Das Superweitwinkel: DIE Geheimwaffe für Landschaftsfotografen

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Colca-Tal, Peru

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019 von Karsten Kettermann.
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Wenn ich mich entscheiden müsste, welches Objektiv ich mit auf eine einsame Insel nehme, dann wäre es definitiv das Superweitwinkel. Diese „Geheimwaffe des Landschaftsfotografen“ kannst du einfach unglaublich vielfältig einsetzen, bekommst spannende Perspektiven hin und damit atemberaubende Landschaftsfotos.

Superweitwinkel: Titicacasee Fototipps
Dynamische Perspektiven am Titicacasee: Das Superweitwinkel macht’s möglich (klicken, um das ganze Foto zu sehen).

Sollte Landschaftsfotografie deine Leidenschaft sein, dann willst du so ein Superweitwinkel haben. Du weißt: Jede Kamera hat ihre Grenzen. Mit einem Superweitwinkel erweiterst du diese Grenzen und damit auch deine gestalterischen Möglichkeiten um ein Vielfaches.

Definition Superweitwinkel

Als Superweitwinkel werden Objektive bezeichnet, deren Weitwinkel-Bereich sich unterhalb dessen von Kitobjektiven befindet. Die Brennweiten, bei denen der Superweitwinkel-Bereich für die verschiedenen Sensorformate beginnt, findest du in dieser Aufstellung:

  • Vollformat: ab 14 mm
  • APS-C: ab 10 mm
  • 4/3-Zoll: ab 7 mm
  • Für Kompaktkameras gibt es keine Superweitwinkel. Nur so Aufsätze, die ein Superweitwinkel simulieren sollen. Wenn ich mich meinen Vorurteilen hingeben soll, würde ich sagen: „Das ist bäh!“. Habe ich aber nie getestet, halt ich mal besser die Klappe. 😉
Meins: Mit dem 10 – 24 mm Superweitwinkel von Nikon bin ich sehr zufrieden.

Die Brennweiten, bei denen der Superweitwinkel-Bereich endet, ist jeweils die erste Weitwinkel-Brennweite deines Kitobjektivs. Ein Beispiel: An meiner Nikon 5300 beginnt das Kitobjektiv bei 18 mm, also geht der Superweitwinkel-Bereich von 10 – 17 mm. Die Hersteller handhaben aber die Brennweitenbereiche häufig etwas flexibel. Bei vielen Modellen reicht die Brennweite deutlich bis in den Weitwinkelbereich des Kitobjektivs hinein.

Verkehrte (Brennweiten-)Welt!

Wunderst du dich, warum du dir ein Objektiv mit so wenig Millimetern zusätzlicher Brennweite kaufen sollst?? Ist schon seltsam, wenn du wie im o.g. Beispiel effektiv nur 7 mm Brennweite zusätzlich bekommst, oder?

Im Weitwinkelbereich ist aber einiges anders: Während du im Telebereich gar nicht genug Brennweite haben kannst, willst du Brennweiten im Weitwinkel-Bereich anders bewerten. Beim Tele ist der Unterschied zwischen einem Objektiv mit 200 mm und einem mit 300 mm nicht besonders groß. Zwar hast du beim 300 mm ganze 100 mm mehr Brennweite, im Foto (also was den Ausschnitt betrifft) wirkt sich das aber nicht besonders gravierend aus.

Ganz anders im Weitwinkelbereich: Hier ist jeder Millimeter gleich eine ganz neue Welt! Deshalb dürfen Super-Weitwinkelobjektive auch nur einen Weitwinkelbereich von 10 – 20 mm abdecken (bezogen auf das APS-C-Format). Lass dich also nicht täuschen, diese wenigen Millimeter machen gewaltig etwas aus!

