Zubehör für Makro

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Manchmal musst du halt richtig nahe heran, um die Schönheit im Kleinen zu entdecken.

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019 von Karsten Kettermann.
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Makro Fotografie: In meinem Artikel von letzter Woche, wie du ohne zusätzliches Zubehör erstaunliche Ergebnisse in der Makrofotografie erreichst, konntest du eine kleine Übung kennenlernen. Mit dieser Übung schulst du gleichzeitig deine Wahrnehmung, was deine Fotos deutlich verbessert haben müsste, und darüber hinaus erstellst Du noch wunderbare Makroaufnahmen. Falls du die Übung noch nicht kennst: Unbedingt machen – so oft es geht und so lange wie möglich! DU wirst ein besserer Fotograf werden.

Doch manchmal ist die beschriebene Technik nicht ausreichend. Manchmal musst du einfach noch viel näher heran, wenn du ganz besonders kleine Gegenstände möglichst formatfüllend fotografieren willst.

Und da reicht ein normales Universal-Objektiv einfach nicht mehr aus. Denn im Normalfall sind Objektive für die Ferne optimiert. Der Nahbereich steht bei den meisten Objektiven nicht so sehr im Fokus. Deshalb haben die allermeisten Objektive eine sogenannte Naheinstellgrenze, unterhalb der das Objektiv nicht mehr scharf stellen kann.

Ganz anders bei den gleich vorgestellten Lösungen: Sie ermöglichen es dir, ganz besonders nah an dein Motiv heranzugehen, um es besonders groß zu fotografieren.

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Manchmal musst du halt richtig nahe heran, um die Schönheit im Kleinen zu erkennen.

Zubehör für Makro

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Ein Nahlinsen-Set mit verschiedenen Stärken.

Im folgenden findest du einen kurzen Überblick über das vorhandene Zubehör mit einer Bewertung von mir. So kannst du selbst entscheiden, welche der Lösungen zu deinem Geldbeutel und zu deinen Ansprüchen passt.

Nahlinsen

Nahlinsen sind so etwas wie eine Lupe, die du vor dein Objektiv hältst. Sie werden einfach vorne in das Filtergewinde geschraubt und stehen dann ohne weiteres Gehampel direkt zur Verfügung.

Vor- und Nachteile

  • Sie sind besonders einfach in der Anwendung, einfach aufschrauben und schon kannst du loslegen.
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Eine Nahlinse für mehrere Objektivgrößen.
  • Nahlinsen sind nicht besonders flexibel. Du kaufst sie für ein bestimmtes Objektiv, dessen Filtergewinde einen bestimmten Durchmesser hat. Willst du diese Nahlinsen auf einem anderen Objektiv mit einem anderen Filtergewinde einsetzen, ist dies nicht möglich. In der letzten Zeit kommen daher verstärkt Nahlinsen auf den Markt, die mit einem variablen Anschluss ausgestattet sind.
  • Eine weitere Einschränkung ist die mangelnde Flexibilität, was die Stärke anbetrifft. Du kannst Nahlinsen in verschiedenen Stärken kaufen, die in Dioptrien angegeben werden. Ähnlich wie bei einer Brille ist der Effekt umso stärker, je höher die Dioptrien-Anzahl ist. Willst du also flexibel auf alle Situationen reagieren können, brauchst du mehrere Nahlinsen. Willst du diese dann noch zusätzlich an verschieden großen Objektiven einsetzen, wird es schnell teuer, weil du verschiedene Kombinationen brauchst.
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    Die grünen und pinken Ränder, DAS ist eine Chromatische Aberration.

    Nahlinsen haben auch noch einen weiteren Nachteil, den ich fast als den größten empfinde: Sie weisen Abbildungsfehler auf. Vor allen Dingen die chromatische Aberration ist ein Problem bei einfachen Nahlinsen, die dir schnell das Foto verderben kann. Schau mal, so sieht eine chromatische Aberration aus. Das ist gar nicht schön!

Bewertung: Die Nahlinse ist was für Fotografen, die wenig Geld ausgeben wollen, die mit vergleichbar schlechter Qualität leben können oder die extrem selten Makrofotos erstellen.

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Ein Achromat ist deutlich dicker als eine Nahlinse

Achromaten

Die Weiterentwicklung der Nahlinse ist der Achromat. Er wird genauso wie die Nahlinsen einfach vorne auf das Objektiv geschraubt und ist dadurch ebenso einfach in der Anwendung.

Die Abbildungsfehler sind beim Achromaten längst nicht mehr so stark, wie bei einer Nahlinse. Beim Achromat werden meist zwei Linsen eingesetzt, eine Streu-und eine Sammellinse, was die Abbildungsqualität deutlich steigert. Vor allem die chromatische Aberration tritt dann deutlich geringer auf.

Vor- und Nachteile

  • Sie sind besonders einfach in der Anwendung. Einfach aufschrauben und schon kannst du loslegen.
  • Deutlich verbesserte Abbildungsleistung als Nahlinsen.
  • Ja, der Achromat hat die gleichen Nachteile, wie Nahlinsen: Er ist wenig flexibel, weil du für verschiedene Objektivgrößen verschiedene Durchmesser benötigst. Und auch was die Dioptrien Anzahl anbetrifft, willst du für maximale Flexibilität mehrere Stärken besitzen.
  • Deutlich teurer als eine Nahlinse.

