Fotografieren trotz Corona, Aufgabe Tag 37: “Ultralange Belichtungszeiten”

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Zuletzt aktualisiert am 5. Mai 2020 von Karsten Kettermann.
Dieser Artikel wird auch weiterhin aktuell gehalten.
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Über die Aktion <em>Fotografieren gegen Corona-Panik</em>
Während in der Corona-Krise das soziale Leben in Deutschland weitestgehend zum Ruhen kommt, möchte ich mit dieser Aktion etwas gegen die Langeweile und Vereinsamung tun. Außerdem kannst du deine fotografischen Skills ausbauen und so nach der Krise besser fotografieren, als vorher.
Schau dir bitte dieses Video an, in dem ich die Aktion näher erkläre.
Wenn dich die weiteren Aufgaben interessieren, findest du sie alle hier in dieser Übersicht.

Die Aufgabe am Tag 37: “Ultralange Belichtungszeiten”

1700 sec Belichtungszeit – der Skogavoss auf Island bei Nacht fotografiert.

In den letzten Tagen haben wir uns an längere Belichtungszeiten herangetastet. Heute treiben wir es auf die Spitze:

Mach doch mal ein Foto mit einer extralangen Belichtungszeit von mehr als 30 sec. Wie wäre es mit einigen Minuten oder sogar Stunden?

Diese Aufgabe hast du Silke zu verdanken, mit der ich letztes Jahr auf Island war. Sie wollte beim Skogavoss ein Foto machen, war jedoch total genervt von den Unmengen an Menschen, die da herumliefen.
Also sagte ich: “Dann kommen wir halt heut Nacht wieder hierher.”
Silke: “Aber dann ist es doch dunkel!”
Ich: “Ja, und?”
Silke: “Aber dann ist es hier doch dunkel, es gibt keine Beleuchtung für den Wasserfall!”
Ich: “Ja, und?”
Silke: “Ja, wieeee??? Meinst du, man kann den trotzdem fotografieren?”
Ich: “Ja klar, wenn du nur lange genug belichtest, kannst du überall fotografieren, egal, wie dunkel es dort ist!”

Da hat die Silke gestaunt… 😉

So geht’s:

  • Stell die ISO-Automatik aus und den niedrigsten ISO-Wert ein.
  • Die Kamera muss auf ein Stativ.
  • Als Blende willst du den größten Blendenwert einstellen, der für deinen Sensor zulässig ist.
  • Du willst dort fotografieren, wo es deutlich dunkler ist, als in einem Raum mit dem Schein einer einzelnen Kerze. Allerdings solltest du mit deinen Augen nach etwas Gewöhnung zumindest etwas erkennen können. Fahr also raus auf das Land, wo es keine Lichter mehr gibt, geh in den Wald oder finde bei dir zu Hause eine andere, wirklich dunkle Ecke.
  • Stell den Modus M ein und such unter den Belichtungszeiten nach der Einstellung B, Bulb,  T oder Time. Lies im Zweifel die Bedienungsanleitung der Kamera.
  • Wenn du nur B oder Bulb hast, musst du einen Fernauslöser nutzen. Du belichtest dann so lange, wie du den Knopf gedrückt hältst. Oder du hast einen, den du feststellen kannst. Lies im Zweifel die Bedienungsanleitung des Auslösers.
  • Hast du T oder Time zur Verfügung, drückst du den Auslöser ganz normal, um die Belichtungszeit auszulösen. Mit einem zweiten Druck auf den Auslöser beendest du die Belichtungszeit. Diese Lösung ist wesentlich eleganter als B oder Bulb.
  • Mach ein erstes Foto mit 30 sec Belichtungszeit. Kontrolliere, ob es hell genug ist. Falls nicht, verdoppelst du die Belichtungszeit und kontrollierst wieder. Dies machst du so lange, bis du ein gut belichtetes Foto im Display deiner Kamera siehst – egal, wie lang die Belichtungszeit dafür sein muss.
  • Heute geht es darum, dass du überhaupt lernst, solch lange Belichtungszeiten einzusetzen. Wenn das Motiv suboptimal schick ist, ist das kein Beinbruch. Ich freue mich jedoch immer sehr, wenn du ein schönes Motiv wählst!
  • Ich will keine schwarzen Fotos sehen! Wenn das passiert, hast du einfach nicht lang genug belichtet.