Einige Modelle

Bevor ich dir erkläre, wie du mit dem Superweitwinkel arbeitest, habe ich dir hier mal einige Modelle aufgeführt:

Vollformat:

APS-C:

4/3-Zoll:

Superweitwinkel: Laguna 69, Peru
Laguna 69, Peru: Auf 4571 m über dem Meer wird die Luft verdammt dünn – da zählt jedes Gramm Gewicht (klicken, um das ganze Foto zu sehen).
[alert-announce]Praxistipp:

Fotoausrüstung zum Wandern

Wenn ich wandern gehe und Gewicht für mich eine Rolle spielt, dann ist das Superweitwinkel mein Objektiv, mit dem ich die meisten Fotos mache. Bei meinem Superweitwinkel habe ich Brennweiten von 10 – 24 mm dabei – das reicht.

Ich nehme aus Gewichtsgründen auch eine kleinere und leichtere APS-C-Kamera mit. Die reichliche Schärfentiefe des kleineren Sensors und die Brennweitenverlängerung durch den Cropfaktor sind optimale Features für das, was ich beim Wandern zu fotografieren habe.

Ergänzt wird das Superweitwinkel durch ein Teleobjektiv, für den Fall, dass mir mal ein Reh über den Weg läuft, oder ich ein kleines Detail aus der Landschaft herauslösen möchte. Damit bin ich dann vollständig ausgerüstet und kann auf das Kitobjektiv verzichten. Denn die paar Millimeter, die mir zwischen dem Superweitwinkel und dem Teleobjektiv fehlen, kann ich gut verschmerzen.

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Wie arbeitest du mit dem Superweitwinkel?

Es ist wahr:

Die Brennweite sorgt (technisch betrachtet) ausschließlich für den Ausschnitt.

Schlechte Fotografen könnten also denken, dass die einzige Funktion des Superweitwinkels ist, mehr vom Motiv auf das Bild zu bekommen. Das ist zwar richtig, aber nur die halbe Wahrheit.

In Wirklichkeit ist das Superweitwinkel perfekt dafür geeignet, eine außergewöhnliche Perspektive einzunehmen und von diesem Standpunkt aus ein wirklich besonderes Foto zu schaffen. Ja, die Brennweite macht den Ausschnitt.

Aber erst die Perspektive macht das Bild zu etwas Besonderem.

Also such dir deinen Standpunkt mit sehr viel Bedacht aus. Jeder Zentimeter, um den du deinen Standpunkt veränderst, macht beim Superweitwinkel gewaltig was aus.

Und wenn du ihn dann hast, den einen, perfekten Standpunkt, dann packst du dein Superweitwinkel aus. Erst dann drehst du so lange am Zoom, bis das vom Motiv „drauf“ ist, was du haben möchtest.

Erst diese Arbeitsweise sorgt für atemberaubende Fotos, wie du sie von den Fotografen kennst, die du heute noch bewunderst. Setz sie für dich und deine Fotos ein, und bald schon wirst du selbst zu diesen Fotografen gehören. 😉

Superweitwinkel: Colca-Tal, Peru
Ein Superweitwinkel bringt extrem viel Schärfentiefe mit – so wird alles ganz leicht von vorne bis hinten scharf!

Lichtstärke? Naaa!  Schärfentiefe? JAAAAAA!!!!

Übrigens müssen besonders weitwinklige Objektive gar nicht besonders lichtstark sein. Du setzt sie ohnehin fast immer so ein, dass du eine sehr große Schärfentiefe erreichst. Wie du das üblicherweise hin bekommst, verrate ich dir in diesem Artikel: Alles scharf von vorn bis hinten.

Superweitwinkel: Bergsee fotografieren
Vordergrund macht Bild gesund. Auch, wenn es nur etwas Gras ist: Dadurch erhält das Bild noch mehr Tiefe!

Insofern kannst du ein Superweitwinkel auch mit einer nicht ganz so guten Lichtstärke kaufen, weil du die Blende ohnehin ganz häufig geschlossen hast. Nebenbei haben besonders lichtstarke Optiken immer auch ein sehr viel höheres Gewicht.

Apropos Schärfentiefe: Bei einem Superweitwinkel, dass du auf 10 mm Brennweite einstellst, erreichst du bei einer Scharfstellung auf 90 cm und Blende 5,6 schon, dass alles von vorne bis hinten scharf wird (an einer APS-C-Kamera).