Bewertung: Der Achromat ist schon sehr viel besser. Ideal vor allem, wenn du nur einen brauchst, weil du immer recht ähnlich große Motive fotografierst. Wenn du aber mehrere kaufen möchtest, geht das unnötig ins Geld! Da folgen gleich  bessere Lösungen.

Zwischenringe

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Ein 3er-Satz Zwischenringe.

Zwischenringe werden meistens in einem 3er-Set verkauft. Du erhältst einen kleinen, einen mittleren und einen großen Zwischenring. Diese kannst du einzeln einsetzen, zu zweit, aber auch alle drei zusammen.

Zwischenringe heißen so, weil sie zwischen das Objektiv und die Kamera geschraubt werden. Damit sind Zwischenringe natürlich nur für Kameras geeignet, bei denen du das Objektiv abschrauben kannst. Du kannst sie mit jedem Universalzoom nutzen, wie du es evtl. direkt mit deiner Kamera zusammen im Set gekauft hast.

Zwischenringe verlängern den Auszug, das bedeutet, sie erhöhen den Abstand zum Kamerasensor. Weil viele mit dem Begriff Auszug wenig anfangen können, hier mal eine kleine Übung:

  • Besorg dir zwei Papprollen, die von einer Rolle Küchenpapier übrig bleiben. Achte darauf, dass beide Rollen von der gleichen Sorte Küchenpapier stammen. Das ist wichtig, damit sie identisch groß sind. Halbiere eine der Rollen und wirf eine der Hälften weg. Die übrig gebliebene Hälfte nenne ich ab jetzt Klorolle. 😉
  • Schau durch die Klorolle wie durch ein Fernrohr. Ziele auf ein Motiv und setze einen markanten Punkt genau in die Mitte des Ausschnitts. Achte jetzt darauf, wie viel vom Motiv drumherum sichtbar bleibt.
  • Schaust du nun durch die Küchenpapier-Rolle und visierst wieder den markanten Punkt an, sieht das Loch am gegenüberliegenden Ende der Rolle kleiner aus, oder? Obwohl das Loch bei beiden Rollen gleich groß ist, wird es bei der längeren Küchenpapier-Rolle optisch verkleinert. Das liegt ganz einfach am größeren Abstand. Bei der längeren Rolle ist also der Auszug verkleinert.

Auf die gleiche Art und Weise erscheint auch die Blende deines Objektivs durch den Einsatz von Zwischenringen optisch kleiner. Das bedeutet, du hast nicht mehr die nominale Blende eingestellt, also die, die an deiner Kamera angezeigt wird. Stattdessen hast du etwas weiter abgeblendet, wir reden in diesem Fall von der effektiven Blende.

Wie stark du zusätzlich abblendest, hängt von der Verlängerung des Auszugs ab, d. h. wie viel mehr Abstand die Zwischenringe produzieren.

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Hintergrundinfo: Abbildungsmaßstab, effektive Blende, scharfe Fotos

Um die effektive Blende auszurechnen, willst du zuerst den Abbildungsmaßstab herausfinden. Die Formel:

Abbildungsmaßstab = Bildgröße : Gegenstandsgröße

Beispiel:

  1. Du fotografierst eine Biene, die 1,2 cm groß ist (= Gegenstandsgröße). Sie wird 1,2 cm groß auf dem Sensor  (= Bildgröße) wiedergegeben. Der Abbildungsmaßstab beträgt dann 1.
  2. Kommt die Biene aber nur 0,6 cm groß auf den Sensor, beträgt der Abbildungsmaßstab 0,5
  3. Ist sie aber doppelt so groß wie im echten Leben auf dem Sensor, ist der Abbildungsmaßstab 2.

Nun kannst du die effektive Blende ganz einfach durch folgende Formel ermitteln:

Effektive Blende = Nominelle Blende × (Abbildungsmaßstab + 1)

Die effektiven Blenden bei unseren drei Beispielen oben sind dann wie folgt. Ich gehe dafür von Blende 11 als nominaler Blende aus (die ist an der Kamera eingestellt).

  1. bei Abbildungsmaßstab 1 = f 22
  2. bei Abbildungsmaßstab 0,5 = f 16,5
  3. bei Abbildungsmaßstab 2 = f 33

Wichtig für scharfe Fotos in der Makrofotografie:

Beachte bitte die förderliche Blende für deinen Sensor!

  • Vollformat = f 22
  • APS-C =  f 16
  • MFT =  f 11
  • Kompaktkameras = f 8

Solltest du bei der Berechnung der effektiven Blende auf einen Blendenwert größer als die o. g. förderlichen Blenden kommen, musst du die nominale Blende so weit öffnen, dass die effektive Blende höchstens dem Wert der förderlichen Blende entspricht. Sonst werden Beugungsunschärfen das gesamte Bild leicht unscharf werden lassen!

Schau noch mal auf das Beispiel Nr. 3: Blende 33 ist größer als alle förderlichen Blenden. Egal bei welchem Sensor: Diese Blende würde reichlich Beugungsunschäerfen produzieren!!! Und das willst du nicht!!

