Zuletzt aktualisiert am 12. Mai 2023 von Karsten Kettermann.
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Fotografieren wie ein Profi
Der Weg ist das Ziel.
Im “Haus der Fotografie” (s. Grafik rechts) willst du möglichst schnell in die Beletage, denn da willst du dich nach dem Einstieg in die Fotografie die längste Zeit deines Fotografen-Daseins aufhalten.
Teil 1: Fotografieren lernen – die perfekte Reihenfolge
Teil 2: Fotografieren lernen – Grundlagen
Teil 4: Fotografieren lernen – konzeptionell-künstlerische Fotografie
Die Beletage früher
Die Beletage war in Adelshäusern oder beim Großbürgertum die “beste Etage” oder die hochwertigst ausgestattete Wohnung innerhalb eines Hauses.
Man musste ein paar Treppen nehmen, aber dadurch hatte man dann nichts mehr mit der Feuchtigkeit im Keller und der Gluthitze unterm Dach zu tun. Die höhere Position im Haus ermöglicht einen weiten Blick über die Umgebung, man schaute nicht auf die oft dreckigen Straßen. Überhaupt war man da oben etwas dem profanen Leben des gemeinen Fußvolks entrückt und konnte sich den schönen Dingen des Lebens widmen.
Stell dir vor, wie hochwertig die Beletage eingerichtet war:
- Hochwertiges Parkett und wertvolle Teppiche auf den Böden, schwere Vorhänge an den Fenstern, Seidentapeten und manches klasse Ölbild an den Wänden.
- Unter glitzernden Kristall-Kronleuchtern steht die aufwendig verzierte und mit Schellack polierte Einrichtung aus erlesenen Hölzern.
- Was Polster hat, ist so fein gepolstert, dass nicht einmal hundert Erbsen deinen Allerwertesten irritieren könnten.
- Der Inhalt der Vasen bringt in jedem Raum das üppige Leben der Blumenwelt und betört dich mit den angenehmsten Gerüchen.
- Die süßesten Früchte sind jederzeit in Porzellanschalen griffbereit, während ein knisterndes Feuerchen im Kamin deinen Alabasterkörper warm hält.
- Und das Beste: Um das alles musst du dich nicht kümmern! Während du dich den Freuden des Lebens hingibst, sorgen emsige Geister dafür, dass immer alles sauber, fein geordnet und perfekt ist.
- Deine einzige Aufgabe – wenn man es so nennen will – besteht darin, zu sein und den schönen Dingen zu frönen.
Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich würde da leben wollen! 🙂
Fotografieren wie ein Profi: die Beletage der Fotografie
Was hat das nun alles mit dir und der Fotografie zu tun? Ganz einfach: Die Beletage der Fotografie ist kein Ort im klassischen Sinne, sondern eher ein “Zustand”, in dem du dich befindest.
Wenn du erstmal durch das Erdgeschoss und die erste Etage der Fotografie hindurch bist, also
- die Grundlagen der Fotografie in einem guten Fotokurs gelernt hast,
- mit Bildoptimierung deinen Fotos den letzten Schliff gibst und
- selbst schwierige Motive ganz locker manuell fotografierst,
dann ist die Beletage der Fotografie dein Zuhause. Dann kannst du nach einiger Zeit fotografieren wie ein Profi.
In diesem “Zustand” kannst du also in praktisch allen Genres der Fotografie sehr gute Ergebnisse liefern.
Während der ersten Zeit in der Beletage stehst du noch etwas zögerlich an der Schwelle herum, weil dir diese Fülle noch unvertraut vorkommt. Die Menschen in der Beletage sind dir noch fremd und scheinen unglaublich viel besser als du zu sein. Doch deine ersten Schritte sind gemacht und du lernst die Beletage und die Menschen darin besser kennen.
Mit der Zeit wirst du sicherer, nutzt die Beletage für deine Zwecke und interagierst mit anderen Bewohnern.
- Du schaust aus dem Fenster und siehst atemberaubende Landschaften. Diese sind in perfektes Licht getaucht und du fotografierst sie so episch, wie es nur geht.
- Die Blumen in den Vasen regen dich zu wunderschönen Makrofotos an, die alle Betrachter verzaubern.
- Die Kinder in der Beletage toben herum, rennen schnell und sicher zwischen teuerstem Zierrat und hüpfen auf den bequemen Betten. Du fängst ihre schnellen Bewegungen sicher und scharf mit deiner Kamera ein und alle sind von deinen Fotos begeistert.
- Die anderen Menschen in der Beletage geben sich dir als Modelle hin, reißen ihre Masken herunter und öffnen sich für deine Kamera. Diese intimen Momente hältst du fest und erfährst, was Menschsein wahrhaft bedeutet.
In diesem Zustand bleibst du, Jahre um Jahre. Du wirst ein immer besserer Mensch, deine Fotos gelingen technisch und gestalterisch so, dass es praktisch nichts mehr zu verbessern gibt.
