Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019 von Karsten Kettermann.
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Ich mag das: Wenn ich in meinen Fotokursen zum Thema Belichtungszeit darüber rede, dass man mit besonders langen Belichtungszeiten Bewegungen verwischt wiedergeben kann, dann zeige ich immer ein Foto von einem Wasserfall. Da ist das Ooooohhh und Aaaaaahhhh aber ganz besonders groß! Warum dabei aber ausgerechnet die Damen dann immer so besonders ausflippen, kann ich wirklich nicht sagen! 😉
Obwohl das natürlich dann auch die Jungs interessiert, wie so etwas gemacht werden könnte. Nun, die Lösung ist ganz einfach: Ein Graufilter (ND Filter) hilft dabei.
Ein Graufilter (ND Filter) ist wie eine Sonnenbrille für die Kamera. Er ist dunkelgrau, lässt weniger Licht in die Kamera und verlängert dadurch, trotz unveränderter Blende und ISO-Wert, die Belichtungszeit. So sind Belichtungszeiten auch bei Sonnenschein von mehreren Sekunden möglich. Und bei Bewölkung oder in der Dämmerung sind sogar Belichtungszeiten im Bereich mehrerer Minuten möglich.
Dadurch ist ein Graufilter (ND Filter) einer von zwei Filtern, deren Wirkung heute und auch in Zukunft nicht durch Bildbearbeitung ersetzt werden kann. Der andere ist der Polfilter.
Weil ich immer wieder gefragt werde, welcher Graufilter (ND Filter) es denn nun sein sollte, hier ein paar Kriterien zum Kauf. Bitte lies den Artikel ganz durch, beim Kauf gibt es einige Infos zu beachten und Entscheidungen zu fällen.
[alert-announce]Ein Sicherheitshinweis:Auch der stärkste Graufilter (ND Filter) kann deine Augen nicht schützen, wenn du damit in die Sonne blickst!!! Dafür gibt es spezielle Solarfilterfolie.
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1. Kriterium: Der Filterdurchmesser und das Fassungsmaterial
Wenn du dir eine neue Hose kaufst, dann darf die passen, oder?! Genauso ist das mit den Filtern – die müssen sitzen!
Filter werden generell in verschiedenen Durchmessern produziert. Ist ja klar, dass der Filter auf dein Objektiv passen muss. Wenn du also einen Graufilter (ND Filter) kaufen möchtest, schau zuerst auf dein Objektiv und finde heraus, welchen Durchmesser das Objektiv aufweist. Du findest oft auf dem Objektiv einen Kreis mit einem Strich durch, und daneben steht der Durchmesser in Millimetern. Dann kaufst du einen Graufilter (ND Filter) mit einer Fassung im entsprechenden Durchmesser.
Willst du den Graufilter (ND Filter) auf mehreren Objektiven einsetzen, dann kaufe einen Filter, der auf das Objektiv mit dem größten Durchmesser passt. Auf die Objektive mit dem geringeren Durchmesser kannst du den Filter mittels einfacher und sehr preiswerter Filter-Reduzierringe adaptieren.
Fassungs-Material
Übrigens gibt es Graufilter-Fassungen aus verschiedenen Materialien. Klassisch wird dafür Messing eingesetzt. Mit Messing lassen sich besonders formstabile und maßhaltige Fassungen produzieren, in denen die Filtergläser spannungsfrei gefasst werden. Messing besitzt einen weiteren, ganz großen (und für dich sehr wichtigen) Vorteil: Messing schneidet kein neues Gewinde in das Filtergewinde deines Objektivs, wenn du mal versehentlich den Filter schräg ansetzen solltest. Meine klare Empfehlung!!!
Lass dich auch nicht vom Gewicht anfixen, weil Alu leichter ist und du evtl. demnächst auf einen hohen Berg kletterst. Die paar Gramm machen es nicht!
[alert-announce]Mein Tipp für den Graufilter-Kauf: Achte darauf, dass dein Filter eine Messingfassung besitzt. Steht es nicht dabei oder ist der Graufilter (ND Filter) besonders günstig (unter 30 €), dann dürfen wir davon ausgehen, dass Alu verbaut ist.[/alert-announce]2. Kriterium: Die Filter-Bauhöhe
Hast du dir als Kind auch einen Spaß daraus gemacht, die leeren Toilettenpapier-Papprollen als Fernrohr zu nutzen? Käpt’n Fletschauge auf grooooßer Fahrt! 😉 Kannst du dich erinnern? Das Bild vor deinem Auge wurde rund du hast nur noch einen Teil dessen gesehen, was du ohne Pappe vor dem Auge gesehen hättest.
Ungefähr so kannst du dir auch die Bauhöhe von Filtern vorstellen.
Filter werden in verschiedenen Höhen produziert. Es gibt besonders niedrig gebaute Filter, mit sogenannten Slim-Filterfassungen, die nicht besonders hoch vom Objektiv abstehen. Diese sind besonders gut geeignet für Weitwinkelobjektive, sodass die Ecken nicht rund und schwarz werden.Willst du also einen Graufilter (ND Filter) auf einem Weitwinkel- oder Superweitwinkel-Objektiv einsetzen, dann achte auf eine Slim-Fassung. Solltest du noch nicht wissen, an welchen Objektiven du langfristig deinen Graufilter (ND Filter) einsetzt, nimm auf jeden Fall eine Slimfassung. Natürlich auch, wenn dir der kleine Mehrpreis keine Kopfschmerzen bereitet.