Abhilfe bringt nur ein Öffnen der Blende auf diese nominalen Werte:

  • Vollformat = f 7,1
  • APS-C =  f 5
  • MFT =  f 3,5
  • Kompaktkameras = f 2,8

Hättest du das gedacht??!

Das bedeutet: Um etwas Rechnerei kommst du beim Fotografieren im Nahbereich gar nicht herum! So lange du mit einer Automatik arbeitest, berücksichtigt diese die effektive Blende und verlängert die Belichtungszeit. Arbeitest du manuell, musst du das übernehmen!

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Vor- und Nachteile der Zwischenringe

  • Zwischenringe sind sehr flexibel und vielfältig einsetzbar.
  • In Relation zur Flexibilität sind sie extrem preisgünstig.
  • Durch den Einsatz von Zwischenringen wird die Abbildungsleistung deines Objektivs nicht vermindert. Sie produzieren also keine zusätzlichen Abbildungsfehler.
  • Zwischenringe sorgen für einen Lichtverlust und du hast eine andere effektive Blende eingestellt, als an der Kamera angezeigt wird.

Hinweis: Zwischenringe funktionieren schlecht mit Weitwinkelobjektiven, deshalb solltest du immer leichte Telebrennweiten einsetzen. Ob du die Ringe mit Autofokus oder ohne kaufst, ist fast egal: Erfahrene Makrofotografen arbeiten ohnehin meist mit manuellem Fokussieren. Es stört aber auch nicht, wenn du Automatik-Zwischenringe kaufst.

Bewertung: Zwischenringe sind mein absoluter Kauftipp, wenn du für kleines Geld maximale Flexibilität nutzen und extreme Vergrößerungsmaßstäbe erreichen willst. Nur wenn du Hardcore-Makrofotograf bist, willst du dir ein Makroobjektiv kaufen, denn dann bist du nochmal ein paar Prozentpunkt bequemer unterwegs (und könntest die Zwischenringe noch zusätzlich zum Makroobjektiv einsetzen!!).

Ach ja, weil ich immer wieder gefragt werde, was ich denn im Makrobereich nutze, will ich es dir verraten: Ein Satz Zwischenringe ist alles, was ich brauche. 🙂

Balgengeräte

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Ein Balgengerät

Mit einem Balgengerät, das du ähnlich wie Zwischenringe zwischen Kamera und Objektiv schraubst, verlängerst du ebenfalls den Auszug. Damit gelten für das Balgengerät die gleichen Vor-und  Nachteile, wie bei den Zwischenringen.

Zusätzliche Vor- und Nachteile

  • Der große Vorteil des Balgengeräts ist, dass Balgengeräte noch sehr viel feiner einstellbar sind, als die Zwischenringe mit ihren festen Stufen. Wenn dir das sehr wichtig ist, erhältst du mit einem Balgengeräte ein wirklich präzises Werkzeug.
  •  Wirklich gute – will heißen: stabile – Balgengeräte sind recht teuer

Bewertung: Balgengeräte bieten noch mehr Flexibilität als Zwischenringe, ermöglichen noch extremere Vergrößerungsmaßstäbe, sind aber etwas fummeliger in der Anwendung. Und recht teuer obendrein.

Makroobjektiv

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Ein Makroobjektiv

Makroobjektive sind ein absolutes Traumtool, wenn du Makrofotografie betreiben möchtest. Wenn dir Makrofotografie sehr wichtig ist und du sehr häufig auf die Jagd nach Krabbelkäfern oder schicken Blümchen gehst, dann willst du dir auf jeden Fall ein Makroobjektiv zulegen.

Wann immer du es in den nächsten Jahrzehnten auf deine Kamera schraubst, wird sich ein fettes Grinsen von einem zum anderen Ohr ziehen und du wirst es auf keinen Fall bereuen, dieses Geld ausgegeben zu haben! Denn Makroobjektive sind unter den hier vorgestellten Gerätschaften sicherlich die teuersten. Aber dafür bekommst du halt auch eine ganze Menge Spaß!

Makroobjektive: Die Brennweiten

Makroobjektive gibt es in verschiedenen Brennweiten: um die 50 mm, um 100 mm und um 200 mm.

Als Hobbyfotograf entscheidest du dich für das 50er, wenn du eher der Fotograf für die Blümchen bist. Willst du allerdings überwiegend Krabbelkäfer fotografieren, dann solltest du zu der längeren 100 mm-Brennweite greifen. Insekten haben eine Fluchtdistanz, lassen dich also nicht so nahe heran, wie du es dir manchmal wünscht. Es ist dann ganz gut, eine etwas längere Brennweite einzusetzen. Wenn dich der Preis nicht schreckt, ist das 200er Makro für sehr scheure Tierchen perfekt.

Makroobjektive: Lichtstärke und Schärfentiefe

Lichtstärke ist bei Makroobjektiven nicht unbedingt besonders wichtig, es sei denn du willst dein Makroobjektiv auch in der Porträtfotografie einsetzen. Denn dort sind sie auch gut aufgehoben: Auch in der Porträtfotografie gehst du häufig relativ nah an dein Motiv heran. Und Makroobjektive sind eben genau für diesen Nahbereich optimiert. Daher liefern sie auch in der Porträtfotografie wirklich gute Abbildungsleistungen.