Feedback zu den eingereichten Fotos

In einem Feedback-Webinar habe ich die eingereichten Fotos besprochen, Verbesserungspotential aufgezeigt oder Gelungenes gelobt. Genau so, wie ich es auch mit deinen Fotos in der Inspiclass mache.

Außerdem habe ich über die erfolgreiche Scharfstellung, Belichtung, Perspektive, den Einsatz der Brennweite und alle anderen, relevanten Themen gesprochen bis hin zur Bildbearbeitung. All das zusammen ergibt die Themen, die wirklich wichtig in der Fotografie sind.

Hier ist die Aufzeichnung:

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91 Kommentare

  1. Hallo Karsten,
    eine Frage vorneweg: Oben erwähnst Du den größten “zulässigen” Blendenwert, den ich auch in Deinem Artikel https://www.karsten-kettermann.com/blog/blendensterne-sterneffekt so finde:

    – Vollformat: Blende 22
    – APS-C: Blende 16
    – 4/3-Zoll bzw. MFT: Blende 11
    – Kompaktkameras: Blende 8

    Meine Olympus ist hier unter 4/3 MFT zu finden. Ist der von Dir angegebene, maximale Blendenwert der auf Vollformat ungerechnete oder der auf dem Objektiv angegebene?

    Beispiel: Mein M.Zuiko ED 7‑14 mm F2.8 PRO hat einen angegebenen Bereich von F2.8 – 22. Ist mit Deiner oben angegebenen 11 nun die umgerechnete 22 gemeint, oder sollte ich tatsächlich “nur” maximal auf 11 abblenden?

    Besten Dank!

    • Du solltest bei jedem Sensorformat nie einen höheren Blendenwert einstellen, als die oben angegebenen.
      Es sei denn du stehst auf unscharfe Fotos – die Beugungsunschärfen schlagen bei höheren Werten ganz gnadenlos zu.

      Eine “Umrechnung” auf das Vollformat gibt es bei den Blenden nicht. Das verwechselst du mit der kleinbild-äquivalenten Brennweite.

  2. Nachdem ich ja namentlich erwähnt wurde 🙂 würde ich dann gerne auch diesmal ein Archivbild einreichen, nämlich meine Version von dem gleichen Ort zur gleichen Zeit mit 30 Sekunden Belichtungszeit bei F1.8 und ISO 320. Und für alle, die noch nie nachts am Skogafoss waren: Das war so dunkel, dass man ihn zwar schon gehört hat, aber erst wirklich die Umrisse erahnen konnte, als man auf dem Parkplatz direkt davor stand. Der helle Schimmer ist der Mond, der irgendwo dahinter gewesen sein muss.

  3. Diese Aufgabe hat meine Geduld überfordert! Bei 10 Minuten Belichtungszeit habe ich aufgegeben. Hier das Ergebnis, oben bearbeitet, unten Original. Die einzige Lichtquelle waren Straßenlaternen durch das Fenster.

    • Das Foto ist super gut – sehr spannend und vor allem, die Aufgabe “stockdunkel” – ohne den Schein einer Kerze! erfüllt.

  4. Habe auch nur ein Foto aus dem Archiv. Das habe ich von Hand aus beim Spaziergang geschossen. Die Eistellungen sind bestimmt nicht grade sehr Profihaft 😉 Aber irgendwie gefällt es mir doch ganz gut.
    NIKON D3200; 1/30 Sek. f/7,1 120mm; ISO-100
    Gruß Moni

  5. Das ist super gut – !! Bin begeistert. Allerdings sind die Einstellungen doch anders als von Karsten vorgegeben. Ich habe gestern Nacht getestet mit Blende 22 – ISO 100 – eine halbe Stunde und nur totale Schwärze erhalten. Frage noch zum Fokus: auf unendlich??? Oder wie ist die Idee: tagsüber fokussieren und stehen lassen?
    Eine spannende Aufgabe – Danke für die Tipps schon nun seit Wochen – und einen schönen Tag!

    • Du fokussierst auf dein Motiv. Wenn du es tagsüber scharfstellst, weil nachts zu dunkel, musst du dann den AF abschalten. Und dann auch bitte nichts am Fokus oder an der Brennweite verstellen.
      Wenn du schon bei einer halben Stunde bist, dürftest du auch an der Blende drehen. 😉 Das verdoppelt die einfallende Lichtmenge.