Wow! Damit hätte ich auch nicht gerechnet, bevor ich es mir mit einem Schärfentiefen-Rechner selbst ausgerechnet hatte.

[alert-announce]Praxistipp:

Kaufberatung Superweitwinkel Ich besitze ein Superweitwinkel sowohl für die Vollformat, als auch für die APS-C-Kamera. Ich nutze jedoch viel lieber das Superweitwinkel an dem kleineren Sensor, weil dieser von Haus aus schon mehr Schärfentiefe mitbringt. So erreiche ich auch mit weiter geöffneten Blenden eine sehr viel größere Schärfentiefe. Auf wundersame Weise ist der kleinere Sensor also relativ „lichtstärker“, weil ich nicht so weit abblenden muss, wie bei einem größeren Sensor.[/alert-announce]

Und sonst? Ja, das Superweitwinkel ist auch für lustige Porträts mit langen Nasen geeignet, für Fotos der Milchstraße wie gemacht, wird  von Immobilienmaklern genutzt (um kleine Wohnungen optisch zu vergrößern) und ist auch für besondere Architekturfotos brauchbar. Aber das sind alles andere Geschichten, die ich später erzähle!

Besitzt du schon ein Superweitwinkel? Dann erzähl mir, welche Erfahrungen du damit gemacht hast und hinterlasse jetzt einen Kommentar.

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35 Kommentare

  1. Kaum war der Newsletter in der Postbox, schon musste ich den Artikel gleich lesen. Wie immer war auch dieser wieder sehr informativ geschrieben. Eigentlich habe ich das Verlangen die Neuheiten oder Tipps gleich auszuprobieren. Bei der Landschaftsfotografie, die mir im übrigen auch gefällt, passt ein Superweitwinkel nicht ganz in mein Budget und bei der Vielseitigkeit meiner Fotos, die ich mache, setze ich lieber auf den Allrounder und muss mich dann bei der Landschaftsfotografie mit den 18 mm Brennweite erstmal zufrieden geben. Ich freue mich dennoch auf die Fortsetzung mit den Tipps für die Landschaftsfotografie und
    freue ich mich auf Fotos anderer Fotografen, die vielleicht dochmal ein Superweitwinkel einsetzen.

    • Jaja, das liebe Budget: Ist immer viel zu klein!! 🙂
      Vieles, wenn auch wie in diesem Fall nicht alles, kann man aber mit Knowhow ausgleichen. Deshalb ist es gut, wenn du dran bleibst! 🙂

  2. Hallo Karsten,
    zum Thema Weitwinkel hat eine gute Freundin mir das
    Objektiv von Tokina ATxXPRO 11-16mm/2,8 für meine Canon 70d
    empfohlen.
    Weißt du etwas darüber?
    Gruß
    Brigitte

    • Du meinst wohl das hier: Tokina AT-X 11-16mm f/2,8 Pro
      ?
      Das ist solch ein Superweitwinkel. Mit Blende 2,8 ist es ganz schön lichtstark, dadurch aber auch teuer und 37 % schwerer. Machst du nichts mit falsch, aber ich denke, dass das im Artikel verlinkte Tamron für 400 € vergleichbare Ergebnisse liefert – bei größerem Brennweitenbereich.

  3. Dieses Newsletter kam gerade zum richtigen Zeitpunkt. Mein Mann hatte gerade für meine Kamera (Canon EOS 500 D) das Weitwinkel Objektiv 10-18 mm zu einem annehmbaren Preis gefunden. Ich war bis zum Newsletter unsicher ob das wegen der Lichtstärke ausreichend ist aber die Bedenken hast du mir gerade genommen.
    Danke für den wieder sehr lehrreichen Artikel.

  4. Also mir wird immer bewußter: DAS ist es ( für mich ). Ich liebe Landschaftsfotografie und bei meiner Bearbeitung der Bilder mit LR stelle ich immer häufiger fest, dass ich viele Fotos mit Brennweiten unter 18mm gemacht habe. Da werde ich mir auf jeden Fall noch das 10-24er zulegen.
    Wenn ich es dann habe, bin ich mit dem 10-24er und dem 16-300er unterwegs.
    Klasse, dass jetzt auch Bilder aus Peru mit dabei sind.