Je näher du an dein Motiv herangehst, umso geringer wird die Schärfentiefe bei gleicher Blende. Das bedeutet, dass vor allem in der Makrofotografie meist deutlich abgeblendet wird, also hohe Blendenwerte eingesetzt werden. Nur damit kannst du in der Makrofotografie überhaupt eine gewisse Schärfentiefe erreichen.

Kaufst du aber ein Makroobjektiv mit besonders hoher Lichtstärke, steht dir eine besondere Gestaltungsmöglichkeit offen:  Voll aufgeblendete Objektive mit sehr kleinen Blendenzahlen sorgen für eine extrem geringe Schärfentiefe. Sommerlich luftig leichte, zart dahinschmelzende  Fotos sind dann die Folge.

Vor- und Nachteile

  • uneingeschränkt beste Einsatzmöglichkeiten
  • hohe Flexibilität.
  • beste Abbildungsleistungen
  • keine Fummelei.
  • Verwendbarkeit auch im Porträtbereich
  • Daraus folgt sehr viel Spaß beim Fotografieren!
  • Hoher Preis

Bewertung: Wenn du oft und viel im Makrobereich fotografierst, kauf dir ein Makroobjektiv.

Inneres Kalkskelett eines regelmäßigen Seeigels – faszinierend, oder?

Kaufempfehlung Makroobjektive

Nikon:  40 mm für APS-C / 60 mm / 105 mm / 200 mm

Canon: 35 mm mit integrierter Leuchte / 60 mm / 100 mm

Sony: 30 mm / 50 mm / 90 mm

Fremdhersteller (für verschiedene Anschlüsse): 60 mm / 90 mm105 mm

Ich hoffe, ich kann dir mit dieser Übersicht eine gute Entscheidungshilfe für den Kauf des richtigen Equipments für die Makrofotografie liefern.

Fehlt was?

Hast du Anregungen oder Fragen zu diesem Thema?

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45 Kommentare

  1. Hallo Karsten,
    mit diesem Artikel hast du mir eine besondere Freude bereitet. Ich hatte mir vor etwa einem Jahr ein Set Zwischenringe 10mm und 16mm gekauft, um auch mit meiner Nex 5N Makros schießen zu können. Leider sind mir damit nur ganz zufällig und nicht allzu oft gute Fotos gelungen. Also liegen die Ringe meistens im Schrank. Beim Lesen deiner ausführlichen Beschreibung (Hintergrundinfo) ging mir doch gleich ein Licht auf. Am Wochenende werde ich sie mit den neuen Erkenntnissen einsetzen und hoffe, dass noch weitere Lichter aufgehen. L.G. Hannelore

  2. Hallo Karsten,
    danke für den interessanten Artikel,
    ich liebe die Makrofotographie, Blümchen, Tierchen, Steinchen, Seifenblasen,……..
    Ein Makroobjektiv habe ich leider nicht, auch keine Zwischenringe…
    Das 16 mm Festbrennweite ermöglicht mir einen Abstand von 15 cm. Die damit entstandenen Bilder fand ich bisher schon ziemlich gut. Habe eben aber mal den Abbildungsmaßstab nachgeschaut. Der ist leider nicht so gut. Also wären dann Zwischenringe schon eine deutliche Verbesserung?.
    Vielleicht sollte ich die dann doch mal ausprobieren.
    Immerhin habe ich das Wichtigste von der Hintergrundinfo eben schon mal auf eine Karteikarte geschrieben. Die Karteikarten sind immer griffbereit als „Spickzettel“ im Fotorucksack.
    Wünsche Dir ein schönes Wochenende, Gundela

  3. Hallo Karsten, bin mir gar nicht mehr sicher ob das gestern von mir
    geschriebene richtig ist.??????????????
    es ist so, 16 mm Weitwinkelobjektiv:
    Naheinstellung 15 cm, Abbildungsmaßstab 1:4,8, max. Vergrößerung 0,12x
    60 mm Makro:
    Naheinstellung 27 cm, Abbildungsmaßstab 1:2, max Vergrößerung 0,5x
    da ist doch makromäßig das Weitwinkel besser oder???????????????????
    oder wo ist der Denkfehler,oder ist das Makro von der Bildqualität einfach besser??
    Gundela

    • Ich weiß nicht, woher du die Werte hast. Zumindest beim Weitwinkel passt da irgendwas nicht zusammen ….
      (1:4,8 = 0,21 und nicht 0,12!!! >>> Entweder hast du einen Zahlendreher produziert oder die Angabe ist falsch)

      Aber überleg mal: Wenn du deine o.g. Abbildungsmaßstäbe nimmst, dann heißen die…
      – ein 4,8 cm großes Motiv wird 1 cm groß auf den Sensor gelangen
      – ein 2 cm großes Motiv wird 1 cm groß auf den Sensor gelangen.

      Nun bist du dran: Bei welchem Objektiv kommt nun das Motiv größer auf das Foto??

  4. Hallo Karsten
    Nach dem ich den Tip von letzter Woche ausprobiert habe ohne Makroobjektiv
    Fotos zu machen habe ich mir jetzt mal die 3 Zwischenringe bestellt und werde es mal ausprobieren ob ich mich für die Makrofotografie begeistern kann.Für den Preis kann man ja nichts verkehrt machen.