  6. Ost-West-Blick:
    Wenn man nach Osten blickt sieht man Bregenz, nach Westen Lindau. Es besteht immer ein deutlicher Unterschied in der Helligkeit, da es ziemlich lange dauert, bis die Sonne im Westen ganz verschwunden ist. Daher konnte ich aber gestern Nacht auch den SpaceX Starlink Train von Elon Musk am Nachthimmel sehen!!! Richtig toll!
    Mein Foto – aufgenommen um 21:45 (tatsächliche Entfernung ca 2km): ISO 100, 23mm, f8, 30Sek

      • Lieber Roland – mir ist er auch “entwischt”! Es war dennoch toll anzusehen. Wo hast Du ihn gesehen? Bei mir erschien er über Lindau am Himmel und flog direkt über meinem Kopf hinweg. Kurz hinter Bregenz war er nicht mehr zu sehen. Die Satteliten habe ja kein eigenes Licht, sondern werden von der Sonne angestrahlt. Vor ein paar Tagen flog er weiter südlich.
        Danke für den Link. Schau ich mir am Abend an.

        Liebe Grüße
        Christine

    • Das ist ein tolles Foto – aber das war doch nicht die Aufgabe???? Man sollte doch stockdunkel, sogar noch nicht mal eine Kerze brennen – da ist aber viel Licht!?????

      • Hallo Brigitte,

        es war stockdunkel wo ich stand. Ich musste sehr aufpassen, da ich den Weg nicht sah. Die Lichter sind mehr als 2km entfernt. Dass der Himmel blau wurde hat mich selber erstaunt. Denn für meine Augen war er schon fast schwarz.

        • Hallo Christine,
          die Aufgabe: deutlich dunkler , noch nicht mal der Schein einer Kerze, nur erahnt wurde der Wasserfall, fahr aufs Land wo es keine Lichter mehr gibt (ich habe das so verstanden, auch keine Lichter in 2 km Entfernung – einfach stockdunkel!)- finde im Haus eine Ecke, wo es wirklich dunkel ist – trotzdem ist das Foto natürlich sehr schön!
          Schönen Sonntag

  7. Das ist der Blick nach Westen, Lindau!
    Aufgenommen um 21:30 (Entfernung nach Lindau ca 6km). ISO 100, f5,0, 80mm, 30 Sek.
    Vielleicht wären die Fotos mit einer kleineren Blende schärfer geworden – aber dann hätte ich länger als 30 Sek belichten müssen (habe ich leider nicht zusammengebracht :-().

  8. Hey Karsten!

    Extra früh aufgestanden… 🙂
    Das mit der Tiefenschärfe in der Landschaftsfotografie muss ich nochmal genauer ausprobieren, habe unterschiedliche Fokuspunkte getestet, aber noch nicht ausgewertet, da das Foto hier das schönste Licht zeigt – und das war mir mehr wert.
    15 Sek. (mit Graufilter), f/8, ISO 100, 28mm an Canon 80d

    Viele Grüße,

    Maike

  9. Vielen lieben Dank! 🙂
    Man scheut ja keinen Aufwand…wäre noch um ein Haar in der Wupper gelandet…
    Das ist die Wuppertaler Schwebebahn und ich habe einen ND 3.0 – Filter von Haida benutzt.

  10. Ich habe mich gestern Abend das erste Mal an eine Langzeitbelichtung rangetastet und habe es an den Windkrafträdern vor meiner Terrasse ausprobiert. Hier ist das Ergebnis.
    Nikon D750 bei ISO 100, 145 mm, f 5,6 und 215 sec.

  11. Mein erster Versuch der Langzeitbelichtung hat mich veranlasst, es mal mit den Windkrafträdern vor dem Haus zu probieren.
    Nikon D750 ISO 100, 145 mm f 5,6 und 215 sec

  12. In der dunklen Garage (ich hatte nur eine kleine abgedeckte Taschenlampe an).
    ISO 100 ging gar nicht, dann bin ich auf ISO 200 gegangen. Blende 16 gab auch bei 10 Minuten nichts her.
    Bei Blende 11 und 3,5 Minuten kam dann das dabei heraus. Ich musste in der Bearbeitung noch ordentlich aufhellen.

  13. Genau an die Vorgaben von Karsten gehalten – alles drumherum stockdunkel, kein Licht auch nicht in der Ferne und keine Kerze, Einstellungen ebenfalls nach Aufgabe gehalten – 30 Minuten belichtet und nur ein schwarzes Foto – nun habe ich die Einstellungen geändert auf:
    Uhrzeit: 21.45 – 60 sec. – ISO 200 – f/ 3,2
    ist gut geworden – hat Spaß gemacht!

