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Autofokus bei Portraits: Perfekt Scharfstellen

Zuletzt aktualisiert am 29. Januar 2024 von Karsten Kettermann.
Dieser Artikel wird auch weiterhin aktuell gehalten.
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Dieser Text ist ein Auszug aus meinem Buch über Porträtfotografie, das du in jedem Buchladen oder im Onlinehandel kaufen kannst.

Nutzt du den Autofokus zum Scharfstellen? Klar, das ist ja auch allzu leicht! 🙂  Doch gerade beim Einsatz besonders lichtstarker Porträt Objektive gibt es dabei eine spezielle Herausforderung an dich: Du musst sehr präzise scharf stellen!

Autofokus Portrait No. 0: Scharfstellung a la Kamera

In der Porträtfotografie reicht es nicht mehr aus, deiner Kamera zu überlassen, wo genau sie fokussiert.

Übrigens gilt das auch für alle anderen Spielarten der Fotografie, daher ist es eine gute Idee, die folgende Einstellung unbedingt an deiner Kamera vorzunehmen, auch wenn du keine Porträts machst.
Die drei in diesem Kapitel erklärten Arten der Scharfstellung willst du dir unbedingt drauf schaffen – egal, was du fotografierst!
Ist dir das zu kompliziert? Dann knips weiter!

autofokus portrait
In klein sieht immer alles klasse aus. Doch ist das Foto wirklich scharf?

Ja, du liest richtig: Wenn du es nach dem Kamerakauf nicht umgestellt hast, entscheidet deine Kamera für dich, wo sie mit dem Autofokus scharfstellt.

Willst du das?? Ich wette nicht!

Die meisten Kamerahersteller liefern ihre Kameras so aus: Sie haben die automatische Autofokus-Messfeldwahl aktiviert.

Doch woher soll die Kamera wissen, wo genau DU scharfstellen willst?! Das kann und darf sie gar nicht für dich entscheiden!!! Denn das wäre knipsen – aber du willst doch fotografieren, oder?

autofokus portrait
Hier hat die Kamera nicht dort scharfgestellt, wo ich wollte.

Also finde jetzt heraus, wie du die automatische Messfeldwahl des Autofokus abschaltest. Die Bedienungsanleitung hilft dabei.

Falls du dich fragst, was du statt dessen einstellen solltest: Nimm ein Autofokus-Einzelfeld. In der Regel ist dann das mittlere Feld aktiv, das du natürlich verschieben kannst. Dazu später mehr.

Damit bist du in der Lage, immer präzise genau dort scharfzustellen, wo du es willst.

Verstehe also die beiden hier vorgestellten Arten der Autofokus-Nutzung und du wirst immer perfekt scharfe Fotos haben (wenn du nebenher auch die Kehrwertregel im Hinterkopf hast!).

AutofokusPortrait No. 1: Die Quick ‘n Dirty-Scharfstellung

Wie du später im Kapitel 2: Bildgestaltung (Hinweis: in meinem Buch) lesen wirst, ist es in den meisten Fällen nicht erwünscht, dass das Gesicht deines Modells sich immer genau in der Mitte des Fotos befindet. Denn das wirkt oft etwas langweilig und wenig dynamisch.

In vielen anderen Genres der Fotografie hast du wahrscheinlich schon die von mir sogenannte Quick-and-Dirty-Scharfstellung genutzt.

Quick ‘n Dirty: Praxisanleitung

Diese funktioniert wie folgt:

  • Wähle das mittlere Autofokusfeld aus.
  • Jetzt stellst du auf dein Hauptmotiv (in der Porträtfotografie das Gesicht des Modells) scharf.
  • Du hältst den Auslöser leicht gedrückt, um diese Scharfstellung zu speichern. Alternativ kannst du bei vielen Kameras auch den AF-Knopf so programmieren, dass du den drücken kannst, um den Autofokus zu speichern.
  • Nun verschwenkst du die Kamera, damit der Kopf des Modells sich nicht mehr in der Mitte befindet und löst aus.