    Bis dann und schönes Wochenende
    Hermann aus O.E.

  5. Aloha Karsten!

    Eine weitere Möglichkeit für den Gelegenheits Makrofotographen wäre noch eine seperate Kompaktkamera mit Makromodus (haben eigentlich alle Kompakten). Man muss nichts weiter montieren, ist sofort einsatzbereit und nimmt wenig Platz in Anspruch. Es muss dafür noch nicht mal die Neueste sein. Ich hab damit im letzten Jahr den einen oder anderen erfolgreichen Schnappschuss gemacht. 😉

    Gruß

    Martin

  6. Dein Artikel war wie immer sehr interessant, danke schön !
    In der Zwischenzeit besitze ich selbst ein Makroobjektiv – Olympus 60mm, für meine Olympus Kamera mit MFT Sensor. Die 60mm entsprechen somit 120mm bei einem Kleinbild Sensor.
    Zuvor hatte ich so ziemlich alles ausprobiert, was Du in deinem Artikel aufgezählt hast – Nahlinsen, Balgen, Akromaten und Umkehrringe, mit dessen hilfe man ein Objektiv umgekehrt an die Kamera montieren kann. Die Ergebnisse sind erstaunlich und man kommt damit auf ein Abbildung von etwa 4 bis 5 zu 1. Das fotografieren mit so einem Umkehrring empfand ich allerdings als sehr anstrengend und ohne stabiles Stativ in verbindung mit einem Makroschlitten geradezu unmöglich, da es sehr schwer ist den exakten Schärfepunkt zu finden. Ein falsch herum angebrachtes Objektiv ist also nichts für das schnelle Foto zwischendurch 🙂
    Wie Du schon schreibst, es geht halt doch nichts über ein richtiges Makroobjektiv !
    Vielen dank für deinen Artikel und viele Grüße
    Ralf

    • Danke für das Teilen deiner Erfahrungen. 🙂
      Retroringe sind per se nicht schlecht. Aber wegen des Fummeligkeitsfaktors habe ich ihn direkt weggelassen. 😉

  7. Hallo Karsten,
    das war schwer verdauliche Kost :)))
    Mit den Zwischenringen hatte ich ähnliche Probleme wie Hannelore, dachte aber, das liegt daran, dass man bei solchen Vergrößerungen einfach schneller verwackelt und habe deshalb auch mit Stativ geübt.
    Jetzt muss ich also auch noch rechnen und werde sehen, ob ich dann öfter richtig scharfe Bilder bekomme. Danke für den Tipp auch wenn ich noch nicht sicher bin, ihn in der Praxis richtig umsetzen zu können.
    LG Ute

  8. Lieber Karsten, erst einmal danke für die Mühe, die Du Dir wieder gemacht hast, und ich möchte ja auch so viel wie möglich lernen, doch obwohl ich mir den Artikel mehrfach durchgelesen habe, muss ich gestehen, dass ich die blau hinterlegten Hintergrundinformationen nicht verstehe.
    Ich würde gern die Zwischenringe an meinem Nikon 85 mm/1.4 verwenden, das ohne Zwischenringe eine Naheinstellgrenze von 85 cm hat. Ich verspreche mir davon ein besonders schönes Bokeh. Aber Blende 11? wird da nicht auch der Hintergrund total scharf,vor allem wenn bei Verwendung der Zwischenringe von Blende 11 letztendlich Blende 22 wird?
    Wenn ich im Abbildungsmaßstab 1 mit einer Vollformatkamera Blende 4 vorgebe, mache ich dann mein Foto bei Verwendung von Zwischenringen mit Blende 8 bzw. habe ich die gleiche Schärfe als wenn ich Blende 8 verwende?
    Ich weiß mich leider nicht anders auszudrücken und bitte um Entschuldigung, wenn ich gar zu argen Bockmist geschrieben habe.
    Liebe Grüße
    Gertrud

    • Nö, Gertrud, ist ja gut, dass du nachfragst! 🙂
      Die Zwischenringe verringern die Naheinstellgrenze enorm, das wird also mit deinem 85er funktionieren.

      Je näher du herangehst mit der Kamera, umso geringer wird die Schärfentiefe – bei gleicher Blende. Wenn du also ein Makrofoto machst, sorgt selbst Blende 11 oder 22 für eine geringe Schärfentiefe. Unglaublich, aber wahr! 🙂

      Wenn ich im Abbildungsmaßstab 1 mit einer Vollformatkamera Blende 4 vorgebe, mache ich dann mein Foto bei Verwendung von Zwischenringen mit Blende 8 bzw. habe ich die gleiche Schärfe als wenn ich Blende 8 verwende?