  14. Hier kommen meine Versuche der Ultralangzeitbelichtung: ich wollte es mal auf die Spitze treiben und habe im Keller das einzige Fenster soweit abgedunkelt, dass ich erst nach ca. 10 Minuten wieder etwas erkennen konnte (vorher fokussiert). Dank Feststell-Auslöser musste ich nicht die ganze Zeit daneben sitzen bleiben.
    Beim ersten Versuch habe ich mich über die bunten Pixel gewundert, etwas recherchiert und dann die Rauschreduzierung bei Langzeitbelichtung aktiviert.. danach ging das auch mit den langen Zeiten ohne Pixelfehler (allerdings rechnet die Kamera (Nikon D7200) nochmal fast genauso lange, wie belichtet wurde.
    Mit bewegten Objekten (Wasser, Uhrzeiter, etc. ) wird das Foto sicherlich interessanter, statisch ließe sich das Ergebnis bestimmt auch schneller realilsieren.
    War wieder einer sehr lehrreiche Aufgabe, vielen Dank Karsten.

  15. Als zweites Bild habe ich mich umgedreht um ca. 180° und mal nicht solange belichtet sondern nach der 500er Regel mit 25 Sekunden belichtet.
    f/8 mit 28mm und ISO 5000

    Dabei wäre trotz Regel wohl 20 oder 15 Sekunden besser gewesen.

  16. Als letztes Foto habe ich versucht aus der Hand den großen Wagen zu fotografieren.
    f/8 bei 1/30 sec. an 28mm in der totalen Senkrechte, über Kopf also, bei
    ISO 204800

    In Lightroom 5.7 nur den Schwarzwert verändert.

  17. Mein Versuch drinnen hab fast nichts gesehen, so dunkel war es. f5 ISO 100
    Auf dem 1. Bild 3 Min 2. Bild 1/2 Std. und beim 3. Bild 1 Std. 10 min.

  18. Engel in komplett dunklem Raum: Schlüsselloch dicht gemacht, nur durch die Seite an der Rollade kam Streiflicht, welches ich auch “bedeckt” habe.
    ISO 100, f/4/5, 1 Std. 11 min, 50 mm

  19. Hier mit Blende 8, 1 Stunde 5 Minuten belichtet, gleiche Voraussetzung.
    Das hätte alles heller sein müssen. Geht das nur durch ausprobieren? Ich dachte mit offenerer Blende komme ich bei ähnlicher Zeit besser hin. Bin gespannt

  20. Nachtrag: das untere Foto habe ich zuerst gemacht und dann die Blende aufgemacht (oberes Foto)… Das obere erscheint mir dunkler … ich bin echt verwirrt und muss jetzt aufhören die Fotos zu vergleichen :-/

  21. Das Foto entstand gestern kurz vor 21 Uhr. Sicher hätte es noch etwas später sein können, aber es war schon sehr dunkel im Garten und die Aufgabe hat für mich viel gebracht: meine Kamera besser kennengelernt (soweit hatte ich das Rädchen bisher noch nie gedreht), endlich mal die App zur Fernsteuerung der Kamera genutzt, überrascht gewesen, was so geht und endlich mal ein Foto vom Garten im Dunkeln gemacht. Das werde ich in den lauen Sommernächten noch mal optimieren. 🙂
    181 s, ISO 200, F13

    Danke Karsten!

  22. Ultralange Belichtungszeiten – Blick aus dem Küchenfenster bei Regenwetter

    Ich hatte ja schon befürchtet, mir irgendwo an einer abgelegenen Stelle des Wiehengebirges einen finsteren Waldweg suchen zu müssen, doch gestern zog eine dunkelgraue Wolkendecke auf, es regnete seit Wochen zum ersten Mal wieder, und der Himmel blieb auch die ganze Nacht über so bedeckt. Außerdem wird hier neuerdings schon um 22 Uhr die Straßenbeleuchtung komplett ausgeschaltet, und da weiterhin fast durchgehend ein ganz leichter Nieselregen fiel, war ausnahmsweise tatsächlich niemand mehr unterwegs und hinter dem Haus wirklich alles so dunkel wie gewünscht.