In vielen anderen Bereichen der Fotografie ist es völlig o.k., so zu arbeiten. Vor allem in den Bereichen, wo du viel Schärfentiefe benötigst, z.B. in der Landschaftsfotografie.

Doch in der Portraitfotografie ist es ein absolut absolutes NoGo. Warum das so ist?

Diese Art der Scharfstellung ist zwar schnell, aber sehr ungenau, zumindest wenn du ausschließlich auf diese Form der Scharfstellung vertraust.

Quick n Dirty: Das Problem

Schau dir die folgende Skizze an: Darin wird klar, dass sich durch ein Verschwenken der Kamera nach dem Scharfstellen die Schärfentiefe weiter nach hinten verlagert.

autofokus portrait
Beim Scharfstellen auf das Gesicht des Modells mit dem mittleren Autofokuspunkt ist noch alles ok: Die Schärfentiefe (grün) reicht von der Nasenspitze bis knapp hinter die Augen. Nach dem Verschwenken der Kamera mit gespeicherter Entfernung liegt die Schärfentiefe (rot) jedoch auf dem Hinterkopf des Modells – das Gesicht wird also unscharf.

Solange du etwa in der Landschaftsfotografie mit einer extrem großen Schärfentiefe arbeitest, ist dies gar kein Problem. In der Portraitfotografie aber, in der wir immer eine geringe Schärfentiefe bevorzugen, hat dies frappierende Auswirkungen: Der Hinterkopf des Modells wird scharf, das Gesicht jedoch nicht mehr.

Natürlich habe ich im nächsten Abschnitt einen Vorschlag für dich, wie du es generell besser machen kannst. Doch völlig vergessen darfst du diese Quick-and-Dirty-Scharfstellung in der Porträtfotografie nun auch wieder nicht: Gleich wirst du lesen, wann du mit dieser Art der Scharfstellung das Ergebnis am Ende perfektionieren kannst.

Autofokus Portrait No. 2: Autofokus-Einzelfelder

Hier kommt nun die Lösung: Die beste und präziseste Art, scharfzustellen ist es, Autofokus-Einzelfelder zu nutzen. Dabei brauchst du die Kamera nach dem Scharfstellen nicht mehr verschwenken und hast so immer die Schärfentiefe perfekt auf dem Gesicht deines Modells.

Wenn die Schärfentiefe nur auf dem Gesicht des Modells liegt, wird das Umfeld schön unscharf. Besonders dynamisch sehen Fotos aus, wenn das Gesicht des Modells sich nicht immer genau in der Mitte des Fotos befindet.

Autofokus-Einzelfelder: Die Praxisanleitung

Bei der Nutzung eines AF-Einzelfeldes gehst du wie folgt vor:

  • Bestimme zuerst den Ausschnitt: Richte die Kamera auf dein Modell und platziere es im Sucher genau dort, wo es sich später auf dem Foto befinden soll. Zur Erinnerung: Aus gestalterischen Gründen ist oft nicht sinnvoll, das Gesicht in der Mitte zu platzieren.
    Ab jetzt bewegst du die Kamera nicht mehr!
  • Dann bewegst du den einzelnen Autofokus-Punkt im Sucher der Kamera auf das Gesicht deines Modells.
  • Stell nun scharf, indem du den Auslöser leicht drückst.
  • Nun machst du dein Foto, indem du den Auslöser ganz durchdrückst. So platzierst du dein Modell automatisch außerhalb der Bildmitte. Ganz schön einfach, oder?!

Doch wie kannst du die Autofokus-Einzelfelder verschieben? Das hängt natürlich ein klein wenig von deiner Kamera ab. Zuerst, und das ist bei allen Kameras gleich, solltest du die Einstellungen für den Autofokus finden und die Kamera so einstellen, dass nur noch ein einzelnes Autofokus-Feld genutzt wird.