      Ja, genau! 🙂
      Oder noch präziser: Wenn du bei Abbildungsmaßstab 1 an deiner Kamera Blende 4 (nominal) einstellst, hast du aber tatsächlich Blende 8 (effektiv) eingestellt. Und erhältst die Schärfentiefe von Blende 8 – weil sie ja eingestellt ist. 🙂

  9. Hallo Karsten,
    danke für den ausführlichen Beitrag! Ich besitze ein Canon Portraitobjektiv mit 50 mm Festbrennweite, Blende 1,8. Wäre das mit Zwischenringen für die Makrofotografie geeignet?
    Danke und schöne Grüße
    Ulrike

  10. Hallo Karsten, vielen Dank für diesen sehr informativen Artikel, vor allem mit den Zwischenringen. Dafür hab ich mich jetzt entschieden und warte gespannt auf die Lieferung, um es in die Tat umzusetzen:-).
    Viele Grüße
    Martina

  11. Danke Karsten, dass Du mir die Zusammenhänge noch einmal erklärt hast.Inzwischen habe ich auch mit verschiedenen Zwischenringen an meinem 85 mm, 1.4 praktische Erfahrung gesammelt. Es war ein wenig mühselig, den genauen Schärfepunkt zu finden, dabei war mir die Makroschiene, die seit kurzem zu meiner Ausstattung gehört, sehr hilfreich. Mir sind einige superschöne Fotos gelungen mit dem einzigartigen Bokeh dieses Objektivs.
    Ich bleibe auf alle Fälle dran und werde mich beim nächsten Mal an die ganz kleinen Frühjahrsblüher wagen.
    Danke für Deine Mühe

  12. Hallo Karsten,
    vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Bald macht in Hamm wieder das Schmetterlingshaus auf. Die von Dir erwähnte Pipette mit Zuckerwasser wird mir hoffentlich helfen schöne Makro´s zu machen. Ich bin schon ganz gespannt darauf.
    liebe Grüße
    Georg

  13. Hallo Karsten,

    bisher habe ich meine Makros mit der Sony apha 68 + 50 mm Festbrennweite und entsprechenden Zwischenringen gemacht. Mit durchaus Erfolg. (Sorry muste mal geschrieben werden :-)).Mitterweile bin ich fast „makrosüchtig“ geworden und werde hier sicherlich noch viel machen. Ist der Unterschied zwischen echten Makrobjektiven und meiner Lösung mit Zwischenringen wirklich so gross und kann man diese Objektive auch für normale Fotos gebrauchen? Vielen Dank für Deine Einschätzung :-).

    Liebe Grüße

    Jörg

    • Hallo Jörg,
      naja, wenn du als Objektiv die allerletzte Eiergurke auf die Zwischnringe schraubst, ist der Unterschied sicherlich größer. 🙂
      Nutzt du aber ein gutes Objektiv, verschlechtern die Zwischenringe sicherlich nichts.
      Wenn wir also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, sind die Unterschiede sicherlich vernachlässigbar.
      Und selbst, wenn Makroobjektive theoretisch besser für den Nahbereich optimiert sind (i.S. einer besseren Ausnutzung optischer Gesetze durch die Ingenieure beim Entwickeln des Objektivs) bleibt die Frage, ob einige Prozentpunkte mehr Qualität im Foto zu sehen sind. Ich denke, das ist nicht der Fall!!!
      Also mach mal schön weiter, du Makrosuchti! 😉
      der Karsten

      PS: Mokroobjektive entwickeln ihre volle Leistung im Nahbereich, also bei Makrofotos und Closeups im Porträtbereich. In der Ferne (z.B. bei Landschaften) haben sie eher Schwächen. Aber natürlich sind sie auch da „verwendbar“.

  14. Danke Karsten für diese erstklassige und sehr übersichtliche zusammenstellung! Kannst du vielleicht auch ein paar Sätze zum Makrobereich jenseits 1:1 verlieren? habe einige „googlenächte“ im umfeld, „lupenobjektive, rodagon, luminar usw“ hinter mir. möchte gerne – bei möglichst guter abbildungsqualität – in den bereich 3 bis 5 fache Vergrösserung vordringen. Dass die Probleme mit dem Massstab mitwachsen ist mir bekannt! Danke! für deine Zeit und Mühe;

    Alfred Rosner

    • Hallo Alfred,

      danke für das Lob. 🙂
      Größer als 1:1 ist dann das weite Feld der Mikrofotografie. Das nur zur Erklärung, warum ich in diesem Beitrag nichts dazu schreibe. 🙂

      Im Grunde musst du von allem, was für die Makrofotografie nötig ist, nur mehr nehmen: mehr Zwischenringe, stärkere Lupenobjektive, mehr Auszug.

      Willst du beste Qualität mit einer „normalen“ Digitalkamera, besorge dir ein möglichst langes und stabiles Balgengerät und setze ein hochwertiges Vergrößerungsobjektiv in Retrostellung darauf. Denn Vergrößerungsobjektive sind für den Nahbereich optimiert, viel besser, als normale Optiken. Mit dem Rodagon bist du auf dem besten Wege, perfekt wäre ein Apo-Rodagon.

      Dieses Setup ist ok.

      Willst du die best-mögliche Qualität ist dieses Setup aber einer Kombination aus Fachkamera (z.B. Sinar, Plaubel, Linhof) und Makroobjektiv (z.B. Apo-Ronar, Makro Sirinar N, Apo Makro Sirinar N) unfassbar unterlegen! Doch das setzt die Beschäftigung mit analoger Fotografie, also Belichtung auf Film, und das Einarbeiten in professionelle Arbeitsweisen voraus.
      Keine Ahnung, ob du so weit gehen willst?! 🙂

      • Vielen Dank Karsten! Du hast die Thematik mit wenigen Sätzen klar auf den Punkt gebracht und mir viel mehr geholfen als mit langen „wissenschaftlichen“ Abhandlungen. Werde versuchen mir mit dem von dir dargestellten „normalen“ Setup das bestmögliche Ergebnis zu erarbeiten und – sollte dies gelingen – dann voller Freude meine Grenzen akzeptieren.
        LG und Danke nochmal!
        Alfred

  15. Hallo Karsten,

    du hast bei der Auflistung der Makroobjektive noch das Nikkor 4/200 vergessen. Hierbei handelt es sich um ein hervorragendes Objektiv mit einem Mindestabstand von 40 cm (wichtig für die Fluchtdistanz bei Tieren).