    Danke für den wieder sehr anschaulichen und eindrucksvollen Blog.

    Schöne Grüße
    Thomas

    • Wenn du dich nicht gerade in westfälischer Agrarlandschaft befindest (oder so wie ich mittendrin wohnst), kann Landschaftsfotografie wirklich was haben!!! 🙂

  5. Hallo Karsten,
    mit deinem Artikel hast du sprichwörtlich “den Nagel auf den Kopf” getroffen. Aus eigener Erfahrung habe ich festgestellt, dass man mit einem Superweitwinkel eine außergewöhnliche Wirkung in seinen Bildern erzeugen kann. Es gehört zwar eine gewisse Übung, im Umgang mit dem Objektiv, dazu. Hätte ich diesen Artikel nur viel früher gelesen oder einen Workshop belegt. Kann dir in allen deinen Punkten nur zustimmen.

    lg. Erhard

  6. Ich hoffe du hast einen Rat für mich?Wenn auf der Speicherkarte nur das halbe Bild drauf ist,oder teils ein Balken quer durch!
    Gruß Michael

  7. Hallo ich habe noch kein spezielles Weitwinkel.Aber das erste Objektiv das ich zur Kamera gekauft habe ist ein 3.5-5.6/16-105 von Sony.das ich auch zur Landschaftsaufnahmen benutze. Ich allerdiens zugeben so scharfe Bilder die Du in Peru gemacht hast hatte ich noch nicht dabei. Gruß Michael

  8. Hallo Karsten,
    ich habe schon oft Landschaft fotografiert, aber oft den Eindruck gehabt, der letzte Punkt auf dem “i” fehlt noch.
    Durch Deinen Fotokurs bin ich auf das Superweitwinkel gestoßen. Wahnsinn, wie diese Fotos wirken und den Eindruck vertiefen!
    Die Tipps auf dieser Seite waren nochmals mehr als hilfreich für die Entscheidung, ein solches Objektiv anzuschaffen. Ich hoffe, auch wenn der Sensor meiner Kamera größer als der von Dir beschriebene ist, die vollen Vorzüge eines solchen Objektives nutzen zu können. 🙂
    Freue mich auf neue Urlaubsbilder- UND Deinen nächsten Fotokurs am Mittwoch! :-))
    Mache weiter so, es macht Spass, so zu lernen!
    Schöne Grüße
    Kerstin

    • Das ist gut gesagt .. das Pünktchen auf dem “i”! 🙂
      Ja, alles, was ich zum Suuperweitwinkel gesagt habe, gilt genau so auch für das Vollformat, wenn du das für deinen Sensor passende Objektiv kaufst.
      Dann mach mal schöne Urlaubsfotos – aber mit i-Pünktchen! 😉

  9. Alles wunderbar und einleuchtend, aber welche Möglichkeit habe ich mit eingeschränkten finanziellen Mtteln, auf dem oft sehr umfangreichen Objektivmarkt?
    Gruß
    H.J.Zolnir

  10. Hallo Karsten,
    ich bin bei meiner Objektivrecherche über deine Seite gestolpert. Sehr guter Content! Ich habe derzeit ein MFT 14-140 MM von Panasonic und überlege mir noch ein Weitwinkelobjektiv für meine Lumix zu kaufen. Ich kann mich allerdings noch nicht entscheiden, ob ich eine Festbreite (bsp. 8 oder 10 mm von Samyang) oder etwas mehr in einen weitwinkelzoom (Olympus 9-18mm) investieren soll.

    Ich zweifel ein bisschen an der Flexibilität einer Festbrennweite. Hast du eine Meinung dazu bzw. kannst du mir etwas empfehlen? Das von dir empfohlene Zuiko 7-14mm ist mir zu teuer.

    Ich fotografiere überwiegend Landschaften und Architektur in Städten.

    Vielen Dank für deine Hilfe!

