There is no place like home.

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Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019 von Karsten Kettermann.
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Dieser Satz ist einer von gleich dreien aus dem Film “Der Zauberer von Oz”, die es in die Liste der 100 wichtigen Filmzitate geschafft haben – immerhin auf Platz 23. Und richtig: Wenn du das Glück nicht bis zu deinem Gartenzaun gefunden hast, solltest du ohnehin schleunigst was an deinem Leben ändern. 🙂

Ein etwas verwunschener Garten in der Innenstadt, von der Straße nicht einsehbar, von allen neuen Besuchern immer wieder überrascht gelobt, dass man doch damit nicht gerechnet hätte. Von den Bewohnern im letzten Jahr aus Zeitmangel einfach nur dem nahenden Winter überlassen, ohne deutsches “Wir machen den Garten fit für den Winter” verwelken lassen, was halt verwelken muss. Und nun ein Tag, trüb und melancholisch, eine Kamera, ein lichtstarkes Objektiv und der feste Wunsch, auch fotografisch das Glück auf den paar Schritten bis zum Gartenzaun zu finden.

Jacke an, raus, mal sehen was sich finden lassen will. Nach 10 Minuten ist klar: So komme ich runter, der eigene Garten ist uns allen nicht allein deshalb so ans Herz gewachsen, weil wir dort im Sommer den Grill anwerfen können: Er ist ein Motiv, an das viele gar nicht denken – immer da, so alltäglich und doch zu jeder Zeit ein Füllhorn von Motiven.

Klar, Fernreisen und die damit verbundenen Motive sind sicherlich für viele ein Grund, die Kamera öfter als sonst einzusetzen. Aber das ist der gaaanz leichte Weg: Japaner in klassischer Tracht, indigene Kinder in regenwäldlerisch-natürlicher Nacktheit mit “Feigenblatt” oder die grandiosen Naturlandschaften der Welt sind Klischees, die schon jeder im Kopf hat (prüfe dich selbst: Hattest du jetzt gerade direkt einige Fotos vor Augen?). Aber warum solltest du sie dann noch fotografieren, wenn sie ohnehin schon Allgemeinplätze geworden sind?

Die Kunst liegt darin, auch jenseits von Klischees gute Fotos zu machen. Der eigene Garten ist ein Anfang, das Sehen zu schulen und dem eigenen Leben die Wichtigkeit zu geben, die es (zumindest für dich) verdient.

Ob das anderen gefällt, sollte dir erst mal egal sein. Ich hab’s getan, die Ergebnisse siehst du hier. DU kannst das auch, auch ohne ein Zauberer zu sein – leg los! 🙂

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38 Kommentare

  1. Toller und sehr motivierender Artikel! Als gestern Abend nach einem Regenguss plötzlich wieder die Sonne schien, habe ich mir die Kamera geschnappt und bin durch den Vorgarten geschlichen auf der Suche nach eine Regentropfen auf Blütenblättern. Hat sich gelohnt, bin fündig geworden 😉

  2. Ich war Ende letzten Jahres in Reha. War jeden Tag draussen . Ich habe ein paar für mich sehr schöne Fotos gemacht. Ich war in der Rhön. Viel spazieren trotz Schnee Regen und Kälte.

  3. Ja, eigentlich mache ich es genau so, immer den Moment erfassen, nicht lange überlegen, die Situation festhalten. Schnee auf Zweigen, Sonne in den Blumen. Für mich sind diese Bilder schön, nur halten sie vielleicht nicht mit den Profis mit, weil ich nicht im richtigen Moment am richtigen Ort bin. Aber ich liebe sie.

  4. Danke Karsten für dein Versuch mich von meinen Wintercouchsymdrom zu befreien.Mein Frau schafft es ja gelegentlich und dann ist die Kamara fast immer parat. Ok bei 750 qm Garten könnte etwas brauchbares dabei sein ein Versuch ist es Wert ?

  5. Sehr guter Artikel. Ich gehe gerne in unseren Garten und habe auch diese Tage ein paar Vögel in unerem Bachlauf baden sehn. Habe direkt die Kamera geholt und ein Foto gemacht. Oder eine ganze Ansammlung von Spatzen in unerere Hecke. Einfach schön.

  6. Auch ich liebe es durchaus das ein und andere Motiv in unserem Garten einzufangen. Es ist tatsächlich so, dass sich jede Jahreszeit dafür super eignet. Die aller schönste Zeit ist für mich das Frühjahr, wenn alles wieder anfängt grün zu werden, die Knospen ausschlagen oder die Frühlingsblüher aus dem Boden kommen.
    Sehr schöne Motive finde ich aber auch gerade im Herbst oder Winter mit oder ohne Schnee. Und da fotografiere ich die Motive gerne auch aus der Nähe.
    Selbst wenn ich morgens zum Laufen gehe, nehme ich mir zumindest das Handy mit. Da habe ich schon oft das ein und andere Motiv erhaschen können und das nicht nur bei Sonnenschein, sondern durchaus auch bei regnerischem Wetter.
    Es macht einfach Spaß und es ist finde es super entspannend. ??