Von nun an kannst du entweder mit den Multifunktionstasten oder einem Einstellrad, gegebenenfalls auch in Kombination mit einer weiteren Taste, den gerade aktiven Autofokus-Punkt im Sucher an verschiedene Positionen bewegen. Lies das doch bitte in der Bedienungsanleitung nach.

Ab jetzt gilt: Volle Aufmerksamkeit solltest du genau dem Punkt widmen, auf den du mit dem Einzelfeld des Autofokus scharfstellst. Denn du darfst nicht einfach nur pauschal auf das Gesicht deines Modells scharf stellen, wie ich es oben so salopp ausgedrückt habe. Denn auch das Gesicht deines Modells hat eine gewisse Tiefe: Die Nasenspitze ist der Teil, der deiner Kamera am nächsten liegt, die Augen sind der entfernteste Teil des Gesichts.

Autofokus-Einzelfelder: Wo ganz genau?

Wenn du nun von der Nasenspitze bis knapp hinter die Augen das Gesicht deines Modells scharf bekommen möchtest, solltest du die Schärfentiefe natürlich passend platzieren. Und das geschieht, indem du weder auf die Nasenspitze, noch auf die Augen scharf stellst.

Stattdessen stellst du auf die Mitte zwischen diesen beiden Punkten scharf: Und das ist die Nasenwurzel deines Modells! Das ist der oberste Punkt der Nase, quasi zwischen den Augen.

Aktuelle Kameras bieten viele Autofokus-Felder, die über die Fläche des Suchers fest verteilt sind. Wenn du das wählst, das sich möglichst nahe der Nasenwurzel deines Modells befindet, platzierst du die Schärfentiefe optimal.

Du willst also in Zukunft so wie gerade beschrieben bei jedem einzelnen Porträtfoto arbeiten: Das Modell im Ausschnitt platzieren, den Autofokus-Punkt auf die Nasenwurzel verschieben, dort scharfstellen und auslösen.

Ja, wirklich bei jedem einzelnen Foto!

autofokus portrait
Nur wenn du präzise scharfstellst, kannst du von deiner Kamera scharfe Fotos erwarten.
[alert-announce]Ganz großes Kino!

Merkst du, dass ich dir da gerade ganz schön was abverlange? Du sollst jedes Porträt so gestalten, dass das Gesicht deines Modells in jeder nur denkbaren Situation jeweils nur von der Nasenspitze bis knapp hinter die Augen scharf wiedergegeben wird.

Dazu musst du immer die passende Blende je nach Abstand zum Modell und die Scharfstellung auf die Nasenwurzel realisieren. Das ist für den Anfang sicherlich nicht leicht, aber auch nicht sonderlich kompliziert.

Das Einzige, was du also tun musst, ist dies immer und jederzeit zu tun, sobald du die Kamera auf dein Modell richtest. Die Belohnung sind dann schön freigestellte Porträts mit unscharfem Umfeld, ausdrucksstarke und emotional ansprechende Fotos von Menschen – was könntest du mehr wollen??[/alert-announce]

Autofokus Portrait No. 3: Autofokus a la Profi

Alle guten Dinge sind drei, hier kommt also die Lösung für alle Autofokus-Herausforderungen:

Manchmal hast du ein kleines Problem, denn du kannst das Autofokus-Feld oft nicht genau auf der Nasenwurzel deines Modells platzieren. Das liegt dann daran, dass du die Autofokus-Punkte ja gar nicht so fein bewegen kannst, wie es manchmal erforderlich wäre.

Profi-Praxisanleitung

autofokus portrait
Auch beim Fotografieren in einen Spiegel musst du präzise fokussieren!