    • Hi Florian,

      schön, dass es dir hier gefällt. 🙂

      Ja, es stimmt: Festbrennweiten sind nicht so flexibel wie Zooms. Die optische Qualität und Lichtstärke von Festbrennweiten sind aber auch nicht zu verachten. Kommt halt darauf an, was du so fotografierst …
      Gut, dass du es dazugeschrieben hast. 🙂

      Folgendes gibt es zu beachten:
      1. Ein Superweitwinkel für die Landschaftsfotografie ist sowas von geil. Für die Architekturfotografie brauchst du es auch mal hier und da. Bei Städtreisen ist es aber definitiv von Vorteil und bietet dir viele Möglichkeiten.
      2. Im Superweitwinkel-Bereich zählt jeder Milimeter ungemein! Das bedeutet, dass das feine Abstimmen der Perspektive zusammen mit der Brennweite am besten mit einem Zoom gelingt.

      Lass mich sehen, was es da als günstigere Alternativen gibt:

      • Das hier kostet “nur” ca 800 € und wäre eine Alternative zum Zuiko. Wenn du die Lichtstärke nicht brauchst (bei deinen Themen brauchst du die nicht), ein tolles Glas für deine Zwecke.
      • Nicht ganz so weitwinklig ist dieses http://amzn.to/2wOQx7C, kann aber nicht sagen, ob es an deiner MFT passt. Hast das Modell nicht erwähnt…
      • Eine Festbrennweite würde ich nicht empfehlen. Und die Samyangs sind ja auch nicht billig in dem Brennweitenbeich, zumal du mehrere bräuchtest, um ein Zoom zu ersetzen.

      Du wirst um eine gewisse Investition nicht herumkommen. Du hast dich für die MFT entschieden und damit (ob bewußt oder unbewußt) in Kauf benommen, dass alles etwas teurer wird. Also heißt es sparen.

      Aber komm, es ist nur Geld. Stell dir vor, du kaufst ein Superweitwinkel und bekommst, wann immer du es einsetzt, das fette Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht – unbezahlbar!!! 🙂 Ich finde jedenfalls, dass das Superweitwinkel mein Möglichkeiten ungemein vergößert hat und will es nicht mehr missen. DAS würde ich dir auch wünschen. 🙂

      der Karsten

  11. Hallo Karsten,
    sehr schöne Ansichten der Natur.
    Der Objektivmarkt macht es einem nicht leicht.
    Auch ich bin in letzter Zeit damit beschäftigt ein Superweitwinkel für meine Ansprüche zu finden.
    Hat irgend jemand Erfahrung mit einem Sigma 10-20mm f 3,5 und dem Nikon 10-20mm f4,5-5,6?
    Vielen Dank im voraus
    H.Jürgen

  12. Hallo Karsten,
    wenn ich ein Superweitwinkel benutze, ist da auch immer Blende 16 einzustellen oder in welchem Blendwertenbereich fotografiere ich damit? In Deinem Artikel verstehe ich es so, dass man auch mit einem kleineren Blendenwert eine große Schärfentiefe erreicht. Stelle ich da besser in Abhängigkeit der Lichtsituation die Blende ein?
    Schöne Grüße
    Ulrike

  13. Lieber Karsten,
    bei der Suche nach Informationen bin ich gerade über diesen Artikel gestolpert.

    Bei mir stehen diese beiden Objektive zur Auswahl (APS-C):
    Sigma 8 -16mm, F4.5 – 5.6
    Sigma 10 – 20mm, F3,5

    nach welchen Kriterien würde man sich denn für das eine oder andere entscheiden?

    Gruß,
    Susanne

    • Hallo Susanne,

      ich kenne nicht deine Kriterien und Ansprüche. Aber beide Optiken sind natürlich sehr unterschiedlich:
      Das eine kostet nur die Hälfte und ihm fehlen 2 mm Brennweite untenrum.
      Das andere ist doppelt so teuer, hat aber genau diese 2 mm mehr. Das ist ein Riesenschritt!!!

      Wenn du nach eine Empfehlung suchst: Ich würde immer die weitwinkligere Brennweite nehmen, weil sie mir mehr Spielraum gibt.