  7. Hallo Karsten, dein Artikel ist super und wieder sehr motivierend Bin mit meiner Kamera gleich mal in den Garten und habe mit dem Makro Objektiv versucht Krokusse zu fotografieren.

  8. Hallo Karsten,
    schöne Bilder, gefallen mir ganz gut!
    Leider liegt es bei mir weniger an der Motivation, sondern eher an der Gesundheit, aber ich habe mir ja jetzt deinen Lightroom Kurs bestellt und lernen kann ich wenn’s die Gesundheit zulässt auch im Bett.
    Ich bin jedenfalls, sobald ich kann wieder draußen und werde dann meine neuen Bilder wieder in der FB Gruppe Fotografie-Praxis einstellen!
    Liebe Grüße
    Michael (jesters view)

  9. Ich bin oft draußen, schon allein durch meine Hunde. Momentan versuche ich mich weiterhin an den kleinen Meisen im Garten. Das ist oft noch knifflig.

  10. Hallo Karsten,
    danke für Deinen Beitrag. Ich nehme mir immer mal etwas Zeit, zu Fuß oder mit dem Auto mit der Kamera loszuziehen, um bei z. B. verschiedenen Lichtsituationen etwas auszuprobieren. Sicher klappt das nicht so oft wie ich es wollte, aber ich versuche da dran zu bleiben. Vor kurzem konnte man bei uns draußen Schlittschuhlaufen, da habe ich auch den Fotoapparat mitgenommen und vor dem eigenen Laufen Fotos in Bewegung von meiner Familie gemacht (hatte ich mit der Kameraeinstellung Zeitautomatik vorher noch nie probiert). Ansonsten halte ich oft die Augen nach geeigneten Motiven offen, auch wenn ich die Kamera nicht dabei habe.

  11. Ich muss zurzeit auch meist morgens los, wenn es noch fast dunkel ist und komme im fast dunkeln nach Hause ( langsam wird es besser! Es ist schon länger hell) Ich habe mir jetzt die Kamera oft morgens mit ins Auto gepackt und habe einmal einen Sonnenaufgang fotografiert. Muss dann ein bisschen schneller gehen als sonst, so
    ” Raus aus dem Auto, Foto machen, Rein ins Auto”. Zuhause habe ich mir einige Sperrholzplatten bunt angemalt und hab mal drinnen rumprobiert, z.B. mit Blumen.
    Draußen ist schöner, aber besser als nix.

  12. Hallo Karsten,

    deine Fotos, vor allem in Verbindung mit der Überschrift, gefallen mir sehr. Es gibt in der Tat immer und überall schöne Motive, man muss sie nur sehen. Ansonsten bin ich ganz bei dir und deiner Ansicht. Ich habe immer meine kleine EXLIM in der Tasche für alle möglichen, meist unmögliche Schnappschüsse, liebe es, das eher unscheinbare, morbides, auch Berlin-Ansichten festzuhalten. Mein Problem ist jedoch die Archivierung. Aufnahmedatum und zusätzlich diverse Ordner thematisch sortiert. Trotzdem suche ich oft ein ganz bestimmte Bild, vor langer Zeit
    aufgenommen, noch im Kopf und dann beginnt die Sucherei….

    • Danke für deinen Kommentar, Bärbel. Schön, wenn du Fotografie auch so in den Alltag integrieren kannst. 🙂

      Was die Sucherei anbetrifft: Ich weiß nicht, wie du deine Fotos archivierst. Aber mit Lightroom geht das schon sehr viel besser!!!
      Wenn duwissen willst, die das funktioniert, ich hätte da einen tollen Onlinekurs für dich. 😉