    Zu dem vermisse ich den Hinweis zum Anbringen von WW-Objektiven in Retrostellung, die so für die Makrofotografie nutzbar sind.

    Das Balgengerät PB-6 von Nikon hat bereits die Vorrichtung zur Anbringung eines Objektives in Retrostellung. Mit Zusatzbalgen und dem 2.8/20 mm in Retrostellung ist so ein Abbildungsmaßstab von bis zu 23:1 möglich.

    Gruß Norbert

    • Danke für die Hinweise, Norbert. 🙂
      Das 200er habe ich oben ergänzt.
      Die Retroringe habe ich, wie schon in einem anderen Kommentar beantwortet, aus Fummeligkeitgründen weggelassen.
      Generell: Größer als 1:1 ist ja schon Mikrofotografie, daher beziehen sich meine Aussagen in diesem Artikel schwerpunktmäßig nur auf Zubehör für die Abbildungsmaßstäbe bis 1:1.

  16. Ciao Karsten
    Danke für deinen super tollen Lehrgang.
    Da ich Anfängerin bin, ist für mich leider (noch) nicht alles nachvollziehbar, besondern wenn es um den rechnerischen Teil geht… Liegt also nicht an dir 🙂
    Mich fasziniert das Makrogebiet, wesshalb ich mir ein Nikon 40mm zugelegt habe 🙂 mit welchem ich ganz schöne Aufnahmen z.Z. von Blüten hin kriege.
    Heute versuchte ich es mit einem mir geschenkten Zwischenring N-AF 36mm am 40mm Objektiv.
    Ich fotografiere mit einer Nikon D7500.
    Ist diese Kombination nicht geeignet, oder WAS mache ich falsch, dass meine Aufnahmen nicht wirklich scharf werden?
    Gerne ein Beispielbild mit ZR (Löwenzahn)

    Freue mich über deine Hilfetips und schick beste Grüsse, bleib gesund
    Grisch

  17. Hallo Karsten,
    ich habe für meine A 7 mit Sony 50 mm Festbrennweite (habe auch 24-240 mm) zwei Meike Automatic Extension Zwischenringe 10 und 16 mm gekauft und fast nie benutzt. Dein Artikel hat mir Lust gemacht, aber als Laie auch nicht weitergeholfen. Einige Versuche sind nicht knackscharf, auch wenn ich mit MF-Hilfe hin- und her scrolle. Welche Kameraeinstellungen sollte ich wählen für Makroaufnahmen? Gibt es eine gute und verständliche Literatur für das fotografieren mit wischenringen?
    Gruß
    Erwin aus Luxemburg

    • Leider verrätst du nicht genau, weshalb du deine Ergebnisse für nicht gelungen hältst. Da muss ich raten:

      Sind sie verwackelt? Dann nutze einen höheren ISO-Wert.

      Sind sie woanders scharf, als du es wolltest? Dann stell richtig scharf.

      Hast du extrem geringe Schärfentiefe? Dann nimm einen größeren Blendenwert für mehr Schärfentiefe.

      Die Anwendung mit Zwischenringen ist nicht schwieriger als ohne. Du musst nur wissen, dass die Schärfentiefe im Nahbereich extrem gering wird, also mit Zwischenringen noch geringer.

      Vielleicht schaust du dir mal meine Inspiclass an, da bekommst du deine Fotos analysiert und weißt in Zukunft, wie es besser geht.

  18. Hallo Karsten,

    weil ich unterwegs nicht immer mein Makroobjektiv dabei habe, habe ich mir für mein Kit-Objektiv (18-150 mm, 1/3,5 – 5,6) ein paar Zwischenringe gekauft.

    So richtig fluppt das aber noch nicht. Ich habe irgendwie Probleme mit dem Arbeitsabstand zwischen Motiv und Frontlinse.

    Mit zwei Zwischenringen (10 plus 16 mm) kann ich eigentlich erst ab 35 mm Brennweite irgendwas scharfstellen. Und dann muss ich auch noch wenige cm an das Motiv ran.

    Bedeutet das, dass die Kombination von Brennweiten unter 35 mm mit diesen Zwischenringen unsinnig ist? Oben hat Gundula ja mal was von 16 mm Festbrennweite geschrieben. Also muss das ja doch gehen, oder?

    VG Alice

    • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit leichten Telebrennweiten besser funktioniert. Pack den ZwiRi dazwischen, geh auf 70 mm und schau in den Sucher. Nun varriere den Abstand (gaaaanz langsam!) und schau, wann es scharf wird. Dann weißt du, dass du dann deutlich weiter wegstehen darfst und du trotzdem tolle Makros machen kannst.

