Kamera reinigen – ein Extremfall

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kamera reinigen
Es gibt immer mal ein erstes Mal - auch für so viel Dreck.

Zuletzt aktualisiert am 31. Juli 2019 von Karsten Kettermann.
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Kamera reinigen: Ich musste die schmuddeligste Kamera reinigen, die ich jemals in der Hand hatte

Kamera reinigen – mein Meisterstück

Letztlich, als das Auto meiner Liebsten in die Werkstatt musste, komme ich mal wieder mit dem Schrauber meines Vertrauens ins Quatschen.

Kamera reinigen
Der Thorsten

Im Juni 2015 hatte Thorsten bei mir einen Einsteiger-Fotokurs absolviert und hatte direkt die Messlatte schön hoch gelegt: Er wollte perfekte Autocross-Rennen fotografieren! In den Jahren 2002 und 2006 war er mal selbst Deutscher Vizemeister im Autocross und fährt immer noch fast jedes Wochenende auf Rennen in ganz Europa.

Klasse, wenn du Benzin im Blut hast, dann musst du nicht so viel an der Tanke ausgeben. 🙂

Innerhalb weniger Monate hatte er sich extrem auf diese Autorennen spezialisiert und macht mittlerweile wirklich tolle Fotos. Schau doch mal bei Etsches Fotowelt vorbei.

Und wie das so ist: Am Rande eine Rennstrecke steht oder liegt er im Matsch, lässt sich von aufgewirbeltem Dreck und Wassergespritz einsauen und anschließend vom Sand panieren. 🙂

Die Canon 70D: Von Thorsten liebevoll Carla genannt. 🙂

Klar, dass das auch an seinen Kameras (zwei Canon 70D) nicht spurlos vorübergeht. Zwei Jahre hatte er sie nun fast jedes Wochenende im Einsatz und entsprechend sahen sie aus!

Da kam ihm mein Onlinekurs Kamera- und Objektivreinigung gerade richtig. Gekauft hat er ihn, angesehen auch, aber dann kam ein wichtiges Rennen und die Erkenntnis, dass er das vorher nicht mehr schaffen würde. Weil ich gerade ohnehin da war, kam, was kommen musste: “Karsten, sag mal, könntest du …??”

Soll ich dir einen Rat geben?? Komm bloß nicht mit deinem Schrauber ins Quatschen! 😉

Er hatte bei mir noch was gut, ich etwas Zeit, also habe ich das Körbchen voll mit Kameras und Objektiven mitgenommen. Als hätte mich das Schicksal mit einer neuen Erfahrung gelockt … 😉

Ich erspare uns hier Fotos im Vorher-Nachher-Vergleich. Lass es mich in leicht abgewandelten Worten unseres Bundes-Innenministers sagen: Teilbereiche dieser Fotos könnten den fotografierenden Teil der Bevölkerung verunsichern. 😉

 

Gib mir den Kärcher!

Denn erst als ich die beiden Schätzchen auspackte, wurde mir klar, was ich mir da angetan hatte: Erde, Staub, Sand, getrockneter Schlamm, das alles fand ich an diesen Kameras und Objektiven – und zwar in jeweils mehreren Versionen!!!

Versteh mich nicht falsch: Die Kameras waren nicht eklig, sodass dir bei ihrem Anblick sofort ‘n Herpes auf der Oberlippe wächst. So nicht!

Sie waren einfach nur lange im Einsatz in einer der schmutzigsten Spielarten der Fotografie und wurden immer nur notdürftig abgeputzt.

Mein erster Gedanke ging also in Richtung des gelben Hochdruckhelden, der sonst bei mir für das richtig Grobe zuständig ist. Aber das wollte ich den beiden doch nicht antun. 🙂

Kamera reinigen
Unfassbar, wie viele Rillen, Schrauben und Schalter dieses 100 – 400 mm von Canon besitzt.