Dann kombinierst du einfach diese beiden oben beschriebenen Arten des Autokokus und gehst wie folgt vor:

  • Platziere dein Modell so im Ausschnitt, dass es deinen Wünschen entspricht.
  • Verschiebe den Autofokus-Punkt auf das Gesicht deines Modells. Wähle das Autofokus-Feld aus, das sich möglichst nah an der Nasenwurzel deines Modells befindet.
  • Nun kommt zum Feintuning die Quick-and-Dirty-Scharfstellung zum Einsatz:
    • Verschwenke den gewählten Autofokus-Punkt jetzt auf die Nasenwurzel deines Modells, indem du die Kamera etwas bewegst.
    • Stell dort scharf und verschwenke dann zurück, sodass sich das Modell wieder optimal im Ausschnitt befindet.
  • Nun löst du aus. Weil das Verschwenken nach dem Scharfstellen nun nur noch um wenige Zentimeter geschieht, hat es jetzt keine Auswirkungen mehr auf die Platzierung der Schärfentiefe. Das Gesicht deines Modells wird wie gewünscht von der Nasenspitze bis knapp hinter die Augen scharf wiedergegeben.
autofokus portrait

Wende diese Arbeitsweise ab heute an, selbst wenn es anfänglich etwas länger dauert, bis du scharfgestellt hast. Nach einem oder zwei Shootings fällt dir das ganz leicht und du hast zukünftig immer scharfe Gesichter in deinen Fotos.

Jetzt bin ich gespannt! Was sagst du? Hast du diese unterschiedlichen Möglichkeiten, den Autofokus zu nutzen, schon gekannt?

Hast du sie eingesetzt, auch in dieser Kombination?

Oder wusstest du nicht mal, dass deine Kamera die Scharfstellung noch selbst entscheidet? Dann solltest du dich wahrscheinlich immer mal wieder gefragt haben, warum deine Fotos nicht scharf werden, oder?

Hinterlasse einen Kommentar, wenn dich dieser Artikel auch nur im Geringsten weiter gebracht hat. Oder frage mich was, du bekommst Antwort!

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Karsten
Karstenhttps://www.karsten-kettermann.com
Ich helfe dir – egal, ob Profi oder Hobbyfotograf – dabei, so zu fotografieren, wie du es dir schon immer vorgestellt und erträumt hast. Ob du also den Einstieg in die Fotografie suchst oder als Fortgeschrittener immer wieder an die gleichen Grenzen stößt: Ich unterstütze dich auf deinem Weg und zeige dir, wie du deine Vision von individueller Fotografie realisieren kannst. Ich habe Fotografie studiert, bin Buchautor für Fotografie und Bildbearbeitung und Fototrainer.
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34 Kommentare

  1. Die ersten beden Vorgehensweisen kannte ich und habe sie mir auch schon antrainiert, allerdings die dritte und letzte Vorgehensweise, die Kombination der beiden ersten, war mir neu und werde ich in Zukunft versuchen anzuwenden.

    Viele Grüße und Danke für deine wöchentlichen Tipps
    Raimund

  2. Hallo Karsten,

    Deine Worte bringen es auf den Punkt, das versteht bestimmt jeder!

    Ob es auch jeder anwendet? Nun, das muss jeder für sich entscheiden, ich werde es tun!

    Danke
    Viele Grüße
    Rüdiger

  3. Hallo Karsten,
    danke für diesen Artikel. Ich habe immer verschwenckt. Darum ist halt das eine oder andere Bild nichts geworden. Wenn ich jetzt wieder Zeit zum fotografieren bekomme werde ich Dein Rat befolgen.
    Danke und schönes Wochenende.

    Gruß

    Stefan

  4. Vielen Dank für die Tipps zum Autofocus Feld, jetzt ist mir klar wieso die Schärfe manchmal nicht stimmt wenn ich das mittlere Feld mit Kameraschwenk und halb Gedrücktem Auslöser fotografiere.
    Danke auch das Du mich auch im Newsletter behältst obwohl ich krankheitsbedingt länger Nichten newsletter geöffnet hatte.

    • Hans, das mache ich doch gerne! 🙂 Kann ja immer mal was sein, das einen hindert, sowas zu öffnen.