    Mit F 8.0 war das Ergebnis trotz der langen Belichtungszeit von 250 s noch viel zu dunkel, so dass ich mich Schritt für Schritt schon bis an F 2.5 herangetastet hatte, als in den frühen Morgenstunden das Scheinwerferlicht des wieder einsetzenden Straßenverkehrs meiner Versuchsreihe ein Ende bereitete.

    Hier also die beiden letzten Fotos meiner Serie:

    1) F 3.5, ISO 100, 250 s, 33 mm (KB-Äquivalent), Stativ. Unbearbeitet.

    2) F 2.5, ISO 100, 250 s, 33 mm (KB-Äquivalent), Stativ. Unbearbeitet.

    Besonders interessant fand ich dabei zum Einen, wie anders die verschiedenen Grüntöne in der Dunkelheit herauskommen, und zum Anderen, wie bereits allerkleinste Mengen von diffusem Restlicht, die man nicht unbedingt bewusst wahrnimmt, sich in der Langzeitbelichtung bemerkbar machen.

    – Eine wunderbare Aufgabe, die mir viel Freude gemacht hat!

    • Und auch noch ein diesmal richtig schön verrauschtes, verwackeltes Making-of, denn das Stativ wurde ja gerade anderweitig verwendet:
      Wie man sieht, war es zum Zeitpunkt der Aufnahmen tatsächlich draußen ganz dunkel – und die für mein Making-of-Foto bei F 2.8, ISO 400 und 97 mm KB-äquivalente Brennweite mindestens erforderlichen 1.6 s aus der Hand nicht zu halten.
      … natürlich etwas aufhellend nachbearbeitet, denn sonst wäre überhaupt nichts darauf zu erkennen… 😉

  23. APS-C Nikon D7500
    ISO LO1
    f/16
    55mm
    767,4 Sekunden Belichtung = 12 Minuten und 48 Sekunden

    Ich bin während der Belichtung zweimal langsam hin und zurück über die Brücke gegangen!

  24. Ich wollte meine vollen 120 Sekunden ausnutzen, die meine Kamera schafft. Da kam mir ein kleines Gewitter in der Nacht gerade recht. Letztendlich habe ich in Lightroom die Lichter doch etwas runter gedreht, sonst wär’s zu viel gewesen.

    FZ1000, 25mm, F/5, ISO 80, Bulb 120” (Stativ)

  25. Und noch eins hinterher kurz nach dem Gewitter. Auf der Kamera sah das Foto irgendwo noch eindrucksvoller aus. Und jetzt habe ich auch gerade gesehen das der Heizturm schief steht 🙂

  26. Im verdunkelten Keller Blumen fotografieren.
    (Ich sehe sie noch ganz schwach)
    Ohne Zusatzlicht auch nach 30Min alles schwarz

    Mit einer kleinen Taschenlampe eine Seitenwand angeleuchtet
    oberes Foto: ISO 100 / 18mm / f8.0 / 600s >> in Lightroom die Helligkeit +1.5 sonst nichts
    unteres Foto: ISO 200 / 22mm / f5.6 / 1800s >> in Lightroom die Tiefen +60 sonst nichts

    Etwas verstehe ich gar nicht
    – Weshalb ist das untere Foto bei gleicher Beleuchtung, doppeltem ISO, grösserer Blende und dreifacher Belichtungszeit so dunkel ?
    – Woher kommen die strahlenden Pixel ?

    • Foto 2 ist geklärt
      Es hat mir keine Ruhe gelassen. Habe die Taschenlampe neben mich gelegt und brennen lassen.
      Das Mistding hat einen Wackelkontakt und schaltet selber Aus und wieder Ein 🙁

  27. Hier kommen nun meine Versuche mit Tulpen. Bild 1 im Wohnzimmer, alles abgedunkelt – allerdings fiel aus dem Flur etwas Licht durch eine Glasscheibe ins Wohnzimmer. Daten: 70 mm, Blende 5.0, ISO 100, Zeit: 10 Min.