Bei allen anderen Brennweiten sind auch übliche, normal dicke Fassungen möglich. Normal hohe Fassungen können auch günstiger produziert werden.
3. Kriterium: Die optische Qualität und Vergütung
Das wohl wichtigste Kriterium beim Filterkauf, nicht nur bei den Graufiltern, ist die optische Qualität und die Vergütung (Coating). Selbst wenn du keine Brille nutzen solltest, wirst du sicherlich verstehen, dass besonders hochwertiges Glas und eine gute möglichst hochwertige Vergütung (bei der Brille heißt das Entspiegelung) deutliche Vorteile hat.
Das Glas
Billige Filter sind aus „schlechtem“ Glas gemacht. Das wäre dann für deine Kamera fast so, als würdest du durch eine ungeputzte Brille schauen. Entscheide dich also für einen Graufilter (ND Filter), der aus möglichst gutem Glas gemacht wurde. Schott-Glas wird von den besten Filterherstellern verwendet und ist von exzellenter Qualität.
Leider wird über die Glassorte oft geschwiegen, deshalb rate ich dir, auf bekannte Marken zu achten, beziehungsweise den Preis als Kriterium heranzuziehen. Ein Filter, der nur wenige Euro kostet, kann einfach nicht aus hochwertigem Glas produziert worden sein!
Die Vergütung
Und auch die Vergütung ist ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Filterkauf. Bei jedem Eintritt in ein anderes Medium, beim Filter also der Eintritt des Lichts von der Luft in ein Glas hinein und wieder heraus, treten Spiegelungen und dadurch Qualitätsverschlechterungen auf. Eine Vergütung sorgt dafür, dass diese Verschlechterung möglichst gering ausfällt. Deshalb sollten Filter immer mehrschicht-vergütet sein. Das sorgt für „klare“ und kontrastreiche Fotos, weil weniger bis fast gar keine Spiegelungen mehr auftreten.
Gläser werden vergütet, indem der Hersteller in einem Vakuum mehrere extrem dünne Metallsalz-Schichten auf das Glas dampft (Multi Coating, abgekürzt MC). Diese hauchfeinen Schichten sind natürlich sehr empfindlich.
Die besseren Hersteller setzen deshalb zusätzlich eine weitere kratzfeste Schicht ein, die oft dank Lotuseffekt auch noch schmutz- und wasserabweisend ist (Multi Resistant Coating, oft auch noch mit dem Zusatz „nano“) und die Reinigung erleichtert. So kann ein Filter auch gleichzeitig noch eine Schutzfunktionen für das Objektiv übernehmen. Meine Empfehlung!
[alert-announce]Es gibt tatsächlich nichts, was man für weniger Geld nicht auch billiger produzieren kann:Die Billighersteller vergüten oft nur die Vorderseite des Filters. Dabei wirft der Sensor selbst Licht zurück in Richtung Objektiv. Und wenn dann die Rückseite des Filters nicht vergütet ist, dann gibt es Geisterbilder!
Manchmal wird die „Vergütung“ auch nur auf das Filterglas lackiert oder mit einem kalten Spray aufgesprüht. Nach der ersten Reinigung war es das dann mit der Vergütung. Das willst du nicht![/alert-announce]
4. Kriterium: Einfach oder Variabel?
Graufilter (ND Filter) kaufst du in verschiedenen Stärken. Oder du kaufst dir einen, dessen Stärke variabel ist.
Graufilter (ND Filter) mit festem Verlängerungsfaktor
Legen wir erst mal mit den normalen Graufiltern los. Diese kannst du so kaufen, dass mit jeder weiteren Stärke eines Filters jeweils die Belichtungszeit verdoppelt wird. Es gibt also Graufilter (ND Filter), die verlängern die Belichtungszeit (x = mal) x 2, x 4, x 8, x 16, x 32, x 64, x 128, x 250, x 500 und x 1000.
Ein kleines Rechenbeispiel: An einem grauen Wintertag bekommst du mit Blende 22 und ISO 100 schnell mal eine Belichtungszeit von 1 sec. Mit einem Graufilter x64 erhältst du also eine neue Belichtungszeit von 64 sec. Und bei einem x1000 kommst du sogar auf 1000 sec = fast 17 min!!! Wow!
Jetzt weißt du auch, warum dann Bewegungen so unscharf werden: Wenn die Kamera auf einem Stativ steht, sorgt das dafür, dass alles, was sich nicht bewegt, schön scharf auf’s Bild kommt. Aber die Bewegungen werden verwischt aufgenommen, da sich diese Bereiche ja die ganze Zeit über bewegen.