      Ich bekomme nur ein Problem, wenn allzu oft nicht geöffnet wird:
      Stell dir vor, ich hätte 500 Empfänger in meiner Liste, die ihre Emailadresse bei Anbietern wie Web.de, Gmail, T-Online oder GMX haben. Davon öffnen regelmäßig 100 meinen Newsletter nicht (klicken also nichtmal im Posteingang drauf um zu sehen, um was es geht).
      Dann gehen diese Anbieter irgendwann hin und packen in Zukunft meine Newsletter in den Spam – und zwar nicht nur bei diesem 100, sondern in vorauseilendem Gehorsam bei allem 500 Empfängern!!!
      Das will ich natürlich vermeiden und habe deshalb letzte Woche einige Empfänger angeschrieben. Denn ich will keine Karteileichen. Wer mir aber, so wie du, wenigstens auf meine Erinnerungsemail geantwortet hat, bleibt natürlich drin. 🙂

      Wie schon geschrieben: Es kann ja immer mal was sein… 🙂

  5. Wieder ein super Artikel, Karsten!
    Wenn ich deine Erklärungen gelesen habe, habe ich meistens den Gedanken: „Ist doch logisch! Hätte ich auch selbst drauf kommen können…“
    Danke

  6. Hallo Karsten,
    deine Tipps waren mir teilweise schon bekannt und ich versuche immer, diese anzuwenden 🙂
    Womit ich beim Fokus allerdings Probleme habe, sind sich bewegende Objekte, in der letzten Zeit vor allem Pferde und Katzen.
    Gibt es dafür denn auch irgendwelche Tipps und Tricks?
    Tracking-Fokus habe ich schon öfter versucht, der funktioniert aber meistens nicht richtig und schweift dann ab …
    Habe eine Olympus OMD EM5 Mark II Systemkamera, mit der ich auf dem Screen gleichzeitig fokussieren und direkt auslösen kann, das ist aber auch oft ungenau, weil ich nicht mehr wirklich sehe, was ich fotografiere, wenn ich den Finger auf dem Screen habe.

    Hoffe du kannst mir irgendwie weiterhelfen.

    Viele Grüße,
    Nicole

    • Generell sind nicht umsonst Spiegelreflex-Kameras immer noch DAS Werkzeug für den Sportfotografen. Der Blick durch einen optischen Sucher ist einfach direkter und schneller.

      Damit du aber mit deiner Kamera auch erfolgreich schnelle Motive scharfstellen kannst:

      • Stell den mittleren Autofokus-Punkt ein.
      • Zoome so, dass das Tierchen den Ausschnitt ganz gut ausfüllt, aber nicht zu knapp. Du brauchst etwas Platz drumrum, es soll aber auch kein Suchbild sein!
      • Nun halte den AF-Punkt immer genau auf dem Tier in Bewegung und zoome ggf. nach, so dann der Ausschnitt ist, wie oben beschrieben.
      • In der Bildbearbeitung, z.B. Adobe Lightroom, schneidest du dann den endgültigen Ausschnitt zu. Und zwar so, dass vor dem Tier etwas mehr Platz ist, als dahinter. Dann hat es Platz im Bild, um dahin zu laufen!

      Ich bin untröstlich, aber mit allen Kameras, die keinen optischen Sucher haben, wird es mit dem Verfolgen immer schwierig. Da hilft das Zuschneiden in der Bildbearbeitung ungemein. 🙂
      Falls du das noch nicht machst, wie wäre es mit meinem Lightroom-Onlinekurs?

