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Sensor Test: Dreck auf dem Sensor

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019 von Karsten Kettermann.
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Sensor Test: Wie du ganz einfach deinen Sensor auf Verschmutzungen überprüfst

Sensor Test: Prolog

sensor test
Dreck auf dem Sensor siehst du am besten in den hellen Bildteilen.

Hast du sowas schonmal gesehen??

In den hellen Bereichen deiner Fotos siehst du unscharfe, dunkle Flecken. Und wenn du verschiedene Fotos miteinander vergleichst, stellst du fest, dass sich diese Flecken immer an der gleichen Stelle befinden.

Dir schwant was: Du hast Dreck auf dem Sensor!!!

Beruhige dich, das ist kein Drama. Denn über kurz oder lang erwischt es jeden von uns.

Du kannst es einfach nicht vermeiden, es gehört zum Fotografieren, wie die Zeit zur Uhr. Egal, wie du es drehst oder wendest: Du kannst auch nicht die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen. 🙂

Früher war alles anders. Damals hatte der eingelegte Film evtl. eingedrungenen Dreck einfach weiter transportiert und dann später im Entwicklungsbad erst wieder freigegeben. Damals hatte man diese Probleme nicht.

Heute weist jede Kamera, bei der du die Objektive wechseln kannst, dieses Problem auf.

 

Sensor Test: Woher kommt der Dreck?

Du fragst dich jetzt, wie denn der Dreck da hineinkommt? Selbst, wenn du wie der Thorsten deine Objektive selten abnimmst?

Ganz einfach: Wenn du mit deinem Objektiv zoomst, verändert es doch seine Größe, oder? Wenn es rausfährt und dabei größer wird, saugt es Luft an – denn ein Objektiv ist ja kein geschlossenes System mit einem Vakuum. Zoomst du das Objektiv rein, wird es kleiner – und pustet die Luft wieder raus.

Sollte sich nun Dreck in der Luft befinden, während das Objektiv Luft einsaugt, dann kann dieser Dreck angesaugt werden und sich im Objektiv ablagern. Mit der Zeit kann sich durch das ständige Rein und Raus der Luft dieser Dreck bis in die Kamera vorarbeiten. Dann befindet er sich irgendwann zwangsläufig auf dem Sensor.

Dort wirft er an seiner Position einen kleinen Schatten auf den Sensor, den wir dort als dunklen Flecken erkennen.

Unscharf wird er, weil sich der Sensor unter einer Glasscheibe befindet. Dieser geringe Abstand zwischen Oberfläche der Glasscheibe und Oberfläche des Sensors reicht schon aus, um den Flecken unscharf  zu machen.

 

Sensor Test: Der Dreckcheck

Damit kommen wir zum Sensor Test, mit dem du testen kannst, ob dein Sensor eine Reinigung benötigt.

Schau dir das Videotutorial an, in dem ich erkläre, wie du den Sensor Test machst. Als Alternative gibt es unten nochmal die Anleitung im Text.

Sensor Test: Das Videotutorial

 

Kurzanleitung Sensor Test:

  1. Nimm deine Kamera zur Hand, stelle den Autofokus ab und auf die geringste Entfernung scharf. Dann sieht alles, was weit entfernt ist, sehr unscharf im Sucher aus.
  2. Stelle auf Zeitautomatik und dann die kleinste Blende ein, also auf den höchsten Belendenwert (z.B. 16, 22, 32 oder höher, je nach Objektiv).
  3. Richte die Kamera gegen den gleichmäßig bewölkten Himmel, eine glatte weiße Wand oder ein ähnliches Motiv. Wichtig ist, dass dieses Motiv keine Strukturen enthält und sehr unscharf im Sucher aussieht.
  4. Öffne das Foto in einer Bildbearbeitung wie Photoshop (Elements) oder Lightroom. Dort stellst du in der Tonwertkorrektur den Weißpunkt- und Schwarzpunkt-Regler jeweils auf die äußersten Ränder des Histogramms und regelst den Gammaregler so weit hoch, dass das Foto ingesamt schön hell erscheint. Das alles habe ich im Video in beiden Programmen demonstriert.
  5. Nun siehst du den Sensordreck, am besten in der 100 %-Ansicht.

In diesem Fall darfst du gerne die 100%-Ansicht nutzen. Für die Beurteilung normaler Motive eigenet sie sich hingegen nicht so sehr, weil du einfach viel zu genau hinschaust. Lies dazu den Text im Blauen Kasten (“Zu groß?!!“).

 

Sensor Test: Epilog

Den Sensor solltest du auf jeden Fall alle drei Monate zumindest daraufhin kontrollieren, ob er dreckig ist. Das gilt für dich, wenn du regelmäßig deine Objektive wechselst.

Nimmst du dein Objektiv sehr selten ab, reicht eine Kontrolle etwa alle 12 Monate.