Graufilter (ND Filter): Stärken und ihre Bezeichnungen
Bei den Bezeichnungen wird es dann wiederum etwas unübersichtlich, denn jeder Hersteller bezeichnet seine Filter unterschiedlich. Üblich sind die Angaben in
- ND: „ND“ steht für NeutralDichte. Diese Filter werden mit Werten in 0,3er-Schritten angegeben (z.B. 0,3, 0,6, 0,9, 1,2, usw. bis 3,0). Die Verlängerungsfaktoren entsprechen den o.g. Werten (Beispiel: 0,3 = x 2; 1,2 = x 16; 3.0 = x 1000). Ein Filter, der die Belichtungszeit verachtfacht, wäre dann also der 0,9er. Leider werden die Angaben zur ND unterschiedlich angegeben. Hier hilft nur immer die komplette Artikelbeschreibung zu lesen.
- Verlängerungsfaktor: Hier wird der Verlängerungsfaktor wie in der Reihe oben angegeben (zum Beispiel x8 = Verachtfachung der Belichtungszeit).
- Blenden: Einige Hersteller schreiben die Verlängerung in Blenden auf den Filter. So bedeutet die Angabe „+ 3 Blenden“ ebenfalls eine Verachtfachung der Belichtungszeit. Nein, an den Blenden wird tatsächlich nichts geändert! Die Belichtungszeit wird nur so verlängert, wie es einem Schließen der Blende um 3 Werte entspräche.
Um nun verschiedene Belichtungszeiten zu erhalten und sehr flexibel reagieren zu können, benötigst du verschieden starke Graufilter (ND Filter). Wirklich jede Stärke zu besitzen, ist aber nicht nötig. Für die Fotografen, die für alles vorbereitet sein wollen, sollte eine Kombination aus x8, x64 und x500 für alle Eventualitäten ausreichend sein.
Willst du nur einen Graufilter (ND Filter) kaufen, dann nimm als goldene Mitte den x64.
Egal, ob du nun drei hast, oder nur einen: Alle anderen Zwischenwerte erreichst du durch die kluge Wahl von ISO-Wert und Blende.
Variable Graufilter (ND Filter)
Variable Graufilter bieten den Vorteil, in einer Filterfassung mehrere Graufilter (ND Filter) zu vereinen. Du musst nur einen Filter herum tragen, hast meist eine Bandbreite von 5 – 6 Blenden und bist extrem flexibel: Auch Zwischenwerte lassen sich bilden, die als feste Graufilter (ND Filter) gar nicht erhältlich sind.
Die Anwendung ist denkbar einfach: Du drehst einfach am vorderen Einstellring des Filters und schon siehst du, wie der Filter dunkler wird. So kannst du bei aufgesetzten Filter langsam zudrehen und siehst im Sucher der Kamera direkt, welche Belichtungszeit du erhältst. Ist die gewünschte Zeit erreicht, kannst du fotografieren.
Meist haben diese Filter auch Markierungen, an denen du die Stärke ablesen kannst. Das klingt erstmal toll, oder?!
Einen Nachteil haben solche variablen Graufilter (ND Filter) allerdings: Du kannst sie nicht an Weitwinkeln einsetzen. Wenn du das doch versuchst, treten Abdunklungen und/oder Farbverschiebungen auf, die du auch mit einer Bildbearbeitung nicht (mit vertretbarem Aufwand!) entfernen kannst. Das liegt daran, dass variable Graufilter (ND Filter) aus zwei Polfiltern bestehen und an der großen Schärfentiefe, welche die Abdunklungen scharf werden lässt.
Damit sind diese Filter für Videografen perfekt geeignet, um etwa auch bei Sonnenschein mit offener Blende zu filmen. Denn beim Filmen sind meist feste Belichtungszeiten vorgegeben bzw. es stehen nur wenige zur Verfügung.
[alert-announce]Für Fotografen sind sie aber eher ungeeignet, denn meist werden Graufilter (ND Filter) doch mit weitwinkligeren Brennweiten und viel Schärfentiefe eingesetzt. Mein Rat: Kauf dir für die Fotografie auf jeden Fall einen Graufilter (ND Filter) mit festem Verlängerungsfaktor.[/alert-announce]
Graufilter-Empfehlung (ND Filter Empfehlung)
Folgende Modelle kann ich dir ruhigen Gewissens empfehlen. Ich empfehle nur die Hersteller, auf die genaue Ausführung musst du anhand der Kriterien in diesem Beitrag selbst achten. Denn alle aufgeführten Filter gibt es in verschiedenen Größen und Stärken. Einige mit verschiedenen Fassungen und verschiedenen Vergütungen.
Ich empfehle hier nur wirklich gute Graufilter (ND Filter), denn die Qualität deiner Objektive willst du nicht verschlechtern. Auch nicht, oder sogar vor allem nicht, wenn du „nur“ das Kitobjektiv besitzt! Billigfilter verschlechtern die Bildqualität und führen zu Effekten, die du nicht haben willst.
Stell dir vor: Du machst DAS Foto deines Lebens. Und genau dabei kommt ein unerwünschter Effekt zum Vorschein, den du bisher noch niemals hattest. Du ärgerst dich schwarz und könntest dir in den A…. beißen. Doch dann ist es zu spät! Glaub mir – das willst du nicht!
Klar, gute Filter kosten Geld. Aber sei beruhigt: Heute gibt es nur noch zwei Filter, deren Wirkung nicht in der Bildbearbeitung produziert werden kann. Und der Graufilter (ND Filter) ist einer davon. Du brauchst also nicht viel, deshalb „darf“ das, was du kaufst, bei besserer Qualität auch einen Hauch teurer sein, oder?!