  7. Hallo Karsten, wieder ein paar super Tipps, die zum Nachmachen und Ausprobieren anregen. Ich werde mir nun mehr die Zeit nehmen und diese Tipps gerne auch ausprobieren und die Techniken ein wenig vertiefen. Im Rahmen der Familie findet sich bestimmt zunächst ein Model, dass auch mal etwas abwarten kann, bis die Kamera eingestellt ist.
    Sonst bin ich ja mehr im Bereich Tierfotografie oder sogar Sportfotografie unterwegs, da hat man nicht immer die Zeit, um diese Einstellunngen vorzunehmen, auch wenn die Bilder am Ende sagen, dass man viel mehr Qualität auf diese Weise erzeugt hätte.
    LG Mathias

    • Du hast recht, bei der Tier- und Sportfotografie musst du extrem schnell sein. Dazu habe ich gerade auch etwas zu dem Kommentar von Nicole geschrieben.
      Und selbst für eine DSLR gilt, dass nachträgliche Ausschnittwahl durchaus auch bei ihrem Einsatz ein wichtiges Feintuning ist. 🙂

  8. Hallo Karsten,

    Vielen Dank für Deine Grafik. Eigentlich ist es ja logisch, aber im Fotoleben habe ich viele unscharfe Bilder durch Verschwenken der Kamera produziert und mich geärgert. Aber jetzt weiß ich, warum das passiert ist. Hatte nie richtig nachgedacht.

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Jörg

  9. Ja !
    Danke!
    Ich lerne hier eine .Menge und das auch noch auf so leichte Art.
    Mit dem Fokus mach ich es mir einfach.
    Ich hab die Sony Alpha 65 und 6000
    Mit dem Fokuspeaking krieg ich im manuellen Modus alles genauso fix scharf,als wäre ich im Automodus. Nasenwurzel hin oder her ?
    Lass.mich bitte in deinem Verteiler.
    Ich kommentiere so ungern…

    • Schön, wenn dich meine Beiträge weiterbringen. 🙂
      Aber das tat doch gar nicht weh, mal einen Kommentar abzusetzen, oder Barbara?! Der Künstlerbraucht gelegentlich Applaus! 😉

      Fokuspeaking ist natürlich ne klasse Sache, da brauchst du das natürlich nicht. Aber drauf achten, worauf du scharfstellst, musst du trotzdem – das ist in der Fotografie eine eiserne Regel!

  10. Bei meinen bescheidenen Versuchen würde mir bisher geraten, auf das am nächsten gelegene Auge zu fokussieren. Dabei habe ich festgestellt, dass man direkt gesehen hat, wo der Fokuspunkt liegt. Das andere Auge war merklich unscharfer.
    Werde mal deinen Tipp beim nächsten Mal anwenden, dann ist das Ergebnis vielleicht ausgeglichener !?

    • Bei Aufnahmen von der Seite ist das auch richtig. Von vorne jedoch sind beide Augen gleich weit entfernt, aber zu weit hinten. Oft wird dann die Nasenspitze unscharf.
      Ich mag das gar nicht! 🙂

  11. Hallo,
    bei der Vergrößerung des Modell-Kopfes erkennt man gut, dass nur die Haare hinter dem Ohr scharf sind.Jetzt weiß ich endlich warum das bei mir auch sehr oft der Fall ist. Danke für die Tipps.

  12. Hallo, viel zu lernen gibt es in diesem Artikel. Man muss sich viel merken und zusammensetzen. Vieles ist aus vorherigen Beiträgen. Ich muss das alles bei meinen nächsten Porträtfotos mal ausbrobieren, wenn es auch länger dauert. Michael

  13. Ich verfolge seit mehreren Wochen als Newsletter Deine Tipps und Learnings. Soeben habe ich die Portraitfotografie mit dem Fokuspunkt am Nasenrücken mit den Auswirkungen von Schwenken präzise kennengelert. Ich muss sagen, deine Inhalte sind nicht wie üblicherweise ständig dupliziert und pauschal gehalten. Sondern sie heben sich auf grandiose Weise von allem ab was ich bis jetzt gelernt haben. Thanks. Erich. Deine Seite gebe ich auch immer wieder an Fotofreunde weiter.

    • Danke, Erich. Ich investiere auch immer einen ganzen Arbeitstag in solch einen Artikel und höre hin, welche Themen interessant sein könnten. 🙂
      Schön, wenn das zumindest mit einem Kommentar gewürdigt wird! 🙂

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