fotografieren beizubringen, das sagt, sondern jemand, der es so gemacht und die Auswirkungen erlebt hat.
Weitermachen! 🙂
Hallo, im meinen Link habe ich eine / meine kleine Ergänzung. Jens.