  19. Und gleich noch eine zweite Frage. Das kommt davon, wenn man anfängt, sich mit einem Thema intensiver zu beschäftigen:

    In deinen Hintergrundinfos oben sagst du:
    „Schau noch mal auf das Beispiel Nr. 3: Blende 33 ist größer als alle förderlichen Blenden. Egal bei welchem Sensor: Diese Blende würde reichlich Beugungsunschärfen produzieren!!! Und das willst du nicht!!

    Abhilfe bringt nur ein Öffnen der Blende auf diese nominalen Werte: … APS-C =  f 5 …“

    Heißt das, wenn ich mein Kit-Objektiv gar nicht bis Blende f5 öffnen kann (18 – 150 mm, 1/3.5 – 5.6), dass ich dann mit den Zwischenringen den Abbildungsmaßstab 2 nie scharf kriege?

    Gar nicht so leicht zu begreifen. Da lob ich mir doch mein Makroobjektiv. 😉

    In der Inspiclass werde ich demnächst mal ein paar Probebilder hochladen 🙂

    Danke für deine ganzen Infos und viele Grüße,
    Alice

    • Ja, das heißt es! Nicht umsonst empfehle ich ja im Optimalfall Makroobjektive.

      Obwohl … den Abbildungmaßstab 2:1 bekommst du meist auch damit nicht ohne weiteres Zubehör hin. Und ohnehin ist das ja schon ne ganze Menge. Da muss es ja auch komplizierter sein, sowas hinzubekommen. 😉

  20. Hallo Karsten,

    bin bei der Suche nach möglichen Lösungen für ein Problem auf deine Seite gestoßen. Supertolle Erklärung! Damit kann ich schon viel anfangen. Danke dafür!

    Vielleicht kannst du mir noch einen speziellen Tip geben: ich möchte Sandkörner fotografieren. Nicht als Haufen oder als Strand, sondern in kleinen Mengen als Makro. Das Problem: ich bekomme sie nicht völlig scharf. Ich habe verschiedene Objektive probiert, Makros und auch ein leichtes Tele mit ZwiRi. An der Kamera (Sony 77ii) liegt es nicht, denn normale Aufnahmen sind knackig scharf. Auch Insekten, die ich z.b. mit dem 180mm Makro von Sigma ablichte, sind scharf bis in die Flügelspitzen. Nur die Sandkörner wollen nicht so, wie ich es gerne will. Kann es daran liegen, daß die Kamera für die Aufnahme nach unten gerichtet ist und sich die Objektive durch die Schwerkraft verstellen? Oder liegt es daran, daß die Körner größer sind als der Bereich der maximal möglichen Schärfentiefe beim Makro? Ich hatte auch schon eine Blendwirkung in Verdacht, denn der Sand ist nur für unsere Augen gelb, auf den Bildern ist zu sehen, daß die Körner weiß sind, fast wie Salzkörner.

    Wie würdest du vorgehen? Welche Brennweite würdest du für diese Aufnahme nehmen? Zur Verfügung stehen hier: 35mm, 100mm, 180mm, alles Makros mit 1:1 Abbildung, sowie verschiedene Normal- und Teleobjektive und ein Satz Zwischenringe. Sollte ich es mal mit einem Retro-Adapter probieren?

    Danke im Voraus!

    • Hallo Wolfgang,
      wenn du nur wenige Sandkörner formatfüllend fotografieren möchtest, bist du nicht mehr im Makrobereich, sondern im Mikrobereich. Alle Abbildungsmaßstäbe größer als 1:1 bilden deine Sandkörner größer auf dem Sensor ab, als sie in Wirklichkeit sind.
      Und vielleicht hast du schon gelernt, dass bereits im Makrobereich die Schärfentiefe bei gleicher Blende deutlich geringer ist, als wenn du in einer größeren Entfernung scharfstellst.
      Im Mikrobereich nimmt dieser Effekt noch mal deutlich zu. Das bedeutet für die Praxis, dass der Schärfentiefen-Bereich weit unterhalb eines Millimeters beträgt. Oder, so wie du es andersherum ausdrückst, dass die Körner größer sind als die der Bereich der möglichen Schärfentiefe. Und da es sich bei der Abnahme der Schärfentiefe um ein optisches Gesetz handelt, kannst du das nicht verbiegen.
      Die einzige Möglichkeit, solche Fotos über mehrere Sandkörner hinweg scharf zu bekommen ist das Focusstacking. Mit welchem Objektiv du das fotografierst und ob du zusätzliche Zwischenringe brauchst (sehr wahrscheinlich!), ist dabei unerheblich.
      Womit du dich intensiv beschäftigen möchtest ist Focusstacking und wie du das optimal hinbekommst! Leider ist das so gar nicht mein thema, da musst du bei anderen fündig werden. Ich wünsche viel Spaß beim Stacken! 🙂

      • Hallo Karsten,

        danke für Deine Antwort! Mit einem Augenzwinkern muss ich sagen: ich hatte eine solche Antwort befürchtet! 🙂

        Du hast natürlich Recht: Stacking (gibt’s dafür eigentlich auch eine deutsche Bezeichnung?) wäre der Königsweg. Vielleicht probiere ich das mal aus, muss mir nur vorher noch eine geeignete Makroschiene besorgen.

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