Meine Graufilter ND Filter-Empfehlung
Graufilter von B+W B+W-Filter kommen aus dem Hause Schneider-Kreuznach, einem Hersteller von Objektiven und anderen optischen Systemen mit über hundertjähriger Geschichte. Die wissen was sie tun! Besonders empfehlenswert sind die Filter mit MRC Nano-Beschichtung.
Graufilter von Heliopan Heliopan ist ein Hersteller aus dem Bayrischen und seit langen Jahren am Markt. Heliopan bietet Graufilter bis ND 0,6 mit MRC-Beschichtung (heißt da SH-PMC), ab ND 1,2 ohne Vergütung an. Das muss nicht schlechter sein, als vergütete Filter. Es ist halt eine Frage des Konzepts und Heliopan geht diesen Weg.
Graufilter von Hoya Ein guter Hersteller aus Fernost mit langer Erfahrung. Bietet keine Vergütung mit Lotus-Effekt.
Graufilter von Haida In letzter Zeit kommen ja immer mal wieder sehr günstige Graufilter (ND Filter) auf den Markt. Haida ist so einer davon. Ich habe sie selbst nicht getestet, aber der Kollege Gunter Wegner. Schau mal in seinen (ND Filter) Vergleich. Scheinen gar nicht so schlecht zu sein… ABER: Die Fassungen sind aus Alu! Solltest du dir solch einen kaufen, dann pass beim Draufschrauben auf, dass du den Filter nicht verkantest!!! Haida hat ebenfalls eine MRC-Beschichtung in Angebot, bei den Amazon-Angeboten für kleines Geld dürfte die aber nicht drauf sein. Sonst stünde es nämlich drauf.
Und in diesem Blogartikel liest du etwas über die Anwendung des Graufilters.
Onlinekurs: Fotografieren mit Graufilter
Oder willst du einfach direkt lernen, wie du mit dem Graufilter perfekte Ergebnisse erhältst? Dann schau dir meinem Onlinekurs an:
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Hallo Karsten,
dein Artikel kommt wie gerufen für mich, da ich schon seit geraumer Zeit mit dem Gedanken spiele, mir Graufilter zuzulegen. Du hast alles so super erklärt, dass ich gleich nächste Woche losziehe, um mir einen zu kaufen. Ich teile dir dann meine Erfahrungen mit.
Viele Grüße
Bärbel
Haha, ja dann loooos! 😉
Hallo Karsten,
super erklärt, vielen Dank dafür!!
Viele Grüße
Brigitte
Danke 🙂
Super, vielen Dank! Endlich eine Hilfe und gefühlt hätte ich ohnehin B+W genommen. Habe jedoch von Rottönung gelesen, kannst Du das bestätigen?
Liebe Grüße und Danke,
Gabi
Nö, keine Probleme damit. 🙂
Ein wie auch immer gearteter Farbstich kann in wenigen Sekunden in einer Bildbearbeitung entfernt werden.
Bessere als die von B+W gibt es m.E. nach nicht!
Rollei hat neue auf dem Markt, auf der Messe gesehen, kanndt Du die beurteilen? ?
Wenn sie weiterhin Fassungen aus Alu herstellen, sind sie für mich weiterhin unkaufbar.
Die neuen sind aus Titan und sollen besonders stabil bei Hitze und Kälte sein; besser als Messing?
Kann ich nicht sagen.
Hallo Karsten,
super Artikel. Jetzt bitte nochmal, mit Grauverlaufsfiltern. Den Graufiltersatz habe ich, aber wie geht es z.B. bei einem Sonnenuntergang? Da muss ich doch nur den Himmel abdunkeln und nicht den Boden (das Meer, oder was auch immer)
Gruß Birgit
Danke, Birgit. 🙂
Der Grauverlauffilter ist heute nicht mehr nötig – voll oldschool. Einfach in Lightroom einen Verlauf aufziehen und abdunkeln. 🙂 Flexibler, leichter zu tragen, immer dabei! 😉
Hallo Karsten,
ich bekomme ja aktuell den Einsteigerkurs per Mail von dir und bin dann hier auf der Seite auf den Artikel mit den Graufiltern gestoßen. Interessant fand ich vor allem den Teil mit den Farbverschiebungen an variablen Graufiltern bei Weitwinkelobjektiven. Denn genau diesen Effekt habe ich auch bei mir festgestellt und konnte mir diesen bisher nicht erklären. Zudem konnte ich bisher auf keiner Webseite (und es waren durchaus einige) diese Info nachlesen. Bis jetzt dachte ich immer das es am Filter liegt und ich einen anderen Filter benötige. Dabei war es sozusagen nur das „falsche“ Objektiv für diese Art Filter. Man lernt halt wirklich nie aus 😉
Grüße Frank
Du kannst alt werden, wie eine Kuh, du lernst immer was dazu!
Schön, wenn dir der Artikel geholfen hat. 🙂
Hallo Karsten,
ich kann ebenso bestätigen dass das Haida Pro Slim II Set absolut tauglich ist für den Preis !