Nach einiger Zeit in der Beletage kannst du fotografieren wie ein Profi – vorausgesetzt, du gehst es richtig an.
Starthilfe in die Beletage
Hast du erst einmal das Erdgeschoss und die erste Etage hinter dir, kannst du über viele Jahre erfolgreich fotografieren. Für die vier großen Themen Landschaft, Makro, Sport+Action sowie People (meist als Porträt bezeichnet) kannst du dann alles, was du brauchst.
Was noch fehlt, um zu Fotografieren wie ein Profi, ist Übung, Übung, Übung.
Wenn du fleißig übst, wirst du wenige Monate nach Verlassen des Erdgeschosses in allen Bereichen der Fotografie erfolgreich fotografieren können. Hast du weniger Zeit, dauert es halt länger.
Egal, wie du es angehst: Das ist der harte Weg zum perfekten Fotografen – du musst dir die Feinheiten selbst beibringen und herausfinden, wie du jenseits der Technik besondere Fotos gestaltest. Damit du fotografierst wie ein Profi, braucht es Selbstkritik, Anspruch an dich selbst und Durchhaltevermögen.
Perfekt wäre es, wenn du gelegentlich eine Rückmeldung zu deinen Fotos bekommen würdest. Von einem Fotografen, der viel besser ist, als du.
Doch diese Möglichkeiten haben viele nicht – und bleiben dann oft an der Schwelle zur Beletage stehen.
Oder du nutzt die Alternative: Lass mich dich auf den ersten Schritten in der Beletage begleiten – damit du schneller vorankommst. Ich zeige dir alle Räume der Beletage, auch die geheimen Räume, und mache dich mit den interessantesten Menschen bekannt.
Willst du also schnell viel besser werden, sind Workshops und Kurse mit mir eine gute Idee. In solchen Workshops lernst du viele Tipps und Tricks des jeweiligen Themas:
- Hier wird dein technisches Verständnis vertieft.
- Du weißt danach, wie du deine Fotos besser gestaltest.
- Und du lernst all die Dinge, die deine Fotografie jenseits der Technik sehr viel besser machen. Da geht es um weiche Faktoren, also die Fähigkeiten, die du selbst mitbringst, um gute Fotos zu machen.
- Im Idealfall wirst du über einen längeren Zeitraum weiter betreut und deine Fotos analysiert. So erhältst du wichtiges Feedback zu deinen Fotos und kannst dich Schritt für Schritt weiter entwickeln. Denn die Fragen kommen oft erst nach dem Kurs …
Vor allem, wenn du dich auf ein bestimmtes Genre spezialisieren willst, ist ein Kurs oder Workshop ein Schubs in die richtige Richtung – wie eine Schubrakete. Deshalb habe ich meine Online-Kursreihe “Boost” entwickelt. Hier eine kurze Zusammenfassung der Inhalte.
- Nacht-Boost: Bei Nacht fotografieren, optimal belichten nach Histogramm, Gestaltungstipps für erstklassige Nachtaufnahmen, Lichtspuren, Blitze, Polarlichter, Sternenhimmel perfekt aufnahmen u.v.a.m.
- Makro-Boost: Effektive und förderliche Blenden und ihr Praxiseinsatz, perfekt scharfstellen, Posing für Blumen, optimale Ausschnitte, Umgang mit dem nötigen Equipment, Insekten scharf fotografieren.
- Landschafts-Boost (startet bald): Schärfentiefe von vorne bis hinten mit jeder Kamera, Bildgestaltung, optimales Licht nutzen, Atmosphäre erzeugen, Perspektive für Fortgeschrittene, der richtige Umgang mit dem Superweitwinkel, u.v.a.m.
- Sport+Action-Boost (startet im Sommer): Schnelle Bewegungen einfachen, egal wie schnell. Nie wieder unscharfe Fotos, egal wo. Mit Gestaltungstipps für deine bevorzugten Sportarten.
- Porträt-Boost (startet im Herbst): Hier lernst du online neben der optimalen Technik (Kamera, Objektive, Licht drinnen und draußen) den Umgang mit dem Modell und Posing. Als Höhepunkt gibt es einen Praxisworkshop mit Modellen.
Wenn ich dich persönlich informieren soll, wenn die Kurse starten, schick mir eine E-Mail.
Und weiter?
Ganz oben im “Haus der Fotografie” befindet sich das Penthouse. Du weißt: Dahin kommst du nur, wenn du deinen persönlichen Schlüssel für den Fahrstuhl hast.
Nicht jeder muss oder kann da hin.
Die meisten Fotografen sind auf Dauer sehr zufrieden in der Beletage. Viele wollen sogar gar nicht aus der Beletage raus. Es ist also völlig ok, wenn du dort bleibst. 🙂
Was meinst du, reicht dir die Beletage? Als Ziel das du noch anstrebst oder – wenn du schon da bist – als dauerhaften Platz für dich und deine Fotografie?
Hinterlasse jetzt einen Kommentar, ich freue mich darauf.
Und morgen verrate ich dir mehr über das Penthouse.