      Die Blende ist beim Superweitwinkel hingegen total nebensächlich, da du ohnehin meist deutlich abblendest für maximale Schärfentiefe.

    • Bei einem fast dreifachen Preis, ist die Frage erlaubt, ob das 10 – 20 oder lieber das 10 – 24 gekauft werden sollte. 🙂

      Ich bin weit davon entfernt zu glauben, dass ein teureres, und damit vermeintlich besseres, Objektiv auch gleich für ein besseres Foto sorgt (vgl. dazu diesen Artikel). Von daher sind bei

      • vergleichbaren Blendenwerten nur die 4 mm Brennweiten-Unterschied,
      • etwa eine Blende mehr Lichtstärke beim 10 – 24 und
      • der besonders leise Schrittmotor beim 10 – 20
      • zu nennen.

        Meine Empfehlungen:
        Wenn du Videos drehst oder besonders leise fotografieren musst, kauf das 10 – 20.
        Wenn du über das klassische 18 – 55 (oder mehr mm) verfügst und es dabei haben kannst, kauf das 10 – 20.
        Wenn Geld – was ja normal ist – eine endliche Ressource für dich darstellt, nimm das 10 – 20.
        Wenn du viel Wandern gehst und dabei mit geringen Gewicht auskommen willst, nimm das 10 – 24. Ich nutze es für diesen Zweck zusammen mit einem 55 – 200. In dieser Kombi kann ich wirklich alles fotografieren, was mir über den Weg läuft. Die fehlenden paar Millimeter erledige ich mit einem Schritt vor oder zurück, je nachdem welche Optik ich gerade drauf habe.

        Es gibt also, wie immer in der Fotografie, nicht das eine beste Objektiv. Sondern nur das für deine derzeitige Aufgabe passendste Objektiv.

        Viel Spaß damit, egal, worauf deine Wahl fällt! 🙂

  14. Hallo,
    Betr. Jaja, das liebe Budget: Ist immer viel zu klein!!
    Darum hab ich mir für meine Panasonic LUMIX G DMC-GX80 die MFT Festbrennweite 14 mm F2,5 gekauft.
    Es bedarf etwas Übung den richtigen Standort zu finden um ein schönes Bild zu bekommen. Gruss Paul

    • SO isses. 🙂
      Obwohl das 14er an einer MFT ja nur ein normales Weitwinkel ist. Aber auch da muss man schon genauer hinschauen, dass man die richtige Perspektive erwischt! 🙂

  15. Hallo Karsten,
    ich hatte mir vor ein paar Jahren das Nikkor 2.8 14-24 mm geleistet und bin von dem Objektiv hellauf begeistert. Es hat die gleiche Schärfenleistung wie mein Nikkor 2.8/300 und bildet selbst in überlichteten bereichen noch Details ab.
    Allerdings ist der enorme WW-Bereich für mich immer noch sehr gewöhnungsbedürftig, die Resultate begeistern mich aber immer wieder.
    Nachteile sind für mich nur der sehr hohe Preis, das Gewicht von 1 Kg und dass das Objektiv wegen der extrem gekrümmten Frontlinse kein Filtergewinde hat, so dass man einen sehr teuren Filterhalter für das Objektiv benötigt. Dennoch würde ich es immer wieder so machen.
    Deine Tipps haben mir in der WW- Fotografie sehr geholfen :-).
    Gruß Norbert

  16. Ich habe ein Superweitwinkel von TOKINA, das AT-X PRO 2.8/11-16mm gebraucht im Fachhandel gekauft. Sieht aus wie neu und mach mir viel Freude. Damit ist beiliegendes Foto entstanden. Das DOCKLAND in Hamburg, NIKON D7100 (APS-C) Tokina 11-16 bei 11mm, ISO 500, 1/3200s, Blende 8 Unterbelichtung eine halbe Blendenstufe.

    • Sehr schick, Hartmut! 🙂
      Ja, auch in urbaner Landschaft sind Superweitwinkel zu gebrauchen!!

      Entschuldige, dass ich erst jetzt antworte: Bin im Urlaub und hatte Schwierigkeiten mit dem Internet. :-/

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