ND8, ND64 und ND1000 im Stack. Einige Dinge die zu erwähnen wären :
1. Sie sind aus Alu gefertigt
2. Die Vergütung ist nur auf der Vorderseite, aber Ghosting bis dato noch nicht festgestellt.
Zum Einsatz kommen die auf einem
-Canon EF 85mm 1:1.2 L II USM mit Reduzierring
-Canon EF 35mm 1:2 IS USM mit Reduzierring
-Sigma 70-200 mm F2,8 EX DG OS HSM-Objektiv
mit einer Canon EOS 5D Mark III(Vollformat) sowie auf dem Backup-Body Canon EOS 7D Mark II(APS-C)
Probleme siehst du auch immer erst, wenn du die Gerätschaften an ihre Grenzen führst. Vielleicht warst du da noch nicht?! 🙂
Theoretisch ist eine Vergütung auf der Rückseite auch nicht nötig. Wenn es aber grenzwertig wird, kann es dann doch zu Problemen führen.
Ich bleibe bei meinen Empfehlungen.
Und pass beim Einschrauben auf, dass du nicht verkantest. Wäre schade um das 85er. 😉
Darum ja auch die Reduzierringe, den Tipp habe ich selbst in nem Fotoladen bekommen.
Die Reduzierringe sind aus Kunststoff, daher würde höchstens der Reduzierring kaputt gehen.
Die 2,40 Euro kann ich dann verkraften 😉
Ok, das ist ne Idee. 🙂
Hallo Karsten,
schön das Du noch lebst. Das letzte Mal dass ich per mail etwas von Dir vernahm war am 30.07.17 [FotoKKK] Grundlagen der Fotografie, E-Mail-Kurs 10/10. Danach habe ich leider Deine wöchentlichen „Gratis Fotografie-Newsletter“ nicht mehr erhalten, hatte Dich auf einer größeren Reise vermutet.
Deine Kolumne zum Graufilter kommt für mich wie gerufen. Natürlich habe ich schon über einen Graufilter nachgedacht und überlegt mir einen zu kaufen. Aber wie Du ganz allgemein richtig erkannt hast, auch ich gehöre zu denen, die es bei einem Kaufversuch beließen und sich mit Grausen abgewandt haben. Nicht unbedingt weil zu kompliziert aber doch für mich zu zeitaufwändig, um eine aussagekräftige Internetrecherche durchzuführen. Aus diesem Grund bin ich von Deinem Bericht sehr angetan und werde mir nun einen 64er von B+W, wo auch mein Pol-Filter her ist, kaufen, Adapter habe ich schon. ein XS wird es wohl nicht werden, erstens macht es, glaube ich, bei einem Adapter keinen Sinn, zweitens hatte ich einen XS-Polfilter von B+W der im Nikon 1 – 55 Objektivgewinde klapperte.
Hey Bruno! 🙂
Nö, ich war hier und fleißig, hatte aber etwas Sommerpause eingelegt – am 14.7. 🙂 Ist also normal, wenn du einige zeit nix bekommen hast.
Schön, wenn dir der Artikel weiterhilft.
Dass ein Filter im Gewinde klappert, höre ich zm ersten Mal. Evtl solltest du mal bei B+W nachfragen, ich bin mir fast sicher, die helfen weiter! Ansonsten sind die nämlich eigentlich legendär, was die Passgenauigkeit anbetrifft. Noch nie Schwierigkeiten gehabt!! 🙂
der Karsten
Hallo Karsten,
alles wunderbar erklärt ! Danke für die Tipps und Empfehlungen.
Immer gerne! 🙂
Hallo Karsten,
wieder ein toller Bericht von dir. Danke dafür.
Ich habe auch diverse ND-Filter in verschiedenen Durchmessern. Keine Ahnung aus welchem Material die Ringe sind.
Bisher habe ich noch keinen verkantet aufgesetzt. Die Qualität ist top und die Bilder ebenfalls.
Gruß und einen schönen Sonntag
Bernd
Ja, es kann ja auch funktionieren, wenn man beim Draufschrauben etwas auf das Gewinde achtet. Bei deinem Job bist du das ja auch gewohnt.;-)
Danke für deinen Artikel, gut erklärt. Ich habe zum Schutz immer einen Skylight Filter auf dem Objektiv.
Wenn der gut ist, hat das ja auch Vorteile. Wenn nicht …
Hallo Karsten,
nichts ist verwirrender als die Angaben der ND Filter. Für meine Zeitraffer-Videos verwendete ich ND x1000 Filter, d.h. 1 sec entspricht 10 sec. Verlängerung. Der ND x400 brachte mir für 1 sec = 9 sec Verlängerung und der ND x64 brachte mir bei 1 sec 6 sec Verlängerung.
Wieso heißt der ND 64 auch 1,8, seltsam!
ND x1000 17 min, da wäre ich bei meinen Zeitraffervideos alt geworden, bei ND x1000 ist 1 sec gleich 10 sec..
Josef
Haya schreibt:
The NDx400 has a 9-stop light reduction equal to a ND optical density of approx. 2.7.
Hallo Josef!
Frage mich nicht, wieso man so unterschiedliche Werte verwendet. Aber was es jeweils heißt, habe ich im Artikel ja erklärt. 🙂
Aber bringst du da vielleicht was durcheinander? Wenn du einen x1000 verwendest, dann wird die Belichtungszeit tatsächlich vertausendfacht. Hast du gemessen eine Sekunde und rechnest mal 1000, dann sind das 1000 Sekunden, als 16,66 Minuten.