Vor allem Makrofotografen fangen sich gerne Blütenpollen ein, die sich gerne auf dem Sensor ablagern. Gehörst du dazu, willst du nach jedem 2. oder 3. Shooting mal den Sensor Test machen.

Wenn du Dreck auf dem Sensor hast, hilft nur noch eine Reinigung des Sensors mit Blasebalg (Trockenreinigung) oder per Sensor Swab (Nassreinigung).

Wie du dies Sensor Swabs perfekt einsetzt, erkläre ich dir in meinem Onlinekurs Kamera- und Objektivreinigung.

Wie sieht es bei dir aus? Hast du den Sensor Test schonmal gemacht? Und, hast du was gefunden? Berichte unten im Kommentar – ich bin gespannt wie ‘n Flitzebogen. 😉

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Karsten
Karstenhttps://www.karsten-kettermann.com
Ich helfe dir – egal, ob Profi oder Hobbyfotograf – dabei, so zu fotografieren, wie du es dir schon immer vorgestellt und erträumt hast. Ob du also den Einstieg in die Fotografie suchst oder als Fortgeschrittener immer wieder an die gleichen Grenzen stößt: Ich unterstütze dich auf deinem Weg und zeige dir, wie du deine Vision von individueller Fotografie realisieren kannst. Ich habe Fotografie studiert, bin Buchautor für Fotografie und Bildbearbeitung und Fototrainer.
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19 Kommentare

  1. Hallo Karsten,
    du hast wirklich einen informativen Blog. Ich bin gerade dabei mir Wissen für mein neues Hobby anzueignen und bin dabei auf deine Seite gestoßen. Mach weiter so 🙂

    Viele Grüße
    Lothar

  2. Hallo Karsten,
    das werde ich heute gleich mal ausprobieren.
    Bei den Fotos vom Falknerkurs hatte ich wohl Regentropfen auf dem Objektiv, was auch zu Flecken auf den Fotos geführt hatt. Das passiert mir auch nicht nochmal 🙂
    Werde ich schonmal für die Robbenfotografie auf Helgoland im Hinterkopf behalten.
    Danke für deine gutes Videotutorial.

    Möge das Licht mit dir sein
    Gruss
    Tom

  3. Ales immer prima.
    Schöne Ferien und ich freue mich auf neue immer wieder interessante und spannende Newsletter!
    Grüße von Brigitte

  4. Hallo Karsten,

    ich werde den Sensor Test in den nächsten Tagen machen und bin gespannt, was dabei herauskommt. Danke für die interessanten und informativen Newsletter.
    Dein Buch “Nachtfotografie” ist einfach super. Gute Beispiele, toll erklärt. Ich bin begeistert.
    Ich wünsche dir eine schöne Sommerzeit und freue mich auf deinen nächsten Blog.

    Viele Grüße

    Bärbel

  5. habe bei Karsten an einem Online-Kamerakurs teilgenommen. Zuerst ziemlich teuer, aber nirgendswo günstiger. Ich bekomme regelmäßig Newsletter mit richtig guten Tipps. Das kostenlos. Wo gibt es das irgendwo anders. Weiter so. werde Dich weiter empfehlen.
    schönen Grss aus der Eifel von Hermann Josef und nicht nur Hermann

  6. Hallo Karsten, wenn ich’s nochmals gelesen habe werde ich den Sensor Test auch mal ausprobieren. Danke für den Artikel. Gruß Michael

  7. Boah, ich bin entsetzt. Ich sah schon auf den letzten Bildern dass da was drauf ist was nicht hingehört und ärgerte mich, dachte aber es liegt an den Objektiven. Tja, was soll ich sagen: den Sensor Test gemacht und ich war sprachlos! Dringende Reinigung erforderlich!!!! Gleich den Reinigungskurs bestellt damit ich bei meinem Schätzchen hoffentlich nichts kaputt mache dann…. denn so macht das fotografieren ja keine Spaß wenn man diese doofen Flecken nachträglich alle versuchen muss zum entfernen. Danke für den Anstoss hier.

  8. Hallo Karsten, oh ja, hast es ja selbst auf einen Bild von mir gesehen🥺. Letzte Reinigung ist noch keine 2 Monate her, irgendwie hab ich da wirklich “Glück” damit. Naja, Reinigungsset ist bestellt, das nächste ist dein Kurs dazu. Nützt nichts, ist wirklich ärgerlich.
    Gruß Thomas.

      • Hallo Karsten, mach ich ja und vor allem nicht unterwegs. Das Problem hab ich immer nur mit dem 18-200mm, mit dem 300er weniger. Naja, jetzt erst mal das Sensorreinigungsset bestellt und als nächstes mir die Anleitung bei dir kaufen. Da hab ich wenigstens was vom Profi in der Hand.

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