  28. Bild 2 in der Küche – viel dunkler. Gleiche Einstellungen wie Bild 1. Ergebnis ist dann auch gleich dunkler.

  29. Dann hab ich noch zwei Bilder, die draußen – bei Straßenbeleuchtung – vom Stativ mit langer Belichtung gemacht wurde. Bei den Blendsternen hab ich ja gefehlt, die sind hier auch zu sehen.
    Einmal das Schloss in Krakau (58 mm, Blende 9.0, ISO 100, 20 Sekunden)

  30. Nach etlichen Versuchen habe ich es jetzt endlich geschafft. Erst war die Zeit zu kurz, dann war die Batterie der Kamera leer, dann hatte ich vergessen, die Rauschreduzierung im Kamera-Menü zu aktivieren (danke Volker für den Hinweis), dann funktionierte es mit dem Fernauslöser irgendwie nicht… Aber was lange währt, wird endlich gut!
    Die Aufnahme entstand in einem völlig abgedunkelten Raum (Licht aus, Rollladen runter und Tür zu).
    45 mm, ISO 100, Blende 16, 3203 sec (also rund 53 Minuten).

  31. Interessante Aufgabe, was bei langen Belichtungszeiten so sichtbar wird.
    Habe es am Schild an unserer Gartenhütte probiert. Mit bloßem Auge war es nicht zu erkennen.
    Mit immer längeren Zeiten rangetastet. Kurz vor der Verzweiflung dann den Timer laufen lassen und erst nach 24 Minuten gestoppt.

    Canon 70d: f8, ISO100, 24 min Belichtung

  32. Bei mir war es dunkel, aber mein Objekt leuchtet. Thema verfehlt, hat aber Spaß gemacht.

    Daraus wurde: 10 Tage zwischen Genfer See und Mont Blanc in 30 Sekunden

  33. Und noch eins:
    Von außen bei einer Aktion beleuchtete Kirche in unserem Stadtteil, in 30 Sekunden von allen Seiten zu sehen.
    (Ich habe eine kleine Diaschau am Monitor fotografiert.)

  34. Zuerst wollte ich diese Aufgabe nicht mitmachen, da verschiedene Versuche gescheitert sind. Heute dann doch noch einen Versuch gestartet im Wohnzimmer.
    Natürlich kann ich nicht mithalten bei dieser Aufgabe, aber ich möchte mal hören, was ich falsch gemacht habe. Den Fotoapparat (Lumix FZ 300 ) konnte ich zwar auf Bulb einstellen, eigentlich sollte man auf 120 Sek. kommen, aber der Handy-App Auslöser stand immerauf 60 Sek. und hatte keine Bulb-Anzeige. Ich habe dann immer eine höhere ISO Stufe genommen. Das Bild war zwar heller, trotz Langzeit-Rauschreduzierung aber natürlich rauschig durch den hohen ISO Wert!
    Chapeau! Die Fotos der anderen Mitstreiter sind echt toll!!

  35. 2. Nacht der Versuchsreihe.
    Bin letztendlich bei 1750s (29min) gelandet.

    Iso 100, 17mm, f9, 1750s

    Mit Blende 16 war es kein zufriedenstellendes Ergebnis. Hätte auch bestimmt noch ein paar Minuten länger vertragen können, aber irgendwann geht die Nacht auch zu Ende. Vor allem nachdem die Kamera nach Ablauf der Belichtungszeit die gleiche Zeit zum berechnen braucht. Aber denke Aufgabe erfüllt. War stockdunkel, nach Mitternacht. Man sieht die Venus wandern, netter Nebeneffekt.

  36. Meine Versuche Ultralangzeitbelichtung
    oben links: 600 Sek., f 8.0
    oben rechts: 630 Sek., f11,0; sollte länger belichtet werden, ist aber ein Auto reingefahren.
    unten: 1824 Sek., f 11,0; wollte ich eine Stunde belichten, bin dann aber an das Stativ gestoßen und habe dann abgebrochen.

  37. Leider habe ich keinen Graufilter, sonst wäre ich ein bisschen flexibler gewesen…
    Oben: ohne Mond ISO 160 f10 376″2sek
    Unten: heller Mond ISO 160 f10 310sek

  38. Hier ist mein Versuch Ultralangzeitbelichtung. Ich habe einige Fotos in einem stockdunklen Keller gemacht, musste dann aber eine kleine Taschenlampe verwenden da auf dem Foto nichts zu sehen war. Dann ist dieses Foto entstanden FZ 200 ISO 100, f8, 60 sek.

  39. Blick auf unser Dorf.
    Gestern 1 Stunde vor Sonnenaufgang, kurz nach Monduntergang, nur minimaler Lichtschimmer am Horizont, Wege praktisch nicht zu erkennen.
    Die meisten Versuche zu dunkel, eines trotzdem mal bearbeitet. Das 5min Bild war zu hell, weil auch schon ca. 15min später.
    Sternenspur zu erkennen.

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