Analog gilt das auch für andere Verlängerungsfaktoren.
Was immer du da für Werte angibst – so kann es nicht gewesen sein. Zumindest nicht, wenn deine Aufnahmen korrekt belichtet sein sollen.
Hallo Karsten,
ich wollte vorhin die Geschichte mit dem ND 1000 mit der Kamera klären, leider waren die Lichtverhältnisse gerade nicht geeignet.
Dass sich die Belichtungszeit mit dem ND 1000 um das 10 fache verlängert, findest Du in diesem Video von gwegner (von dem ich mein ganzes Wissen zur Zeitrafferfotografie habe).
Leider ist es 13 min lang, es genügt, wenn Du bei min. 5 beginnst.
Hallo Josef,
sowohl der Paddy als auch ich haben Recht:
Ich behaupte, beim ND x1000 musst du die Belichtungszeit vertausendfachen.
Paddy sagt in dem Video, dass du die Belichtungszeit 10 mal verdoppelt musst. Er sagt nicht, dass du die Belichtungszeit mal 10 rechnen sollst!!!
Ein Beispiel, der Vereinfachung wegen rechne ich mit 1 Sekunde, ok?
Nach deiner Rechnung: 1 Sekunde x 10 = 10 Sekunden Belichtungszeit.
Nach meiner Rechnung: 1 Sekunde x Verlängerungsfaktor 1000 = 1000 Sekunden Belichtungszeit.
Nach Paddys Rechnung: 1 Sekunde x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 x 2 = 1024 Sekunden Belichtungszeit.
Rundungsfehler sind drin, aber wenn du über 1000 Sekunden Belichtungszeit belichtest, sind 24 Sekunden Abweichung kaum sichtbar (2,3 %). Die Abweichung nach deiner Rechnung beträgt 980 Sekunden (=98%!!!) – und die siehst du im Bild anhand einer massiven Unterbelichtung.
Paddy und ich haben also beide auf unterschiedliche Weise das Gleiche gesagt. Du hast es nur nicht so verstanden.
Daher nutze ich die Rechnung mit dem Verlängerungsfaktor sehr viel lieber, weil die Verdopplungsrechnerei umständlicher und auch fehlerträchtiger ist: Schnell hast du einmal ein „x 2“ vergessen und riskierst so eine Fehlbelichtung.
Vielleicht willst du das ja in Zukunft auch tun. 🙂
der Karsten
Hallo Karsten,
schon beim Frühstück schrieb ich heute auf einen Zettel 1/25s – 1/13 usw und zu meinem Erstaunen kam ich wie Paddy tatsächlich auf 30s! Vorsichtshalber wiederholte ich die Geschichte mit 1sec und kam auch hier auf 1000 sec!
Paddy sagt am Schluß „Ich empfehle Euch einen Graufilter mit 10 Blendenstufen zu nehmen“, und das war die Angabe, die mich irritierte.
Also nix für Ungut, Du hast recht.
Jetzt noch eine andere Frage: ich fotografier seit einigen Wochen analog, 400 ASA Film ist mir manchmal zu hell. Welchen ND Filter brauche ich, um wieder zu 100 ASA zu kommen?
Warum so kompliziert? Nimm doch einfach einen 100er Film…..???!!!
Außerdem könntest du doch einfach kürzer belichten, wenn das Foto zu hell ist…??!?!?!!
Wenn du aber unbedingt dabei bleiben willst, würde ein Filter, der 2 Blenden Licht klaut (also ein x4) passend sein. Das wäre dann aber von hinten durch die Brust ins Auge….!
Warum so kompliziert, nimm doch eine Digitale 😉
Es kann sein, dass ich aus irgendeinem Grund (schlechtes Wetter, Fotografie in Innenräumen, in schlecht beleuchteten Gassen usw.) in meine Olympus OM2 N einen 400 ASA eingelegt habe. Am nächsten Tag ist es dann schön Wetter, die Sonne scheint kräftig und selbst mit Blende 16 und 1/1000 sec ist es noch zu viel Licht. Bei meiner Pentax hab ich 1/4000 und Blende 22, bei der Olympus nicht. Da wäre jetzt ein 100 ASA Film recht – den will ich aber nicht einlegen, weil bei dem 400er noch 18 Aufnahmen draufsind. Und deswegen wäre ein schwacher ND Filter hilfreich – dachte ich mir.
Bei dem Filter kam ich auf das gleiche Resultat, inzwischen traue ich aber meinen eigenen Resultaten nicht mehr.
Großartig, wieviel Geduld Du mit mir hast!
Ja, das ist einer der ganz großen Vorteile der Digicams. Das hat mich auch immer gefuchst, wenn ein hochempfindlicher Film drin lag. 😉
In diesem Fall macht ein Graufilter tatsächlich etwas Sinn. Das hatte ich fast vollständig augeblendet, weil meine Kleinbild-Phase schon urlange her ist. Im Studium haben wir Einzelfilme in der Großbild eingesetzt. Oder den Mittelformat-Film mit seinen 8-16 Aufnahmen. Die waren immer so schnell voll, dass ich in den letzten 20 Jahren dieses Problem nicht mehr hatte. Danke für die Erinnerung! 🙂
Danke für den informativen und verständlichen Artikel! Den Online-Kurs habe ich mir auf meinen Wunschzettel gesetzt 🙂
Gerne, Urs! 🙂
Hallo Karsten,
ich möchte jetzt auch in die Langzeitbelichtung von Landschaften bei Tag einsteigen und bin mir noch nicht sicher, welche ND-Graufilter-Stärken ich mir anschaffen sollte.