  13. Hallo Karsten,
    also, ich versuche seit ca zwei Jahren mit etwas mehr Struktur zu photographieren.
    2017 hatte ich als “Thema” die Nachtphotographie. Angefangen mit Feuerwerk
    ( zunächst nur in der näheren Umgebung). Mit Hilfe von dem Feuerwerks-Kalender dann auch welche mit einer interessanten Kulisse z.B. Extraschicht im Landschaftspark Duisburg (mit dem Krokodil und altem Hochofen), oder Duisburger Hafenfest , Rhein in Flammen vom Drachenfels aus, Jap. Feuerwerk in Düsseldorf (Schlossturm im Hintergrund) usw.
    Auch die Aktionen Parkleuchten (Gruga, Schloss Dyk) oder mal in der eigenen Stadt ein paar Nachtbilder,
    Viele stillgelegte Industrieanlagen sind schön illuminiert, (z.B. Zeche Zollverein,
    toll auch das Geleucht bei Moers. Komet auf dem Düsseldorfer Rheinturm). Malen mit Licht -sehr spannend, Es gibt so viele Möglichkeiten in der näheren Umgebung kreativ zu sein.
    Aber auch bei Veranstaltungen. Nicht während der Veranstaltung, z .B Konzert. Aber am Schluss oder während der Autogrammstunde, Fragen ob es erlaubt ist, gehört natürlich immer dazu.
    Jedes Mal insbesondere abends oder nachts loszuziehen bedeutet für mich den inneren Schweinehund zu überwinden. Dann kommt mir immer Karstens Überwindungsprämie in den Sinn, Besonders wenn es auch noch regnet, oder die Anfahrt z.B. zum Drachenfels halt doch mal etwas weiter ist und man nach dem Event auch noch wieder zurückfahren muss.
    Aber auch bei ganz gewöhnlichen Wochenendspaziergängen oder Wanderungen die Kamera mitnehmen. Muss ja nicht bedeuten, dass immer endlos viel photographiert wird.
    Meine Kamera ist eigentlich immer dabei.
    Es hilft aber sich auch ein paar Gedanken im Voraus über Standorte zu machen. Vollmond ist ein gutes Beispiel. Einfach ein oder zwei Tage vor dem Vollmond schon mal ein paar Standorte abklappern. Mein Ziel Flugzeug vor dem Vollmond habe ich noch nicht geschafft, aber ich arbeite dran.!! I
    Den Winter finde ich sehr spannend zum Photographieren. Die Städte sind in der Weihnachtszeit schön beleuchtet, die Weihnachtsmärkte stimmungsvoll.
    Vögel ohne die Blätter an den Bäumen viel besser abzulichten,
    Auch am NIederrhein die ganzen Zugvögel, mit Stativ bei vielleicht noch schönem Licht beim Sonnenuntergang, echt zu empfehlen.
    Verwelkte Blumen im Gegenlicht sehr dankbare Motive…..Aber jetzt auch die Frühblüher.
    Sonnenaufgang im Winter einfacher als im Sommer. Man braucht nicht ganz so früh raus. Und beim Warten auf den Sonnenaufgang kann man die Zeit nutzen, die im letzten Newsletter beschriebene Makro-Aufgabe zu üben. Ich habe gestern mehrere Bilder mit Baumrinde gemacht, Auch ein interessantes Motiv.
    Aber bei allen Ideen bleibt halt auch bei mir nur ein kleiner Teil der verfügbaren Zeit für das Photographieren übrig, Arbeit und Familie gehen vor. Um so wichtiger die Kamera selbstverständlich sehr oft dabei zu haben. Aber auch ganz bewusst Zeit zum Photographieren nutzen und diese auch als was Besonderes zu genießen. Für mich sind das die erholsamsten Auszeiten.
    Gruss Gundela

  14. Hallo Karsten,

    Danke für den schönen Beitrag.
    – Hier meine Ausrede: Da BESONDERS dank dir ( und einigen Arbeitskollegen ) meine Kameraausrüstung immer größer und umfangreicher wird, ich aber in einem Unternehmen arbeite, das Kameras etc. verkauft, ist es nicht leicht, die Ausrüstung zur Arbeit mitzunehmen, um “mal eben in der Pause” ein paar Fotos zu machen. Die komplette Ausrüstung – bzw. das, was ich davon mitnehmen würde, müsste mindestens 2x am Tag kontrolliert werden…
    ABER: zum Einen ist meine Ausrüstung zu Hause immer griffbereit, versehen mit geladenen Akkus und leeren Speicherkarten und ich gehe auch gerne spontan raus zum Spazieren und Fotografieren.
    Den Tipp mit der besten Kamera “…ist die, die man immer dabei hat…” beherzige ich allerdings nicht erst seit gestern.
    Zum Ausprobieren habe ich mir auch mal einen Linsensatz, Joby-Gorilla-Pod und Fernauslöser besorgt und gehe so mit offenen Augen ( und mindestens dem Linsensatz ) und dem Smartphone durch die Welt.
    Und wenn man aufmerksam schaut, können auch schöne Ideen umgesetzt werden und man erkennt tolle Motive, die man sogar zum Teil auf dem Weg zur Arbeit findet.
    Einige ( ältere ) Beispiele werde ich dann auch in deiner tollen Facebook-Gruppe posten.
    Schöne Grüße und tolles Licht 😉
    Thomas

  15. Ich stimme dir vollkommen zu, Karsten. Und ich hätte den Text beileibe nicht von dir erwartet. So kann ich mich irren 😉
    In meinem Garten kann ich das Jahr über immer wieder abtauchen, neues entdecken, altbekanntes beobachten und mit der Kamera auf Bilderpirsch gehen. Die Zeit vergeht in solchen Momenten wie im Flug und/oder scheint es, sie sei stehen geblieben. Auf jeden Fall MiniErholung pur.
    Herzliche Grüße Ingrid

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