Also habe ich alle Schritte meines Standard-Kamerareinigungsprozesses durchgespielt:

  • Objektive und Kamera von außen von allem Schmutz befreit, bis hin in die ganz kleinen Rillen der Einstellringe des Objektivs.
  • Sogar die Schrauben und die vielen Rillen und Schalter am Objektiv habe ich mir in friemeligster Kleinarbeit vorgenommen.
  • Glasflächen der Objektive zuerst von grobem Staub und dann von Fettfingern und Feinstaub befreit.
  • Dann kamen das Okular, die Mattscheibe und der Spiegel dran. Jetzt kann der Thorsten wieder durch einen fleckenlosen Sucher sehen. 🙂
  • Der Batteriegriff musste ohnehin ab, weil sich zwischen ihm und Kamera reichlich Dreck angesammelt hatte. Da habe ich dann gleich auch noch das Batteriefach gereinigt.
  • Zum Schluss kamen die Sensoren dran: Den einen konnte ich trocken reinigen. Den anderen konnte ich nur mit einer Nassreinigung mit Sensor Swabs wieder sauber bekommen. Fast ein Wunder, dass die nicht schlimmer aussahen! Aber wie ich weiß, nimmt der Thorsten selten mal ein Objektiv ab. Das kann er sich ersparen, weil er die Aufgaben seiner Autorennen-Fotografie auf zwei Kameras aufteilt, die dann jeweils ein Objektiv dauerhaft montiert haben. Gut so! 🙂
  • Fertig war ich mit dem Kamera reinigen.

Als ich gerade meinen Schreibtisch aufräumen wollte, fiel mir was auf: Noch niemals in meinem Leben hatte ich so viel Reinigungsmittel verwendet. Und noch niemals waren diese Reinigungsmittel nach dem Kamera reinigen so dreckig, wie diesmal.

Schau mal:

kamera reinigen

    Es gibt immer mal ein erstes Mal – auch für so viel Dreck.

 

Kamera reinigen – egal ob nötig oder nicht

Welche Erkenntnisse bleiben?

  1. Du solltest regelmäßig deine Kamera reinigen. Vor allem, wenn du viel draußen unterwegs bist und Actionfotografie machst. Wo der Dreck nur so fliegt, rate ich zu einer Grundreinigung alle drei Monate. Bist du Studiofotograf, reicht sicherlich ein Intervall von einem Mal im Jahr.
  2. Den Sensor solltest du auf jeden Fall alle drei Monate zumindest daraufhin kontrollieren, ob er dreckig ist. Das gilt für alle Fotografen, die regelmäßig ihre Objektive wechseln. Nimmst du dein Objektiv selten ab, reicht eine Kontrolle alle 12 Monate. Vor allem Makrofotografen fangen sich gerne Blütenpollen ein, die sich gerne auf dem Sensor ablagern. Da hilft nur noch ein Sensor Swab.
  3. Das Äußere von Kamera und Objektiven solltest du nach jeder sichtbaren Verschmutzung direkt reinigen, solange der Schmutz noch feucht ist. Auch Wasser solltest du direkt wegwischen, denn Salze und Kalk lagern sich gerne in den feinen Rillen an den Einstellringen des Objektivs ab.
  4. Die Glasflächen von Objektiv, Okular und Display reinigst du nur bei Bedarf.
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Wie du das alles perfekt selbst tun kannst, ohne beim Hersteller die Kamera reinigen zu lassen und dabei viel Geld sparst, lernst du in meinem Onlinekurs Kamera- und Objektivreinigung.

Über kurz oder lang kommst du ohnehin nicht um eine Reinigung herum. Da ist es gut, dass dir dieser Onlinekurs dauerhaft erhalten bleibt und bei Bedarf aktualisiert wird. Wie immer bei mir mit Geld-zurück-Garantie!

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Wie sind deine Erfahrungen mit dem Kamera reinigen? Schon mal gemacht? Oder wartest du, bis deine auch so aussehen? Hinterlasse jetzt einen Kommentar, ich will’s wissen! 🙂

 

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8 Kommentare

  1. Mal wieder sehr lebendig beschrieben, hört sich alles so einfach an. Ich selber habe da so meine Hemmungen mit dem Sensor. Der Sensor ist für mich so etwas wie das Herz meiner Kamera und da bin ich nicht mutig genug, daran zu gehen.
    Grüße aus den Norden
    H.J.Zolnir

  2. Hallo ein sehr brauchbarer Artikel. Von außen putz ich meine Kamera auch so, wenn ich auch noch nie im Schlamm gelandet bin. Aber am Sensor war ich noch nicht. Gruß Michael

  3. Es macht schon riesig Spass Deine Artikel zu lesen. Du bringst, zumindest mir (uns? ) Anfängern das weite Feld Fotografie wirklich nah. Das mit der Sensorreinigung hat mich wirklich viel Überwindung gekostet.
    Ich gebe zu, ich habe es erst an meiner alten Canon getestet. Eigentlich war sie schon auf ihrem Altenteil.
    Und sie lebt immer noch und erfreut sich wieder bester Gesundheit!!!

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