Besser gesagt, ich kann die Enpfehlungen der meisten Fotoblogs von Dichte 1.8 = 6 Blenden = Faktor 64 für Wald und Abenddämmerung und Dichte 3.0 = 10 Blenden = Faktor 1000 für helles Tageslicht nicht nachvollziehen, finde das eher zu wenig.
Ich habe nicht die Absicht, mit Blende 11-16 oder gar 22 zu arbeiten wie viele ‚Landschaftsfotografen‘, sondern (bei 16 mm Brennweite an Vollformat) eher mit Blende 8, was bei der kurzen Brennweite für die Schärfentiefe vollkommen ausreicht.
Ich habe ein brachial scharfes Canon 16-35 mm 2.8L III, was die beste Schärfe auch in den Ecken schon bei Blende 5.6 hat.
Sollte ich da nicht lieber eine BD-Filter-Kombi aus Dichte 2.7 = 8 Blenden = Faktor 250 und Dichte 3.9 = 13 Blenden = Faktor 8000 nehmen?
Letzterer Filter bringt dann bei hellem Tageslicht und Blende 8 eine Belichtungszeit von 20 Sekunden, was vollkommen OK ist.
Ich denke an 100×100 mm-Steckfilter von Formatt Hitech Firecrest, wenn nicht sogar in der Ultra-Version. Die gibt es nämlich in den o.g ungeraden Stärken.
Was denkst Du?
Viele Grüße Burkhard
Ich denke, du solltest dir erstmal einen Graufilter kaufen! 🙂
Ohne überhaupt mal irgendeinen getestet zu haben, würde ich mir nicht solch starke Werte kaufen.
Könntest ja mit einem 1000er anfangen und damit rumprobieren.
Warum begründe ich später. Vorher finden wir den Knackpunkt in deiner Rechnung:
Superweitwinkel musst du tatsächlich nicht so weit abblenden, um alles von vorne bis hinten scharf zu bekommen – das ist richtig. Es ist auch nicht sinnvoll, weil mit weiter geschlossenen Blenden die Beugungsunschärfen iregndwann sichtbar und die Belichtungszeiten unnötig lang werden. Meiner Erfahrung nach sind Beugungsunschärfen unter normalen Betrachtungsabständen aber erst oberhalb von Blenden 22 der Fall (bei deiner Vollformat).
Was aber, wenn du es nicht immer beim extremsten Weitwinkel nutzt?
Ein Beispiel:
Diese Rechnung kannst du mit jedem Schärfentiefenrechner selbst nachvollziehen!
Deshalb werden Graufilter in 64-fach als guter Einsteiger-Graufilter empfohlen. Kein ernstzunehmender Autor behauptet, dass man damit alles fotografieren könnte. Natürlich sind auch stärkere Filter empfehlenswert, je nachdem, was du vorhast. Wie ich in diesem Artikel schreibe, gilt jedoch nicht immer „möglichst stark ist immer am besten“.
Deine Rechnung funktioniert nur in einem ganz bestimmten Fall, der bei der sinnvollen (!!!) Verwendung von Superweitwinkel-Zoomoptiken eher selten eingesetzt wird. Sinnvoll heißt, dass du – wenn du ein erfahrender Fotograf bist – die extremsten Winkel deiner Optik genau so oft nutzt, wie die anderen Winkel. Über das Jahr gerechnet setzt du also 16 mm mehr oder weniger genau so oft ein, wie 20 mm, 24 mm, 30 mm und 35 mm.
Einen Graufilter dann aber nur für den „seltenen“ Fall kaufen, dass du bei 16 mm fotografierst, wäre nicht optimal.
Verstanden? Oder ist was unklar?
Was den von dir genannten Filter betrift: Ich kenne ihn nicht und kann ihn daher nicht guten Gewissens empfehlen. Ich glaube aber, dass solch ein System nur Sinn macht, wenn du mehrere Objektive nutzen willst, die unterschiedliche Filtergrößen haben. Das sieht mir bei dir nicht so aus …
Ist sicherlich viel tolles Marketinggeschwurbel auf deren Seite, ob die Qualität aber besser ist, als ein guter B&W wage ich zu bezweifeln. Und wenn sie das nicht ist, sind sie einfach nur teuer.
Weil: Du wirst evtl. nicht immer mit genau diesem Objektiv arbeiten.
Danke für den Artikel! Ist zwar schon älter, aber ich versuch’s dennoch mal mit einer Frage dazu 🙂
Kommt man deiner Erfahrung nach bei Weitwinkel-Objektive (Nikon Z 14-30 / 82mm Durchmesser) mit den Slim-Filtern aus oder sollte man die Filter eine „Nummer“ größer nehmen? Also z.B. 95mm ND und Pol-Filter beim 82mm WW-Objektiv.
Ich lese öfters von Vignettierungen aber bin mir nicht sicher ob die ein Slim-Filter ausreichend vermeiden kann.
Danke & LG, Patrick
Und die wird natürlich auch beantwortet. 🙂
Ich habe bisher nie Vignetten mit einer Slim-Fassung gehabt. Dadfür sind die da! 🙂
dankeschön!
Ich werde sicherheitshalber mal einen testen bevor ich viel Geld für ein ganzes Set ausgebe und dann womöglich Probleme habe.
LG, Patrick
Gute Idee!
Hallo Karsten,
vielen Dank für diesen informativen Artikel!
Ich habe nur die Passage nicht verstanden, in der du beschreibst, dass variable ND-Filter nicht für Weitwinkelobjektive passen, aber ideal zum Filmen sind. Gehst du davon aus, dass man ohne Weitwinkelobjektiv filmt? Oder welchen anderen Einfluss könnte das haben?
Viele liebe Grüße Tjark
Hallo Tjark,
sie sind nicht für Weitwinkel gemacht.
Natürlich gibt es Filmer, die generell auch mal mit Weitwinkel filmen. Doch dann nutzen sie ebenfalls den variablen Filter nicht.
Wo sie den aber sehr wohl nutzen ist, um bei sehr hellem Licht trotzdem mit offenen Blenden zu filmen. Und dann setzen sie halt längere Brennweiten ein.
Jetzt?
Hallo Karsten,
Da ich beabsichtige, mir als Landschaftsfotograf einen ND-Filter zuzulegen, bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Aber trotz mehrfachen Lesens bin ich noch nicht schlauer geworden, was die Filterwerte anbelangt.
Wie eingangs schon erwähnt bin ich Landschaftsfotograf. Meine Kamera ist aus dem Micro Four Thirds System, welches bekanntlich den größten Schärfebereich zwischen Blende 4 und 8 aufweist. Ab Blende 11 schlägt die Beugungsunschärfe zu.
Wenn ich jetzt einmal Micro Four Thirds dem Vollformat gegenüberstelle so bleibt festzuhalten, daß die Anzahl der verfügbaren Blendenstufen um 2 Blenden geringer ausfällt, wenn es um die Berechnung des Lichts auf dem Fotosensor geht. Daher sollte das Kamerasystem doch auch eine Rolle bei der Auswahl der ND-Filterwerte spielen, oder? Liege ich da falsch wenn ich vermute, daß der Tipp des Fotofachmanns mit einem ND 64 zu beginnen, um vielleicht anschließend noch andere Werte zu erwerben eben nur für das Vollformat gilt? Das wären dann für die Mft-Kamera entsprechend ein N10, den es so wohl nicht zu kaufen gibt. Den N 8 aber schon.
Als Landschaftsfotograf nutze ich hauptsächlich ein Weitwinkelobjektiv mit einer Festbrennweite von 14mm. Das wären dann auf das Kleinbild umgerechnet 28mm. Da ein variabler Filter ausscheidet würde ich mich für einen Festwert entscheiden. Ich habe bis auf ein einziges Objektiv nur Festbrennweiten gekauft, da sie besser zum Kamerasystem passen (Gewicht + Offenblende). Den Zoom machen dann die Füße.
Für die anderen Festbrennweiten (25mm + 45mm) gilt das ebenfalls mit dem Rat, keine variablen Filter zu nehmen?
Das sind zwar beides keine Weitwinkelobjektive, ich habe aber gelesen, daß einige Hersteller von ND-Filtern unter 50mm Brennweite vom Einsatz eines variablen ND-Filters abraten.
Grüße von der französischen Atlantikküste sendet
Frank
Hallo Frank,
du vermischst zwei Themen, die du unabhängig voneinander betrachten solltest:
Die Blende sorgt für die Schärfentiefe, die Stärke des Filters für die Verlängerung der Belichtungszeit.
Beim Fotografieren (also in der Praxis!) ist – nach meiner Erfahrung – die Wahl eines 64-fach Filters als Einstieg sinnvoll. Diese Verlängerung ist lang genug, um viele Motive verwischt wiederzugeben. Aber noch nicht zu lang, um alles nur noch bis hin zur „matschigen Superverwischung“ zu verwischen.
Du hast natürlich recht, dass kleinere Sensoren „lichtstärker“ sind, als das Vollformat. So gesehen müsstest du, wenn du unbedingt mit der MFT ein Foto 100%ig vergleichbar machen willst, wie eines, das mit Vollformat und 64-fach Filter aufgenommen wurde, einen stärkeren Filter an der MFT verwenden. Doch das ist ja eher eine sehr akademische Aufgabe, die hat nix mit der Praxis zu tun.
In der Praxis, entscheidest du, wie viel mal du eine Belichtungszeit verlängern willst. Also 64-fach, 16-fach oder was auch immer.
Daher meine Empfehlung für die „goldene Mitte“, den 64-fach ND-Filter.
Und klar sollte sein: Wenn du flexibel entscheiden willst, musst du mehrere Filter haben. Der 64er ist die Empfehlung für den Einstieg und kleinen Geldbeutel.
Variable ND-Filter kannst du durchaus bei Telebrennweiten einsetzen. Aber wie du schon schreibst, setzt du als Landschaftsfotograf oft Weitwinkel ein …